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Codex Regius - Indriðason, A: Codex Regius - Konungsbók

Codex Regius - Indriðason, A: Codex Regius - Konungsbók

Titel: Codex Regius - Indriðason, A: Codex Regius - Konungsbók Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Arnaldur Indriðason
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gekommen? Was für eine … Verlassen Sie jetzt bitte mein Büro«, sagte Glockner brüsk.
    »Wir wissen aus sicherer Quelle, dass Sie Mittelsmann beim Verkauf dieser Handschrift gewesen sind, und zwar erst vor ganz kurzer Zeit«, sagte der Professor.
    »Wer behauptet das?«
    »Ich denke, das spielt keine Rolle. Können Sie uns sagen, wer der Käufer war?«
    »Ich habe nichts mit Ihnen zu bereden«, erklärte Arthur Glockner. »Bitte verlassen Sie mein Büro.«
    »Sie haben Verbindungen zu Island. Handelt es sich um einen Isländer?«
    »Hinaus«, befahl Glockner, der rot angelaufen war. Er zerquetschte die Zigarre im Aschenbecher.
    »Das Buch ist gestohlen«, sagte der Professor entschlossen. Er verwendete dieselbe Methode wie bei Färber, obwohl er wusste, auf welch gefährliches Terrain er sich damit begab. Er hatte das Verschwinden des Codex Regius nie gemeldet, es hatte keine Ermittlung gegeben, und es existierten keine Polizeiprotokolle. Offiziell war die Handschrift gar nicht gestohlen. Der Professor hatte bei unseren Gesprächen manchmal einfließen lassen, dass der stärkste Verdacht –falls das Verschwinden irgendwann einmal entdeckt und eine Untersuchung eingeleitet werden würde – auf ihn selbst fiele.
    »Jede Art von Handel mit dem bewussten Objekt ist vollkommen illegal«, fuhr er mit strenger Miene fort. »Ich denke, dass Ihnen an einer umfangreichen polizeilichen Ermittlung, die sich auf Ihr Unternehmen und Sie persönlich konzentrieren würde, nicht gelegen ist. Ich glaube, wir sollten uns lieber gütlich einigen.«
    »Ich weiß nichts von diesem Buch.«
    »Diebesgut«, sagte der Professor und stand auf. »Wer auch immer Geschäfte damit macht, ist ein Hehler und verstößt gegen das Gesetz.«
    »Bezichtigen Sie mich etwa des Diebstahls?«, rief Arthur Glockner. »Schalten Sie doch die Polizei ein, dann werden Sie sehen, dass mir das egal ist. Machen Sie, dass Sie hier rauskommen! Raus!«
    Er hatte angefangen zu brüllen und stieß mich zur Tür hinaus. Der Professor kam hinter mir her, und Glockner schlug uns die Tür vor der Nase zu. Wir sahen einander wortlos an und wussten nicht, was zu tun war, als die farblose Sekretärin wieder auftauchte und uns bat, ihr zu folgen. Wir gingen wie zwei begossene Pudel hinter ihr her. Es schien Arthur Glockners vollster Ernst gewesen zu sein. Er hatte im Gegensatz zu Färber keine Angst vor der Polizei, er schien nicht nur nichts auf dem Gewissen zu haben, sondern forderte uns sogar auf, die Polizei einzuschalten. Es hatte ganz den Anschein, als habe er nichts zu verbergen.
    Die Sekretärin begleitete uns aus den Geschäftsräumen heraus und ins Treppenhaus. Als wir wieder vor dem Aufzug standen, drehte sie sich zu uns um und flüsterte: »Ich konnte nicht umhin zu hören, um was es in diesem Gespräch ging.«
    »Ja, entschuldigen Sie bitte«, sagte der Professor geistesabwesend. »Es war nicht unsere Absicht, so laut zu werden.«
    »Sie würden gern etwas über das alte Buch wissen, das Herr Glockner eine Zeit lang bei sich hatte.«
    »Genau«, sagte der Professor und war wie elektrisiert.
    »Wissen Sie etwas darüber?«, fragte ich.
    Die Frau senkte ihre Stimme noch mehr.
    »Eine Frau ist mit einem solchen Buch zu Herrn Glockner gekommen, um es ihm zu zeigen. Sie hat früher für diese Firma gearbeitet, deshalb kenne ich sie. War das ein wertvolles Buch?«
    »Wenn es tatsächlich das Buch ist, nach dem wir suchen, ist es nicht in Gold aufzuwiegen«, warf ich ein.
    »Wie sah dieses Buch aus, das die Frau dabeihatte?«, fragte der Professor.
    Der Aufzug kam zu unserer Etage hoch und klapperte so, als läge er in den allerletzten Zügen.
    »Das Buch sah uralt aus«, sagte die Sekretärin. »Sie hat es mir gezeigt, bevor sie zu ihm hineinging. Eine altertümliche Schrift, und die Blätter sahen auch ganz alt aus. Ich hatte noch nie so ein Buch gesehen. Ist es wirklich so viel wert?«, fragte sie noch einmal.
    Der Professor stand wie vom Donner gerührt vor dem Aufzug und starrte die Sekretärin an. Ich traute meinen Ohren ebenfalls nicht. Die Frau sah uns abwechselnd an. Sie war sehr schlank, trug einen grauen Rock und dazu einen violetten Pullover, und die blonden Haare hatte sie im Nacken zusammengebunden.
    »Sie dürfen niemandem erzählen, dass ich Ihnen das gesagt habe«, erklärte sie und warf einen ängstlichen Blick in Glockners Geschäftsräume.
    »Da können Sie ganz beruhigt sein«, sagte der Professor. »Können Sie mir sagen, wo ich diese Frau

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