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Coe, David B. - Die Chroniken von Amarid 01 - Der Fluch des Magiers

Coe, David B. - Die Chroniken von Amarid 01 - Der Fluch des Magiers

Titel: Coe, David B. - Die Chroniken von Amarid 01 - Der Fluch des Magiers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gerry
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wieder begann. Dieses Muster wiederholte sich mehrere Tage lang, während die Gruppe die Berge durchquerte und schließlich Tobyns Wald erreichte. Aber irgendwann am vierten Tag, als sie im kühlen Schatten des ausgedehnten Waldes eine Rast einlegten, bemerkte Jaryd, dass die Schmerzen langsam nachließen. Als sie wieder aufstiegen und weiterritten, stellte er auch fest, dass er ein etwas besserer Reiter geworden war. Er wurde nicht mehr so herumgerüttelt, er bewegte sich besser im Einklang mit seinem Pferd, und er spürte, dass das Tier sich nun weniger anstrengen musste als zuvor, zweifellos in Reaktion auf seine wachsende Vertrautheit mit dem Reiten. Trahn, der dies ebenfalls gespürt zu haben schien, lenkte sein Pferd näher zu Jaryd heran und meinte mit einem boshaften Grinsen: »Siehst du, ich habe dir doch gesagt, es ist gar nicht so schwer.«
    Auch Baden ritt neben ihn. »Es scheint dir besser zu gehen«, sagte der Eulenmeister mit einem mitleidigen Lächeln. »Ja«, erwiderte Jaryd mit echter Erleichterung. »Ich fühle mich, als wäre ich von den Toten auferstanden.«
    »Gut. Dann hast du ja etwas, worüber du mit Theron fachsimpeln kannst«, sagte Trahn.
    Die drei lachten und blieben den größten Teil des Tages zusammen und erzählten einander Geschichten und alberten auf jene Weise herum, die sie schon an den Abenden während der Versammlung entwickelt hatten. Jaryd war froh, wieder bei ihnen zu sein und dass seine Schmerzen genug nachgelassen hatten, um sich an ihrer Gesellschaft erfreuen zu können.
    Als er nun mit seinen Freunden ein paar Schritte vor den anderen herritt, begann Jaryd auch zum ersten Mal, das Gelände wieder wahrzunehmen, durch das sie sich bewegten. Während der ersten Tage hatte er die Landschaft der Parnesheimberge kaum genießen können. Durch den Nebel von Schmerzen und Müdigkeit war er sich vage verschneiter Gipfel und majestätischer Aussichten bewusst gewesen, aber das meiste, was er sah, war nicht wirklich zu ihm vorgedrungen. Nun jedoch, als die Delegation durch Tobyns Wald zog und Jaryds Unbehagen nachließ, nahm er die Schönheiten des Götterwaldes gierig in sich auf.
    Er und Baden hatten auf ihrer Reise von Accalia nach Amarid den nördlichen Teil von Tobyns Wald durchquert, aber aus irgendeinem Grund hatte ihn das weniger beeindruckt als jetzt. Sich in Leoras Wald zu bewegen, dem Wald, den Jaryd während seiner Jugend kennen gelernt hatte, war die Erfahrung eines Zusammenspiels von Licht und Schatten. Der Wald selbst, mit seinen unzähligen Grüntönen, seinem endlosen Flickwerk aus Lichtungen und Hainen, schien so launisch und lebhaft wie die Göttin, nach der er benannt war. Jaryd hatte, wie er nun begriff, angenommen, dass alle Wälder des Landes so wären wie der der Göttin. Aber Tobyns Wald war anders. Die massiven, hoch aufragenden Eichen, Ahorn- und Hickorybäume und Ulmen drängten sich an den Weg, dem die Gruppe folgte, und die hohen Äste verzweigten sich zu einer dichten, gewichtigen Kuppel, die kaum Licht auf den Waldboden dringen ließ. Während Leoras Wald im Sonnenlicht tanzte, grübelte Tobyns Wald störrisch in seinen eigenen Schatten, machtvoll, aber finster, wie der Gott, der ihn geschaffen hatte. Und dennoch, trotz seiner Schwere, trotz seiner Melancholie war der Wald voller Leben. Hunderte und aberhunderte kleiner Bäche plätscherten dahin, gespeist vom Regen und den Schneefällen in den Parnesheimbergen, und speisten ihrerseits wieder breitere Bäche, die sich nach Süden und Westen zum Vier-Fälle-Fluss und schließlich zum mächtigen Dhaalismin schlängelten. Zwischen den Bächen wuchsen Farne und Edelsteinkraut, Falkenbalsam und samtblaue Shanblätter, alle satt und üppig, als wollten sie dem Schatten, den die Bäume warfen, trotzen. Der flötende Gesang der Drosseln hallte zwischen den riesigen Baumstämmen wider, Eichhörnchen schwatzten laut, wenn sie einander über den Boden und in den Baumkronen jagten, und hin und wieder schlich verstohlen ein Fuchs durchs Unterholz. Als die Reisenden an diesem Abend um das helle Lagerfeuer saßen, brachten ihnen Zikaden und Grillen ein Ständchen, und Eulen riefen ganz aus der Nähe und ließen die Vögel der Magier unruhig werden.
    Nach dem Essen arbeiteten Baden und Trahn mit Jaryd daran, die Magie des jungen Mannes zu entwickeln. Sie ließen ihn Feuer entzünden, große und kleine, und sie brachten ihm bei, wie man Holz formt. Sie verlangten auch, dass die anderen Magier für den Rest der Reise

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