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Coe, David B. - Die Chroniken von Amarid 01 - Der Fluch des Magiers

Coe, David B. - Die Chroniken von Amarid 01 - Der Fluch des Magiers

Titel: Coe, David B. - Die Chroniken von Amarid 01 - Der Fluch des Magiers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gerry
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die finstere Stimmung, die die Magier seit ihrer Begegnung mit den Dorfbewohnern nicht mehr losgelassen hatte.
    Sie schlugen ihr Lager direkt vor der Brücke auf, im Schatten des uralten Baus. Jessamyn und Peredur zogen sich gleich nach dem Essen zurück, und die anderen Magier blieben ums Feuer sitzen und schwiegen und grübelten über die Ereignisse des Tages nach. Am Ende war es Orris, der das tiefe Schweigen brach.
    »Wir hätten bleiben und mit ihnen reden sollen«, sagte er, und er klang für seine Verhältnisse ungewöhnlich bedrückt. »Wir hätten nicht einfach weiterziehen sollen.«
    »Wozu?«, fragte Sartol. »Sie hatten offensichtlich Angst vor uns. Sie wollten, dass wir gehen.«
    Wütend starrte Orris den Eulenmeister an. »Und dann lassen wir einfach zu, dass sie weiterhin schlecht von uns denken?«, fragte er. »Wir müssen unsere Verbindung mit dem Volk von Tobyn-Ser wieder aufbauen.«
    »Damit magst du Recht haben, Orris«, warf Baden ein, »aber ich bin nicht sicher, ob dies ein geeigneter Zeitpunkt gewesen wäre. Ich glaube nicht, dass sie uns zugehört hätten, ganz gleich, was wir gesagt hätten.«
    »Das wissen wir nicht mit Sicherheit«, entgegnete Orris. »Es hätte funktionieren können.«
    »Ich bin der gleichen Ansicht wie Orris«, warf Jaryd ein und überraschte sich damit ebenso wie den untersetzten Magier, wenn man dessen Miene richtig deutete. »Es gibt wahrscheinlich keinen wirklich geeigneten Zeitpunkt, den Schaden zu beheben, der bereits geschehen ist, aber wir sollten es versuchen.«
    »Du sagst also, wir hätten uns den Weg ins Dorf erzwingen sollen, um Frieden mit den Leuten zu schließen?«, entgegnete Alayna zornig und starrte Jaryd aus dunklen Augen an. »Das ist doch lächerlich.«
    »Das habe ich nicht gesagt!«, erwiderte Jaryd. »Aber wir hätten versuchen können, mit ihnen zu reden. Ich finde einfach, dass es nicht gut war weiterzureiten.«
    »Vielleicht sollten wir dich ja an Jessamyns Stelle zum Eulenweisen machen«, zischte Alayna, »da du so genau weißt, was das Beste für uns ist!«
    Jaryd fragte sich, wieso dies plötzlich sein Kampf geworden war, und schaute zu Orris, der mitleidig grinste .und mit den breiten Schultern zuckte. »Das habe ich auch nicht gesagt«, meinte Jaryd und wandte sich wieder Alayna zu. »Ich war einfach nur anderer Ansicht als du. Das geschieht manchmal unter Erwachsenen. Man nennt es eine Diskussion. Vielleicht wirst du zu so etwas irgendwann, wenn du erst älter bist, auch in der Lage sein.«
    Selbst im Feuerlicht konnte Jaryd sehen, wie Alayna dunkelrot anlief. Sie blieb einen weiteren Augenblick lang vollkommen reglos sitzen und starrte ihn an, dann sprang sie auf und stapfte in die Nacht davon.
    Eine Zeit lang sagte niemand etwas, bis Trahn Jaryd schließlich über das Feuer hinweg ansah. »Sie hatte kein Recht, diese Dinge zu sagen, mein Freund, aber meinst du nicht, dass du ein bisschen grob mit ihr umgesprungen bist?«
    Jaryd nickte. »Kann schon sein«, sagte er leise. »Ich weiß einfach nicht, warum sie mich so behandelt. Ich glaube, ich hatte einfach genug davon.«
    Trahn nickte, und im Lauf der nächsten Minuten zogen sich alle vom Feuer zurück, bis Jaryd schließlich allein war. Er blieb noch lange Zeit sitzen, lauschte dem unaufhörlichen Rauschen der Flüsse und fragte sich, ob er und Alayna wohl je ein friedliches Gespräch führen würden.
    Während des folgenden Morgens hörten die Reiter ununterbrochen das gedämpfte Geräusch von Regentropfen, die auf die Blätter über ihnen fielen. Wasser tröpfelte von den Zweigen auf sie herunter oder rann über die Baumstämme. Als sie ihre Mittagsrast einlegten, hatte es allerdings aufgehört zu regnen. Später, als sie sich dem Waldrand näherten, war der Baumbestand dünner, und schräge Strahlen der untergehenden Sonne brachen durch die Lücken in der grünen Kuppel. Dann verließen sie endgültig den Schatten von Tobyns Wald und ritten in eine lichtdurchflutete Landschaft. Im Westen erhoben sich die dicht belaubten Smaragdberge, umhüllt von geisterhaftem Nebel, der von den Bäumen selbst auszugehen schien. Im Süden erstreckte sich Tobyns Ebene, deren Grasdecke im leichten Wind schimmerte und schwankte und sich bis zum Horizont zog. Die Magier schlugen ihr Lager auf, gingen früh schlafen und standen am nächsten Morgen noch vor der Dämmerung auf. Als sich Jaryd nach dem Frühstück daranmachte, in den Sattel zu steigen, kam Jessamyn auf ihn zu. Wie immer war Peredur an

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