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Coe, David B. - Die Chroniken von Amarid 01 - Der Fluch des Magiers

Coe, David B. - Die Chroniken von Amarid 01 - Der Fluch des Magiers

Titel: Coe, David B. - Die Chroniken von Amarid 01 - Der Fluch des Magiers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gerry
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nickten.
    Leyton fuhr zu seinen Begleitern herum. »Ihr Idioten!«, fauchte er. »Dieser Magier hat unsere Stadt niedergebrannt, und ihr wollt die Verräter, die ihm Obdach gewähren, verschonen!« Jaryd sah das Zögern in den Blicken von Leytons Begleitern. »Ihr Feiglinge!«, knurrte Leyton frustriert. »Idioten!« Dann fuhr er wieder zu Baden herum, und seine Augen blitzten vor Zorn und Trauer.
    »Geh nach Hause, Leyton«, befahl der Magier ihm. »Es ist spät, und du kannst diesen Kampf nicht gewinnen.«
    »Ich werde dich bekämpfen, Magier!«, rief der Mann. »Ich bekämpfe dich hier und jetzt!«
    Baden schüttelte den Kopf. »Aber ich kämpfe nicht gegen dich«, sagte er ruhig. »Ich habe einen Eid geschworen, als ich diesen Umhang anlegte, dass ich den Menschen von Tobyn-Ser dienen würde. Dieses Gelübde werde ich für dich nicht brechen. Aber du solltest keinen Zweifel daran haben - keiner von euch sollte bezweifeln«, fügte er lauter hinzu, damit auch Leytons Begleiter ihn hörten, »dass ich dieses Haus und diese Menschen mit all meiner Kraft beschützen werde. Glaubt einer von euch, meiner Macht standhalten zu können?«
    Er starrte auf die Menge, und keiner erwiderte seinen Blick. Dann wandte er sich wieder Leyton zu, der einen Moment trotzig zu ihm aufblickte, und warf schließlich einen Blick auf die nutzlosen Waffen des Mannes.
    Viele in der Menge begannen, sich von dem Haus weg und wieder zur Stadtmitte zu bewegen. Baden drehte sich um und winkte seinen Freunden, wieder ins Haus zu gehen.
    Aber in diesem Augenblick ließ Leyton seine Keule fallen, riss mit einer überraschend schnellen Bewegung dem nächststehenden Mann eine Fackel aus der Hand und warf sie nach dem Strohdach von Cullens und Gaynas Heim. Jaryd wollte einen Warnschrei ausstoßen, aber noch bevor die Worte seinen Mund verlassen hatten, blendete ihn das Aufblitzen orangefarbenen Lichts. Als er die Augen wieder öffnete, sah er die brennenden Splitter dessen, was einmal die Fackel gewesen war, weitab vom Haus am Boden. Baden hatte sich kaum gerührt. Leyton lag flach am Boden, wohin er von der Wucht der Explosion geschleudert worden war. Langsam kam er wieder auf die Beine und beäugte dabei den Eulenmeister mit Ehrfurcht und nicht wenig Angst.
    »Geh nach Hause, Leyton«, wiederholte Baden, und in seiner Stimme lag sogar eine Spur von Freundlichkeit. »Geh in Frieden. Mein Freund und ich werden die Stadt morgen verlassen. Und ob du mir glaubst oder nicht, ich gebe dir mein Wort, dass wir herausfinden werden, wer eure Stadt angegriffen hat. Sie werden bestraft werden.«
    Leyton betrachtete den Magier schweigend, und es kam Jaryd so vor, als stünde er eine Ewigkeit so da. Schließlich nickte der Mann kaum wahrnehmbar und drehte sich um, um in die Stadt zurückzukehren.
    Baden und Jaryd warteten, bis er in der Dunkelheit verschwunden war, bevor sie Gayna und Cullen ins Haus folgten.
    Als sie wieder drinnen waren, wandte sich Baden seinen Gastgebern zu. »Es tut mir Leid, wenn wir euch und euer Zuhause in Gefahr gebracht haben. Das war ganz bestimmt nicht meine Absicht.«
    Cullen schüttelte den Kopf. »Du hast nichts Falsches getan, Baden. Gayna und ich wissen, dass du das Feuer nicht gelegt hast. Also hast du nur die Wunden unserer Verletzten geheilt und ein paar junge Männer erschreckt, die das ganz gut gebrauchen konnten. Außerdem glaube ich nicht, dass Leyton noch mehr Ärger machen wird. Unser Einfluss in dieser Gemeinde ist beträchtlich; die meisten haben nichts gegen uns. Und Leyton wird allein nichts unternehmen.«
    »Du hast wahrscheinlich Recht«, stimmte der Magier zu. »Dennoch werden Jaryd und ich im Morgengrauen weiterziehen.« Er hob die Hand, um einem Einspruch seines Gastgebers zuvorzukommen. »Es ist nicht nur wegen dem, was heute Abend passiert ist. Jaryd und ich haben noch einen weiten Weg nach Amarid, und nach dem, was heute geschehen ist, bin ich noch entschlossener als zuvor, zur Eröffnung der Versammlung dort zu sein.«
    Baden und Cullen wechselten einen langen, schwer zu deutenden Blick. Schließlich lächelte Cullen und nickte. »Gestattest du uns wenigstens, euch für unterwegs etwas zu essen mitzugeben?«
    Der Eulenmeister erwiderte das Lächeln seines Freundes. »Darauf habe ich gezählt.«
    Nachdem sie sich noch ein wenig weiter unterhalten hatten, führte Gayna den Eulenmeister und seinen Schüler in ein Gästezimmer im hinteren Teil des Hauses. Wie der Rest von Cullens und Gaynas Heim war auch dieses

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