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Coe, David B. - Die Chroniken von Amarid 01 - Der Fluch des Magiers

Coe, David B. - Die Chroniken von Amarid 01 - Der Fluch des Magiers

Titel: Coe, David B. - Die Chroniken von Amarid 01 - Der Fluch des Magiers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gerry
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gefallen war. Das schien alles so lange her zu sein: seine Ängste, sein Leben in Accalia, die Zweifel darüber, ob er sich richtig entschieden hatte, als er Baden gefolgt war. Seine Unsicherheit war schon lange gewichen, und nur eine grundlegende Wahrheit war übrig geblieben: Er würde ein Falkenmagier werden. Nichts anderes schien mehr wichtig.
    Der letzte Abschnitt ihrer Reise führte sie um die Parnesheim-Berge herum. Der Gebirgszug hatte einmal Nordkette geheißen, aber man hatte ihn inzwischen nach Parne, Amarids erstem Falken, benannt, der sich in einem Tal am Osthang des Gebirges vor mehr als tausend Jahren an den Magier gebunden hatte. Als Jaryd und Baden begannen, in die Berge aufzusteigen, wurde der junge Mann still und nachdenklich, denn er war von Ehrfurcht erfüllt, weil er sich nun in Amarids Heimat aufhielt. Die Höhen und Täler hatten sich seit den Zeiten des Ersten Magiers sicher kaum verändert, und Jaryd fragte sich bei seiner Wanderung oft, wie Tobyn-Ser wohl vor dem Orden und der Magie gewesen war. Baden und Jaryd sprachen während dieses letzten Teils ihrer Reise nicht viel. Der Eulenmeister schien in seine eigenen Gedanken versunken, und beide waren damit zufrieden, schweigend weiterzugehen.
    Aber mehrmals während dieser letzten Reisetage, wenn sie irgendwo eine Rast einlegten oder spät am Nachmittag ihr Lager aufschlugen, warf Jaryd Baden einen Blick zu und bemerkte dann, dass der Magier ihn mit seltsamer Miene betrachtete, als sähe er Jaryd zum ersten Mal. Als sie an ihrem letzten Tag in den Bergen gegen Abend darauf warteten, dass Anla mit ihrer Mahlzeit zurückkehrte, wandte sich Jaryd Baden zu, weil er ihn etwas fragen wollte, und er bemerkte, dass der Eulenmeister in seine Richtung starrte, aber auf eine Stelle, die sich ein wenig oberhalb und hinter ihm befand. Jaryd drehte sich rasch um, um zu sehen, was der Magier dort beobachtete, aber er konnte nichts entdecken. As er sich wieder zurückdrehte, betrachtete ihn Baden abermals auf diese abschätzende Art. Jaryd fragte den Magier, was er gesehen hatte, aber Baden lenkte rasch von diesem Thema ab. Ein paar Wochen zuvor hätte Jaryd ihn vielleicht weiter bedrängt, aber er hatte inzwischen gelernt, dass der Magier selten etwas mitteilte, wenn er nicht wollte, und andererseits Informationen auch nicht ohne Grund zurückhielt. Also ließ Jaryd es dabei bewenden.
    Als sie sich am nächsten Morgen auf den Weg nach Amarid vorbereiteten, spürte Jaryd, wie aufgeregt er bei dem Gedanken an das war, was ihn im Wald am Fuß des Gebirges erwartete. Sie standen kurz davor, das Heim des Ersten Magiers zu erreichen, wo sie Dutzende anderer Magier und Meister treffen würden. Morgen würde er die Eröffnung der alljährlichen Versammlung des Ordens miterleben können. Als Kind hatte Jaryd von solchen Dingen geträumt, und an diesem Morgen, als Baden ein wenig Obst und Brot zum Frühstück auspackte, war er viel zu aufgeregt, um etwas essen zu können.
    Wie so oft schien Baden seine Gedanken zu lesen. »Jaryd«, begann er in jenem ernsten Tonfall, den sein Schüler schon kannte, »es gibt noch ein paar Dinge, über die wir sprechen müssen, bevor wir nach Amarid kommen.« Der Eulenmeister zögerte, als wisse er nicht so recht, wie er weitermachen sollte. »Es kann daran liegen, wer ich bin oder wie ich die Dinge angehe, oder vielleicht hat es auch damit zu tun, dass du außer allem anderen noch mein Neffe bist, aber unsere Beziehung ist viel weniger förmlich als die der meisten Magier und ihrer Schüler. Nicht, dass ich der Ansicht bin, dass du dich unangemessen oder respektlos verhalten hast«, erklärte er schnell.
    »Ich sage nur, dass unsere Beziehung ein wenig ... vertraulicher ist als üblich. Und daher solltest du mich, sobald wir Amarid erreichen, mit >Meister Baden< ansprechen, und ich erwarte auch, dass du all die anderen Magier und Meister, denen du begegnest, auf die traditionelle Art ansprichst.«
    Jaryd nickte. »Selbstverständlich, Meister Baden.« Es fühlte sich seltsam an, und Jaryd wusste, er würde sich erst daran gewöhnen müssen.
    »Ich möchte dir auch noch etwas in Zusammenhang mit dem Gespräch sagen, das wir in jener Nacht bei Cullen und Gayna hatten. Erinnerst du dich noch daran?«, fuhr der Magier fort, biss in eine getrocknete Birne und reichte den Beutel mit dem Obst an Jaryd weiter. Jaryds Mund wurde trocken. Ja, er erinnerte sich. Tatsächlich hatte ihn die Erinnerung daran in den vergangenen Wochen häufig im

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