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Cold Belt - Band 1 - Feuerblut (German Edition)

Cold Belt - Band 1 - Feuerblut (German Edition)

Titel: Cold Belt - Band 1 - Feuerblut (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Deborah C. Winter
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Violinenspiel anzuhören. Ich wollte gleich nach Hause, noch etwas für die Uni lernen. Da ich mit meinem Auto hier bin, bin ich zum Glück flexibel. Denn so wie es aussieht, feiern unsere Eltern noch bis in die Morgenstunden.“ Ben lachte verlegen, wusste gar nicht so recht, wohin mit sich. Lilly schmunzelte. Anscheinend war es Ben genauso unangenehm wie ihr, dass ihre Mütter versuchten, beide miteinander zu verkuppeln.
    „ Na dann komm‘ rein.“ Sie öffnete ihre Tür und ging voraus.
    „ Wecken wir deinen Bruder nicht?“ Das hatten die beiden Damen im Erdgeschoss wohl nicht mit einberechnet.
    „ Der schläft noch nicht. So wie ich ihn kenne, ist er noch mindestens bis 22 oder 23 Uhr wach, spielt irgendwelche Videospiele, bis er irgendwann einschläft, vergessen hat, abzuspeichern und mich am nächsten Tag deswegen volljammert.“ Lilly kicherte und öffnete ihren Violinenkasten.
    „ Du musst nicht spielen.“ Ben sah sich neugierig um, bevor er sich auf einen Stuhl setzte.
    „ Schon gut. Ich spiele gern. Zudem würden die beiden da unten Verdacht schöpfen, wenn ich jetzt nicht spiele.“ Sie nahm ihre Violine und legte sie sich zwischen ihre Schulter und ihr Kinn, positionierte sich.
    „ Kannst du `Eine kleine Nachtmusik´ spielen?“ Er konnte es kaum glauben, dass Lilly erst siebzehn Jahre alt sein sollte. Sie machte einen so viel reiferen Eindruck. Zumal er geglaubt hatte, dass alle New Yorkerinnen eingebildete, sich selbst überschätzende Mädchen waren. Aber Lilly war irgendwie anders.
    „ Ja. Es ist eines meiner Lieblingsstücke.“ Noch kurz schaute sie zu Ben, der voller Vorfreude auf sein persönliches Konzert wartete, bevor sie anfing zu spielen.
    „ Hörst du?“ Maria wedelte aufgeregt mit ihrer Hand.
    „ Und ich dachte schon, sie würden jetzt wild herumknutschen“, meinte Jason und lachte dabei laut auf, bekam so nicht mit, wie sich Marias Miene verfinsterte.
    „ Du trinkst zu viel!“, schnauzte Maria ihren Mann an, dieser aber lachte nur mit Richard zusammen. Beide konnten das Gehabe ihrer Ehefrauen nicht nachvollziehen, bedauerten dabei ihre Kinder und stießen abermals zusammen an.
    Lilly schmiegte sich an ihre Violine, fühlte das Holz an ihrem Körper, die sanften Vibrationen und gefühlvollen Schwingungen der Töne, die sie durch das Streichen der Saiten kreierte.
    Ben also. Lilly gab sich ihrem Spiel hin, dachte dabei an Ben, dem ersten jungen Mann in ihrem Zimmer. In New York hatte sie noch nie einen Freund. Sie war auch mit keinem Jungen befreundet. Nur ihre Freundinnen hatten ihr Zimmer gesehen. Und jetzt saß Ben hier. So groß wie ihr Vater, also mehr als 1,80 m. Breitschultrig, gut gebaut. Als sei er einer Ärzteserie entsprungen. Es fehlten nur noch der weiße Kittel und ein Stethoskop um seinen Hals. Sie musste lächeln, was Ben nicht entging. Seine himmelblauen Augen und die tiefschwarzen, kurzen Haare trafen genau Lillys Geschmack. Er war auch nicht allzu gebräunt, verbrachte sicherlich viel Zeit mit dem Lernen und kam nicht so oft raus. Huntington war etwa sechzig Kilometer von Harts entfernt. Nicht zu weit weg, um sich öfters sehen zu können. Als sie ihren Gedankengang beendete, hörte sie auch auf zu spielen.
    „ Du bist wirklich gut. Hört sich sehr toll und professionell an.“ Er wollte schon applaudieren, doch Lilly hielt ihn auf: „Wehe, du klatscht jetzt.“ Beide mussten lachen und Ben wagte es nicht, zu applaudieren.
    „ Darf ich hier kurz was drauf schreiben?“ Er deutete auf ihren Notizblock, auf dem kleine Comic-Häschen abgebildet waren. Das Papier war rosa und duftete nach Rosen.
    „ E... ein Abschiedsgeschenk einer Freundin!“, meinte Lilly, reichte ihm den dazu farblich passenden Stift, der ebenfalls nach Rosen duftete. Sie verschwieg ihm lieber, dass sie so was eigentlich ganz niedlich fand.
    Ben notierte seine Handynummer und seine E-Mail-Adresse.
    „ Ich fände es schön, wenn du dich mal bei mir melden könntest. Nicht, dass ich noch dein Konzert verpasse, falls du in Zukunft eins gibst.“
    Lilly sah skeptisch zur Tür, hob ihre Hand in Richtung Ben. Als hätte sie es kommen sehen! Genervt rollte sie mit ihren Augen, senkte ihre Hand wieder.
    „ Psst ...“ Leise tapste sie zu ihrer Zimmertür und blickte Ben grinsend an.
    „ Meinst du wirklich?“ Lilly sprach plötzlich ernst.
    „ Hier? Aber ... wir kennen uns doch noch gar nicht ...“ Sie wedelte mit ihren Händen, zeigte auf ihre Tür und Ben verstand sofort, was Lilly

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