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Cold Belt - Band 1 - Feuerblut (German Edition)

Cold Belt - Band 1 - Feuerblut (German Edition)

Titel: Cold Belt - Band 1 - Feuerblut (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Deborah C. Winter
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meinte. Zugleich wunderte er sich über ihre freche Art, hatte aber nichts dagegen, ihren Müttern einen deftigen Denkzettel zu verpassen.
    „ Natürlich ... jetzt sofort!“, spielte er mit, stand auf und stellte sich neben Lilly, die sich ein Kichern verkneifen musste.
    „ Super. Dann zieh dich doch schon mal aus ...“, raunte Lilly. Beide hielten sich ihre Hände vor den Mund, waren kurz davor, laut loszulachen, jedoch...
    „ Lilly, nein!“ Maria stürmte ins Zimmer, dicht gefolgt von Bree, die beide mit ihren Ohren an der Tür gehorcht hatten.
    Lilly aber stand mit verschränkten Armen direkt neben Ben. Sie schüttelte wütend ihren Kopf. Da ihre Mutter bereits öfters versucht hatte, sie mit einem Jungen zu verkuppeln, war das nichts Neues. Sie allerdings zu belauschen und dann auch noch zu glauben, sie werfe sich dem Erstbesten an den Hals, machte sie sprachlos.
    „ Du bist erst siebzehn!“ Maria konnte es nicht fassen, was Lilly gesagt hatte.
    „ Unfassbar, dass ihr gelauscht habt.“ Lilly zog Ben aus ihrem Zimmer und ging mit ihm nach unten, stampfte dabei über die alten Holztreppen, so dass Jason es bis auf die Terrasse hörte und glaubte, ein Dinosaurier wütete im Hausflur. Selbst Leonhard erschrak bei dem Gestampfe und lugte verunsichert aus seinem Zimmer.
    „ Ich schreibe dir. Versprochen“, flüsterte Lilly Ben zu und winkte ihm noch hinterher, bevor sie schnellstens die Tür schloss und sich ihrer panischen Mutter zuwandte, die mit Bree die Treppe hinuntergelaufen kam. Noch immer waren beide der Meinung, ihre Kinder erwischt zu haben.
    „ Manchmal bist du echt ...“ Lilly rang um Worte. Wütend ging sie die Treppe wieder hinauf, um sich in ihrem Zimmer einzuschließen.
    „ Aber Elisabetta!“ Maria verstand die Welt nicht mehr. Hatte sie etwa etwas Falsches getan? Fragend blickte sie zu Bree, die ihre Arme verschränkte.
    „ Anscheinend wusste sie, dass wir vor ihrer Tür standen. Keine Sorge. Sie hatte nichts mit Ben vor. Er ist ein Gentleman. Ben hätte auch nichts getan.“ Bree klopfte Maria auf ihre Schulter und ging mit ihr zurück zu ihren Männern, die angetrunken ein paar Lieder sangen.
    Wütend lief Lilly in ihrem Zimmer auf und ab. Wie würde es erst werden, wenn sie tatsächlich einen Freund hätte? Sie könnte ja nie mit ihm alleine sein, ohne dass ihre Mutter sich ständig einmischen würde.
    Sie warf sich auf ihr Bett und surfte ein wenig im Internet herum, rief ihre E-Mails ab und schaute nach neuen Nachrichten auf ihrem Online-Profil. Ihre Freundinnen schrieben ihr, wie sehr sie ihnen jetzt schon fehlte. Als sie die ganzen Nachrichten las und sich einige Statusmeldungen ihrer Freundinnen ansah, wie sie zusammen in der Stadt waren oder im Kino, wurde Lilly ganz mulmig. Zu gerne wäre sie dabei gewesen. In ihrer kleinen Gruppe hatte sie sich wohlgefühlt, hatte mit ihnen reden und sich ausweinen können, wenn ihre Mutter mal wieder versucht hatte, ihr Leben zu ruinieren. Nach dem, was heute geschehen war, konnte Lilly doch keine E-Mail an Ben schreiben. Sicher fand er ihre Mutter furchtbar und glaubte, dass Lilly später genauso werden würde. Dabei fand Lilly, dass sie nicht viel mit ihrer Mutter gemeinsam hatte. Die schwarzen Haare vielleicht, obwohl Lillys eher dunkelbraun waren. Aber sie hatte ihre Augen. Doch ihr Temperament? Nein.
    Lilly seufzte genervt und klickte sich dabei durch die Fotogalerien ihrer Freundinnen. Am liebsten würde sie jetzt mit ihnen telefonieren, um einfach nur ihre Stimmen zu hören. Mit ihnen zu lachen, ihnen alles zu erzählen. Weinen zu können und sagen, dass sie zurück wollte nach New York, das sie so sehr vermisste. Ihr New York, mit den Hochhäusern und kleinen Cafés. Den Boutiquen und vielen Menschen, denen man kaum ausweichen konnte, da es brechend voll war, egal zu welcher Uhrzeit. Hier war es so still. So einsam und verlassen. Hier hatte sie nur ihre Familie. Niemanden, mit der sie über Musik sprechen konnte.
    Tränen liefen über ihre Wange, die sie grob wegwischte. Es war nicht leicht für sie, die starke Tochter zu spielen. Am liebsten wäre sie an dem Tag, als ihr Vater allen mitgeteilt hatte, dass sie wegziehen würden, weggelaufen.
    Harts. Dieses Kaff, irgendwo im Nirgendwo. Hier könnte sie nicht als Violinistin arbeiten. Dafür müsste sie nach Huntington fahren oder vielleicht erst arbeiten, Geld sparen und später zurück nach New York? Sie wälzte sich auf ihrem Bett hin und her, aber fand doch keine Lösung für ihr

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