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Cold Belt - Band 1 - Feuerblut (German Edition)

Cold Belt - Band 1 - Feuerblut (German Edition)

Titel: Cold Belt - Band 1 - Feuerblut (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Deborah C. Winter
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Supermärkten oder anderen öffentlichen Einrichtungen nicht mehr bedient. Viele Vampire verloren ihren Beruf, wurden fristlos gekündigt. Im Januar ereignete sich ein Fall, der weltweit für Entsetzen sorgte. Richter Lionell Fredrikson, der für seine harten Strafen bekannt war, gab zu, ein Vampir zu sein. Er sollte aus seinem Amt entlassen werden, da es noch keine Regelung gab, wie man nun mit Vampiren verfahren sollte, die im Staatsdienst tätig waren. Er wurde auf offener Straße von Protestanten getötet, die erst 2020, nach Einführung der Cold Belts, eine Strafe bekamen. Dieser Fall ging in die Geschichte ein, weil er beispielhaft für die Gewalttaten der damaligen Zeit und deren gerichtliche Verfolgung ist.“
    Lilly hörte fasziniert zu. Mr. Stone hatte eine sehr angenehme Stimme, so dass es ihr eine wahre Freude war, ihm Wort für Wort zu lauschen. Mr. Stone handelte Monat für Monat ab, zeigte Fotos und erklärte die wichtigsten Ereignisse.
    „ Im Juni wurden die ersten Gesetze zum Schutz der Menschheit beschlossen. Die Vampire durften wieder arbeiten gehen, bekamen Sozialhilfe oder wurden durch karitative Einrichtungen finanziell unterstützt. Viele Vampire schlossen sich in Wohngemeinschaften zusammen, besiedelten teilweise ganze Straßenzüge, da die Menschen aus den entsprechenden Gebieten fortzogen. Noch immer waren sie beherrscht von der Furcht, selbst gebissen zu werden. Im Juni wurden auch die ersten Zahlen bekannt, die nach der offiziellen Zählung im Januar neu berechnet worden waren. Demnach schossen die Zahlen von vermissten Personen und ungelösten Mordfällen in die Höhe. Auch die Menschen, die sich meldeten, nun nicht länger zu den Menschen zu gehören, sondern zu einem Vampir verwandelt worden zu sein, häuften sich derartig, dass sich die Vertreter der Weltregierung etwas einfallen lassen mussten. Jeder Vampir, der einen Menschen biss, wurde zum Tode verurteilt. Im Juli ging es sogar soweit, dass es Organisationen seitens der Regierungen gab, die Menschen auf Vampire ansetzten, sie provozierten, um gebissen zu werden, so dass man sie, kurz bevor sie die Menschen tatsächlich bissen, überwältigen und an die zuständigen Behörden überführen konnte, um dort exekutiert zu werden.“
    Die erste Schulstunde verging wie im Flug und die nächsten Monate, auf die Mr. Stone einging, wurden von ihm so lebendig dargestellt, dass Lilly beinahe glaubte, leibhaftig dabei gewesen zu sein. 2013 jedoch war sie gerade mal drei Jahre alt gewesen und hatte von alldem nicht viel mitbekommen.
    Auch in der zweiten Stunde erfuhr sie neue Details über die Geschehnisse im Vorfeld des Kriegs der Vampire gegen die Menschheit.
    „ Dezember. Der letzte Monat im Jahre 2014. Den Menschen wurde klar, dass ein drohender Krieg bevorstand. Die Vampire waren stärker als sie, waren nicht - wie in vielen Filmen behauptet - durch Sonnenlicht oder Weihwasser zu töten. Nur das Kopfabtrennen tötete sie final. Die Vertreter seitens der Vampire berieten sich mit den Vertretern der Menschen und es wurde versucht, sich zu einigen. Ein weltweites Verbot der Jagd auf Vampire sollte erlassen werden. Menschen machten sich also durch die Tötung eines Vampirs ebenso strafbar wie durch die Tötung eines anderen Menschen. Das jedoch wurde nicht von allen Ländern akzeptiert. Nur die USA, Deutschland und Frankreich sowie Japan schlossen sich diesem Gesetz an. Alle anderen Länder stellten sich dagegen. Die Regierungen verhandelten, diskutierten auch untereinander, was den Menschen nicht gefiel, so dass die Revolution nicht mehr aufzuhalten war. Aber darauf gehe ich morgen näher ein.“
    Die Vorhänge wurden wieder geöffnet und alle Schüler kniffen ihre Augen zusammen. Nur Mr. Stone schien das nichts auszumachen, wie Lilly bemerkte. Sie konnte ihre Augen gar nicht mehr von ihrem Lehrer lassen, den sie bewundernd betrachtete. Doch in diesem Moment, als sie die gequälten Gesichter ihrer Klassenkameraden sah, aber es ihrem Lehrer nichts auszumachen schien, bekam sie ein ungutes Gefühl in ihrer Magengegend. Warum genau wusste sie jedoch nicht. Cathya und Sam drehten sich zu Lilly herum, als die Schulklingel zur ersten großen Pause schrillte. Joshua und Sebastian standen auf, um sich ebenfalls um Lilly zu versammeln.
    „ Und?“, fragte Sam aufgeregt, zappelte dabei auf ihrem Stuhl herum. „Er ist total cool, oder?“
    Lilly nickte und lächelte, wühlte dabei in ihrer Tasche nach ihrem Geldbeutel.
    „ Ja. Der Unterricht hat

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