Cold Belt - Band 1 - Feuerblut (German Edition)
Schlafzimmer, stahl sich aus dem Gästezimmer, wenn Maria aufstand und dann taten sie so, als hätten sie in einem Zimmer geschlafen. Doch Lilly war nicht entgangen, dass dem eben doch nicht so war.
„ Natürlich, Schatz.“ Maria ging auf ihre Tochter zu, küsste ihre Wange und streichelte ihren Oberarm.
Ihre Mutter war schon immer eine gute Schauspielerin gewesen, doch sie konnte Maria ja nicht dazu zwingen, ihr zu sagen, was zwischen ihr und ihrem Vater los war.
„ Also geht es dir gut?“, fragte Lilly mit sorgenvollem Blick.
„ Natürlich.“
Maria betonte das so sehr, dass Lilly sich ihren Bauch halten musste. Sie litt mit, auch wenn ihre Mutter abstritt, dass es keinen Krach zwischen ihrem Mann und ihr gab.
Kapitel 5 – Die zehn Punkte: Wie man einen Vampir erkennt
In der Klasse angekommen, brauchte Lilly erst einmal etwas zu trinken. Sie genoss das morgendliche Violinenspiel mit Susan, obwohl es auch anstrengend war.
„ Hast du heute Morgen wieder gespielt?“ Cathya kam abgehetzt in die Klasse, dicht gefolgt von Sam. Beide waren außer Atem.
„ Wie schaffst du es nur, so früh aufzustehen?“ Sam kramte ihren Klappspiegel hervor und schminkte sich mit hektischen Bewegungen nach.
„ Ich bin völlig fertig.“ Cathya seufzte und lud ihre Bücher auf ihren Tisch, bevor sie sich wieder zu Lilly herumdrehte.
„ In New York musste ich noch früher raus und ganz oft umsteigen. Und ich gehe früh ins Bett.“ Die beiden waren wirklich lustig, sie brauchten mit ihren Fahrrädern doch nicht länger als sie selbst.
„ Mist. Wir wollten eigentlich mal morgens zuhören. Aber irgendwie …“ Sam trank etwas und schaute zu Sebastian, der Joshua schubste.
„ Dann frag sie!“, zischte Sebastian, doch Joshua verschränkte genervt seine Arme.
„ Vergiss es!“
„ Die Jungs mal wieder. Irgendwie niedlich, wenn sie so hilflos sind“, kicherte Sam und stupste Cathya mit ihrem Ellenbogen an.
„ Lass das …“, grummelte diese und spielte an ihrem Handy herum.
Lilly blickte fragend zwischen beiden hin und her. Hatte sie etwas nicht mitbekommen?
„ Weißt du, Joshua ist in Cathya verknallt, aber er traut sich nicht, es ihr zu sagen“, kicherte Sam, die von ihr zurückgestupst wurde.
„ Hör auf!“ Cathya blickte unsicher zur Seite, beobachtete Joshua und Sebastian, die scheinbar nichts von Sams Worten gehört hatten.
„ Und du magst ihn auch?“ Für Lilly war klar, wenn beide sich mochten, warum nicht?
„ Joshua ist doch nett. Noch etwas kindisch vielleicht, aber das legt sich sicher. Die meisten Jungs sind nur nervös und wissen nicht, wie sie sich verhalten sollen.“
Beide blinzelten Lilly an.
„ Was denn?“, fragte Lilly, die sich nun wünschte, nichts gesagt zu haben.
„ Hast du schon viele Erfahrungen gemacht? In New York?“ Sam beugte sich vor, flüsterte dies nur.
„ Naja. Nicht so richtig. Ein paar. Aber nicht der Rede wert.“ In New York war sie oft Spott ausgesetzt, da beinahe jede in ihrer Stufe bereits Sex gehabt hatte und das nicht nur mit einem oder zweien. Da galt sie schon als eiserne Jungfrau.
„ Also ich möchte auf den Richtigen warten. Ich spring‘ doch nicht gleich mit dem Erstbesten ins Bett.“ Da war Cathya sich sicher. Lilly schaute auf, da Mr. Stone die Klasse betrat. Sie mochte Cathyas Einstellung und sah an Sams Blick, dass sie ebenso dachte. Und das gefiel ihr.
„ Guten Morgen.“ Mr. Stone schien gutgelaunt wie jeden Morgen. Die Vorhänge wurden zugezogen und Lilly machte es sich bequem.
„ Die Jahre 2016 bis 2020 sind schnell erzählt. Daher fasse ich sie für euch in zwei Schulstunden zusammen. Nach der Einigung im Jahr 2015 begannen zwischen Januar 2016 und August 2016 die Wanderungen. Alle Vampire verloren ihre Arbeit, mussten sich einem Clan anschließen und in bestimmte Regionen ziehen, eigens für sie ausgewählt. Die Vertreter der Vampire versprachen, dass kein Vampir mehr einen Menschen beißen würde. Falls doch, würden sie ihn ausliefern und wären mit der Exekution einverstanden. Auf der anderen Seite versprachen die Vertreter der Menschen, also unsere Regierungen, dass die Menschen sie in Ruhe lassen würden. In diesen entscheidenden fünf Jahren gab es einige bedeutende Ereignisse. Zum Beispiel das Vampir-Blutspendeverfahren. Menschen durften, neben der normalen Blutspende, einmal im Monat 500 ml Blut spenden, das an die `VBO ´, also die ` Vampire Blood Organisation ´, übergeben wurde, die in den gleichen Einrichtungen
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