Cold Belt - Band 1 - Feuerblut (German Edition)
sie jedoch erneut ein Klavier hörte, das die Mondscheinsonate spielte, reichte es Lilly. Das konnte wirklich nicht sein!? Wütend stürmte sie zu ihrem Fenster, in der festen Überzeugung, sich die Musik nur einzubilden.
„ Da kann keine Musik sein!“, schimpfte sie, zog die Vorhänge beiseite und riss das Fenster auf, um auf das Cold Belt zu sehen.
Kapitel 7 – Caleb
Sie blickte dorthin, wo ein Cold Belt sein sollte. Wo eines normalerweise war, wenn sie aus dem Fenster schaute. Lilly sagte kein Wort, sondern stand starr am Fenster. Leicht wehte der Wind herein und ihre Haare wehten ein wenig. Der Vollmond stand hoch am Himmel, spendete ihr und der Nacht genügend Licht, um Behausungen und Straßen erkennbar zu machen. Nicht nur deren Umrisse waren sichtbar, sondern sogar Details. Ein ganzes Feld voller Häuser, wo sonst nichts zu sehen war …
„ Das kann doch nicht …“, ängstlich hielt sie sich ihre Hand vor den Mund, starrte auf das Feld vor sich. Auf das Cold Belt, das scheinbar keines mehr war. Ihr Herz überschlug sich, raste. Ihr ganzer Körper erschauerte. Noch immer leuchtete der Warm Shelter in einem hellen Blau, tauchte die Umgebung in dieses Licht. Jedoch sah sie kein leeres Feld wie sonst, wenn sie auf das Cold Belt blickte, sondern Häuser. Sieben Häuser, in denen Licht brannte. Lilly schüttelte ihren Kopf, rieb sich ihre Augen. Schaute beiseite und wieder auf das Cold Belt. Doch noch immer standen dort sieben Gebäude.
„ Das kann nicht sein!“, zittrig klammerte sie sich an ihre Fensterbank, fixierte jedes der Anwesen. Ein Licht ging aus, in einem anderen Zimmer wurde es dafür angeschaltet. Und die Mondscheinsonate drang durch die nächtliche Stille, war klarer als je zuvor.
„ Scheiße!“, fluchte Lilly und setzte sich an ihren Computer, suchte nach ähnlichen Vorfällen oder aktuellen Ereignissen, die diesem hier glichen. Jedoch fand sie nichts, was diese Störung erklären könnte. Also beobachtete sie das Cold Belt für einige Minuten. Ein Alarm wurde jedoch nicht ausgelöst. Sollte sie das Vampire Police Departement anrufen? Sie überlegte eine ganze Weile, doch ehe sie sich versah, stand sie bereits in ihrem Garten, mit einer Taschenlampe bewaffnet.
„ Was mache ich hier nur?“, ängstlich krallte sie sich an ihrer Taschenlampe fest. Der Lichtkegel wackelte hin und her, als sie sich durch das Gebüsch zwängte und sich auf dem Gehweg wiederfand. Jedoch blinkten die Warnlichter des Warm Shelters nicht. Fest presste sie die Taschenlampe an sich, als sie noch einen weiteren Schritt auf das Cold Belt zuging. Keine Nebelwand war vor ihr, was Lilly beinahe als Einladung ansah. Hastig schaute sie sich um. Nach links und rechts. Sah niemanden, der auf dem Weg auf sie zukam. Nur ein dicker Stock lag dort, den sie aufhob und in das Cold Belt warf. Natürlich brachte es nichts, das wusste sie.
Sollte sie es tatsächlich wagen, das Cold Belt zu betreten? Sie überlegte, ging dann aber schnellen Schrittes über den Warm Shelter und betrat das Feld. Hohes Gras streifte ihre Beine, da sie nur eine kurze Hose trug. Eine Strickjacke über ihrem Top sollte sie wärmen.
„ Ich bin drin ... Ich bin drin!“, wisperte sie ungläubig und sah sich um, blickte zurück. Sie schaute auf ihr Haus und die Bäume, deren Wipfel sie klar und deutlich erkennen konnte. Sie hielt die Taschenlampe wie eine Waffe, als ob sie von ihr Gebrauch machen würde, wenn ein Angriff drohte.
„ Das ist doch verrückt …“ Lilly konnte es gar nicht glauben, was sie hier tat. Dafür würde sie eine hohe Strafe erwarten, wenn sie bemerkt werden würde. Auf der anderen Seite war kein Alarm ausgelöst worden und sie könnte ja sagen, dass sie nicht wusste, dass es sich hierbei um ein Cold Belt handelte? Oder dass sie eine Katze hatte retten wollen, die hineingelaufen war. Doch darüber mochte sie sich jetzt keine Gedanken mehr machen. Jetzt gab es nur noch eines für sie. Denjenigen ausfindig machen, der hier jede Nacht Klavier spielte und sie damit beinahe verrückt machte!
Direkt vor ihr stand ein altes Haus. Nur in der obersten Etage brannte Licht und das Fenster war geöffnet. Umso näher sie diesem Haus kam, umso lauter und klarer wurden die Töne. Also hatte sie sich nicht getäuscht. Aus diesem Haus kam die Musik. Die Mondscheinsonate. Ein Vampir spielte also dieses wunderschöne Lied.
Die Lapiz waren friedlich. Vielleicht
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