Cold Belt - Band 1 - Feuerblut (German Edition)
voller Wärme und sie konnte jede Bewegung genießen, ohne sich Gedanken darüber zu machen, ob sie nun gut aussah oder etwas Falsches tun könnte. Caleb gab ihr das Gefühl, dass sie perfekt war, egal, was nun noch geschah. Ein angenehmes Kribbeln durchströmte ihren Körper, ein Gefühl, das sie nie mehr missen wollte.
Als Caleb sich von ihr löste, blinzelte Lilly schüchtern, errötete und vergrub ihr Gesicht in seiner Halsbeuge.
„ Alles okay?“, fragte Caleb, der Lillys Verhalten nicht ganz zu deuten vermochte.
„ Ja“, hauchte Lilly lächelnd, seufzte zufrieden und schmiegte sich an Caleb, der seine Hände schützend um sie legte.
Am liebsten wäre sie nie wieder aufgestanden, so wohl war ihr in Calebs Nähe.
Die Zeit verflog und Lilly musste eingedöst sein, als Caleb sie sanft weckte. Er musste zurück in sein Cold Belt und Lillys Abwesenheit dufte ebenfalls nicht auffallen.
„ Am liebsten würde ich dich weiterschlafen lassen, aber wenn du nicht in deinem Zimmer bist …“
Lilly gähnte und rieb sich ihre Augen, nickte schlaftrunken, bevor sie sich aufsetzte.
„ Ich wollte eigentlich gar nicht einschlafen.“ Sie sah sich um. Noch immer war es Nacht.
Eingeschlafen beim ersten Date. Peinlich berührt schaute sie zu Caleb, dem das Ganze nichts auszumachen schien.
„ Wie soll es mit uns weitergehen?“ Er sah Lilly an, die aufstand und einige Schritte ging und in den Sternenhimmel sah.
„ Ich weiß es nicht. Ich weiß es wirklich nicht. Ich will nicht verwandelt werden. Du bleibst ein Vampir. Selbst wenn es einen Weg gäbe, dass wir uns immer sehen könnten, irgendwann bin ich zu alt. Irgendwann werde ich sterben.“
Es gab einfach keinen Ausweg. Lilly wollte doch heiraten und Kinder bekommen. Auf den großen Bühnen dieser Welt stehen und Violine spielen. Als Vampirin gäbe es nur das Cold Belt. Selbst ihre Familie könnte sie nicht mehr sehen und Kinder könnte sie auch keine bekommen.
„ Ich könnte nach einer Marke fragen.“
Lilly schreckte auf und starrte Caleb an. Das wäre eigentlich eine gute Lösung. Zwar würde es ihr Grundproblem nicht lösen, aber es wäre ein Anfang.
„ Als die Regisseure von ` Vampire Guardian ´ erfuhren, dass ich die Kraft des Feuers habe, wollten sie mich unbedingt für die Hauptrolle der Serie. Allerdings habe ich abgelehnt, da ich nichts ins Rampenlicht wollte. Aber wenn es sich zwischen uns weiter so entwickelt, dann … könnte ich es mir vorstellen. Als Schauspieler dürfte ich in der Öffentlichkeit leben. Zwar müsste ich eine Marke tragen, aber ich hätte eine eigene Wohnung. Ich könnte wieder ein normales Leben führen – zumindest ein annähernd normales Leben als Serienstar“, meinte er kurz grinsend.
Jedoch merkte Lilly, dass es Caleb schwerfiel, diese Möglichkeit in Betracht zu ziehen. Er starrte zu Boden, lächelte nicht mehr, obwohl es für beide eine Chance wäre, zusammen zu sein. Legal, ohne Angst haben zu müssen, entdeckt zu werden.
„ Nicht, wenn es dir dabei nicht gut geht.“ Lilly lief zu ihm, kniete sich vor Caleb und nahm seine Hände.
„ Wir lernen uns kennen. Ich bin erst siebzehn Jahre alt. Wenn wir uns in ein paar Jahren lieben, so richtig und wir noch immer zusammen sein wollen, gibt es vielleicht schon neue Gesetze.“
Tatsächlich verhandelten die Vertreter der Vampire mit den Vertretern der Menschen um allgemeine Genehmigungen für Vampire, die sich als ungefährlich für die Gesellschaft erwiesen. Sie sollten wieder arbeiten gehen können und ihr Leben weiterleben dürfen, ohne geächtet oder gejagt zu werden. Auch war im Gespräch, dass Menschen, die sich verwandeln lassen wollten, dieses auch durften, wenn sie einen triftigen Grund vorweisen konnten.
„ Liebe wäre ein wunderbarer Grund. Vielleicht gibt es bald tatsächlich einen Gesetzesentwurf, auf den wir hoffen können.“ Mit seinem Lächeln schaffte er es, dass Lilly ebenso lächelte. Beide standen auf und umarmten sich.
„ Bis dahin werde ich das Risiko weiter eingehen und dich besuchen, so oft ich kann. Ich hoffe, das ist in Ordnung für dich?“
„ Solange du nicht wieder etwas aus meinem Zimmer mitnimmst?“ Lilly löste sich von ihm und hob skeptisch eine Augenbraue.
„ Was war es denn?“, wollte sie wissen, doch Caleb verriet es ihr nicht.
„ Das ist mein Andenken an dich … Das kannst du dir irgendwann abholen …“ Beide lachten und neckten sich, bevor Caleb sie wohlbehütet zurück in ihr Zimmer brachte.
Caleb beugte
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