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Colin-Saga 02 - Das Armageddon-Vermächtnis

Colin-Saga 02 - Das Armageddon-Vermächtnis

Titel: Colin-Saga 02 - Das Armageddon-Vermächtnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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Dahak , der Planet Kano-III ein winziger Lichtpunkt, und man hatte sie entdeckt. Entdeckt! In diesem System befanden sich hochtechnisierte Systeme!
    Doch die nächsten Worte, die Dahak aussprach, dämpften Colins Begeisterung erheblich.
    »Feindliches Geschoss«, sagte der Computer ruhig. »Mehrere feindliche Geschosse. Unterlicht-Geschosse nähern sich mit einer Geschwindigkeit von null Komma sieben acht der Lichtgeschwindigkeit.«
    Geschosse?
    »Taktik, Alarmstufe Rot Eins!«, fauchte Colin, und Tammans Bestätigung kam fast augenblicklich über seinen Neuralzugang. Eigenständig aktivierte sich das Traktor-Netz, fesselte ihn an seinen Sessel, und die gewaltigen Waffen der Dahak wurden vorbereitet, während lautstarke Audio- und Implantatalarme seine Mannschaft aufforderten, sich gefechtsbereit zu machen.
    »Kein Gegenangriff!«, befahl Colin mit rauer Stimme.
    »Verstanden.« Tammans tonlose Stimme war die eines Mannes, der tief in seine Computer versunken war. Der Schutzschild der Dahak wurde aufgebaut, Raketenabwehrsysteme aktiviert, und Colin schwieg, während die anderen die Verteidigung des Schiffes übernahmen.
    Sarah Meir gehörte zu Tammans Taktik-Netzwerk, und sie beschleunigte die Dahak augenblicklich auf maximale Unterlichtgeschwindigkeit. Scharlachrote Punkte erschienen auf dem HoloDisplay, jagten auf die Dahak zu wie ein Schwarm Haie, verfolgten jede ihre Bewegungen, so sehr das Schiff auch auszuweichen suchte.
    Störsender überfluteten den Realraum und den gefalteten Raum gleichermaßen mit Interferenzen, und blaue Punkte kamen aus dem Zentrum des Displays herausgeschossen, jeder einzelne das Symbol für einen Fünfhundert-Tonnen-Täuschkörper, der die Elektronen- und die Gravitonensignatur der Dahak nachahmte. Mehr als die Hälfte der roten Punkte veränderten ihren Kurs, schwenkten ab und folgten den Täuschkörpern, oder sie kamen einfach wegen der Störsender vom Kurs ab, doch mindestens fünfzig kamen weiter auf das Schiff zu.
    Sie bewegten sich mit fast achtzig Prozent der Lichtgeschwindigkeit, doch ihre Entfernung war noch so groß, dass sie zu kriechen schienen. Und warum bewegten die sich überhaupt mit Unterlichtgeschwindigkeit? Warum waren das keine HyperRaketen? Warum …
    »Abschuss einer zweiten Salve detektiert«, verkündete Dahak, und Colin stieß einen Fluch aus.
    Aktive Verteidigungssysteme stellten sich den Angreifern entgegen. HyperRaketen waren hier nutzlos, denn sie konnten ausweichenden Zielen nicht folgen, also jagten ihnen Unterlicht-Abwehrgeschosse entgegen, erblühten in Megatonnen-Explosionen, sobald die Annährungszünder aktiviert wurden. Immer und immer wieder durchzuckten gleißende Blitze das HoloDisplay, und die Zahl der roten Punkte wurde rasch kleiner.
    »Sie verfügen ihrerseits über bemerkenswerte Verteidigungsmaßnahmen, Kommandant«, stellte Dahak fest, und über seinen Neuralzugang spürte Colin es ebenfalls. EGM-Systeme sorgten dafür, dass die Geschosse der Dahak weit gestreut wurden, und integrierte Manövriersysteme brachten die Geschosse der Angreifer dazu, in wilden Ausweichmanövern umherzuwirbeln, und zudem waren die Angreifer auch schneller als die Abwehrgeschosse, die ihnen hinterher jagten.
    »Woher kommen die Geschosse, Dahak?«
    »Die Scanner haben vierundzwanzig baugleiche Objekte im Orbit von Kano-III geortet«, erwiderte Dahak, während die Energiewaffen seiner Kurzstrecken-Abwehrsysteme das Feuer eröffneten und ein weiteres Dutzend Geschosse der Angreifer zerstörten. Doch mindestens zwanzig hielten immer noch auf die Dahak zu. »Doch meinen Beobachtungen zufolge haben nur vier dieser Objekte Geschosse abgefeuert.«
    Nur vier? Darüber dachte Colin nach, während das letzte Dutzend Geschosse die aktiven Abwehrsysteme der Dahak überwand. Colin umklammerte die Lehnen seines Sessels; mehr konnte er nicht tun.
    Das Display schwärzte sich im Augenblick der Detonation, schützte so die Sehnerven der Menschen auf der Brücke vor dem Energiesturm, der über das Schiff hereinbrach. Antimaterie-Gefechtsköpfe, deren Wirkungsgrad man mit Tausenden von Megatonnen hätte vergleichen müssen, durchdrangen die letzten Schilde; die Dahak allerdings war darauf ausgelegt, Derartigem zu widerstehen, und nun wehten Plasmawolken über sie hinweg, durch die Schutzschilde geteilt wie Wasser, das vom Bug eines Schiffes durchschnitten wurde. Doch zu den Antimaterieexplosionen kamen auch noch die wahren Schiffszerstörer des Imperiums:

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