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Colin-Saga 02 - Das Armageddon-Vermächtnis

Colin-Saga 02 - Das Armageddon-Vermächtnis

Titel: Colin-Saga 02 - Das Armageddon-Vermächtnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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angesichts der Tatsache, dass es in den Hydrokulturfarmen immer noch lebende Pflanzen gab – schon gemutmaßt hatte: Nirgends gab es eine Spur, einen Hinweis darauf, dass dieser biologische Kampfstoff an Bord dieser Station gekommen war, und Chernikov hatte so viele technische Gerätschaften mitgebracht, wie er nur hatte finden können, um sich über deren Technologie zu informieren. Chernikov hatte sich richtig darauf gefreut, sie der Reihe nach auseinander nehmen zu dürfen. Jetzt hatte er beinahe Angst davor.

 
    Kapitel Neun
     
    Wieder saß Colin MacIntyre in Besprechungsraum Eins. So langsam fange ich an, diesen Raum regelrecht zu hassen, dachte er und blickte auf die Tischplatte. Die hasste er auch schon.
    Nachdem auch der Letzte sich gesetzt hatte, herrschte Totenstille, und Colin blickte auf.
    »Meine Damen und Herren«, begann er dann, »den gesamten vergangenen Monat habe ich mich allen Argumenten gegenüber gesperrt, die für eine Fortsetzung unserer Suche plädiert haben, weil ich glaube, dass Keerah einen Mikrokosmos dessen darstellt, was mit größter Wahrscheinlichkeit dem gesamten Imperium widerfahren ist. Jetzt glaube ich, dass wir hier alles in Erfahrung gebracht haben, was nur möglich ist. Aber …«, er zog die Pause hinter dem Wort ein wenig mehr in die Länge, als unbedingt notwendig gewesen wäre, »… damit stellt sich immer noch die Frage, was wir als Nächstes tun sollen. Bevor wir uns jedoch damit befassen, hätte ich gern einen allgemeinen Überblick über den Stand der Dinge – und möchte unseren Chefingenieur bitten zu beginnen.«
    Er lehnte sich wieder zurück und nickte Chernikov zu, der sich leise räusperte, als sei dies unabdingbar, um die eigenen Gedanken zu ordnen, und setzte dann an.
    »Wir haben zahlreiche Artefakte untersucht, die sich an Bord der Omega Drei befunden haben. Anhand dessen, was wir bis heute herausgefunden haben, sind wir zu einigen Schlussfolgerungen über den Kenntnisstand des Imperiums auf dem Gebiet der Technologie gelangt – oder besser gesagt: ›des Imperialats‹.
    Erwartungsgemäß hat es einige bedeutende Fortschritte gegeben, aber doch längst nicht so viele, wie wir vielleicht vermuten würden. Bitte bedenken Sie, dass ich hier nur von Fortschritten auf dem Gebiet nicht-biologischer Technologie spreche! Weder Cohanna noch ich sind auch nur ansatzweise in der Lage, etwas darüber auszusagen, was das Imperialat auf dem Gebiet der Biowissenschaften erreicht hat. Die Waffe, die zu dessen Untergang geführt hat, darf wohl auf ein beträchtliches Niveau der dort praktizierten Biotechnik schließen lassen.
    Das vorausgeschickt, scheint unsere ursprüngliche Annahme, dass die Technologie des Imperialats im Prinzip weitestgehend auf deutlichen Verfeinerungen bereits uns bekannter Prozesse und Techniken basiert, tatsächlich zuzutreffen. Mit Ausnahme dieses Mat-Trans-Systems – über das uns, so sehr ich bedauere, dies sagen zu müssen, bisher keine weiteren Daten zur Verfügung stehen – sind wir auf nichts gestoßen, dessen Prinzip Dahak und unsere Ingenieure nicht haben ergründen können. Das soll nicht heißen, das Imperialat hätte sich nicht in einem Maße weiterentwickelt, das wir noch nicht einmal ansatzweise erreichen können. Aber die dahinter stehenden Prinzipien sämtlicher technologischer Fortschritte sind uns bereits vertraut. Ich möchte es mal so formulieren: Die vom Imperialat haben sich auf ein Plateau voll ausgereifter Technik vorgearbeitet, und ich bin der Ansicht, dass sie durchaus kurz vor echten, bahnbrechenden Neuentdeckungen gestanden haben könnten, aber diese haben sie eben noch nicht gemacht!
    Ganz allgemein darf man sich die Art der gemachten Fortschritte als eine Kombination von Miniaturisierung vieler Komponenten und dabei immenser Steigerung der nutzbaren Energie vorstellen. Ein Schiff, das etwa die Ausmaße der Dahak besitzt, dabei aber die Technik einsetzt, die wir bisher vorgefunden haben – und ich bitte Sie dabei zu berücksichtigen, dass wir es bei der Omega Drei im Prinzip mit etwas zu tun haben, was man als den Versuch von Zivilisten, eine Militäreinrichtung zu bauen, beschreiben könnte! –, wäre vermutlich etwa zwanzigmal leistungsfähiger im Kampf.«
    Er machte eine Pause, um seinen Worten Nachdruck zu verleihen, und auf mehr als nur einem Gesicht zeichnete sich Ehrfurcht ab.
    »Doch uns sind auch gewisse einander widersprechende Bauprinzipien und Tendenzen aufgefallen, vor allem auf dem Gebiet der

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