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Colin-Saga 02 - Das Armageddon-Vermächtnis

Colin-Saga 02 - Das Armageddon-Vermächtnis

Titel: Colin-Saga 02 - Das Armageddon-Vermächtnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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Waffe entwickelt und gebaut worden war. Jetzt musste er nur noch herausfinden, was sie eigentlich konnte.
    Das war der Kondensator, gemessen an seiner Leistungsfähigkeit ein echtes Mordsding, obwohl er so klein war. Die Ladung war acht oder neun Mal so groß wie bei einem herkömmlichen Gewehr. Und das hier waren Rheostaten. Einer davon regelte ganz offensichtlich den Ausstoß dessen, was diese Waffe eben so ausstieß – was auch immer es sein mochte –, aber der andere …?
    Hmmmmm. Faszinierend. Ein Standard-Disruptorkopf war nicht zu erkennen. Aber dann … aha! Was haben wir denn da?
    Chernikov beugte sich noch weiter vor, betrachtete die Einzelteile mit bloßem Auge ebenso wie auch mit seinen Sensor-Implantaten, dann erstarrte er. Einen Augenblick schaute er noch, dann hob er den Kopf und winkte Baltan heran.
    »Sehen Sie sich das mal an!«, forderte er ihn leise auf. Nun beugte auch sein Assistent sich über die Tischplatte, folgte Chernikovs Markiersonde mit dem Blick bis zu dem betreffenden Bauteil, dann schürzte er die Lippen zu einem lautlosen Pfiff der Bewunderung.
    »Ein HyperGenerator!«, meinte er. »Jedenfalls muss es wohl einer sein. Aber so klein?«
    »Ganz genau.« Chernikov wischte sich die makellos sauberen Finger an einem Taschentuch ab, weil sich seine Fingerspitzen ganz plötzlich klamm anfühlten. »Dahak«, sagte er.
    »Jawohl, Sir?«
    »Was hältst du davon?«
    »Einen Moment«, sagte der Computer. Kurz herrschte Stille, dann meldete sich die sanfte Stimme wieder zu Wort. »Flottenkapitän des Maschinenleitstandes Baltan hat Recht, Sir. Es ist ein HyperGenerator. Mir ist noch nie ein derart kleiner oder technisch so fortgeschrittener Generator untergekommen, doch die Grundfunktion ist absolut eindeutig. Aber nehmen Sie bitte zur Kenntnis, dass die Hohlwände des Generators aus einer mir unbekannten Substanz bestehen und diese sich über die gesamte Länge des Laufs erstrecken!«
    »Erklärung?«
    »Es scheint mir, dies ist ein abschirmendes Gehäuse für den Generator, Sir – undurchdringlich für Trans-D-Strahlung. Faszinierend! Ein derartiges Material dürfte zweifelsohne für Geräte wie Atmosphären-HyperRaketen-Werfer eingesetzt werden.«
    »Das stimmt wohl. Aber gehe ich recht in der Annahme, dass das Gehäuse zur Mündung des Laufs hin offen ist?«
    »Tun Sie, Sir! Vereinfacht ausgedrückt erscheint das hier eine immens weiterentwickelte Form der Trans-D-Granate zu sein. Wird sie aktiviert, sollte diese Waffe ein fokussiertes Feld multidimensionaler Versetzung abstrahlen – im Prinzip nichts anderes als einen Strahl –, und dadurch würden betroffene Objekte in den Hyperraum versetzt.«
    »Und auch da bleiben«, setzte Chernikov tonlos hinzu.
    »Natürlich«, stimmte Dahak ihm zu. »Eine äußerst einfallsreiche Waffe.«
    »Einfallsreich«, wiederholte Chernikov und erschauerte.
    »Zutreffend. Allerdings bin ich bereits auf gewisse Einschränkungen gestoßen: Das bereits entwickelte Hyper-Suppressor-Feld, welches die Wirkung von Trans-D-Granaten abzuschwächen vermag, würde auch der Auswirkung dieser Waffe entgegenwirken, zumindest innerhalb des unmittelbaren Wirkungsbereichs eines solchen Feldes. Ich kann mir dessen selbstverständlich ohne die Messergebnisse einer praktischen Erprobung dieser Waffe nicht sicher sein: Aber ich nehme an, dass diese aus einem derartigen Suppressorfeld heraus oder über ein solches Feld hinweg abgefeuert werden kann. Viel hängt natürlich von der Art der fokussierenden Kraftfelder ab. Aber sehen Sie sich doch nur die kleinen Geräte an beiden Seiten des Laufs an! Es scheint mir, als handele es sich dabei um extrem kompakte Ranhar-Generatoren. Wenn dem so ist, dann erzeugen sie vermutlich ein röhrenförmiges Kraftfeld, das über das Generatorengehäuse hinausreicht, und dämmen so das HyperFeld ein – auf diese Weise kann der Wirkungsbereich genau gesteuert werden, und mit größter Wahrscheinlichkeit kann auf diese Weise auch der Effekt eines Suppressorfeldes überkompensiert werden.«
    »Beim Schöpfer, und ich habe schon Trans-D-Granaten immer gehasst!«, stieß Baltan hervor.
    »Ich mag die auch nicht«, pflichtete Chernikov ihm bei. Mit langsamen Bewegungen stand er von seinem Arbeitstisch auf und betrachtete das nächste, unschuldig aussehende Gerät, das sie von der Omega Drei geholt hatten, nachdem Cohanna zu dem Schluss gekommen war, ihre sorgsam durchgeführten Untersuchungen bestätigten genau das, was sie ursprünglich –

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