Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Colin-Saga 03 - Die Erben des Imperiums

Colin-Saga 03 - Die Erben des Imperiums

Titel: Colin-Saga 03 - Die Erben des Imperiums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
Vom Netzwerk:
nicht den Hauch einer Chance – nicht den Hauch einer Chance! –, dass das Tarnfeld auch nur eines von beidem verbirgt!«
    »Ah, aber wenn der Antrieb wieder anspringt, dann werden wir uns bereits innerhalb der Atmosphäre befinden! Ich bezweifle, dass derjenige, der dieses System programmiert hat, es so eingestellt hat, dass es Zielobjekte abschießt, die offensichtlich Luft atmen!«
    »Humm.« Auf einmal wirkte Tamman sehr nachdenklich, doch Brashan blickte seinen Kommandanten skeptisch an.
    »Ist das nicht eine sehr riskante Vermutung – vor allem, wenn, wie Harry und Sandy angemerkt haben, es ein unvorhersagbares Element in dem Steuersystem gibt?«
    »Eigentlich nicht.« Harriet musste zu ihrer eigenen Überraschung feststellen, dass ihre Stimme klang, als sei sie mit Seans Vorschlag einverstanden. »Es handelt sich schließlich um ein Quarantäne-System. Es ist wahrscheinlich darauf programmiert, alles abzuschießen: alles, was entkommen will, nachdem der Biokampfstoff den Planeten erreicht hat, wie alles, was von außen kommt. Trotzdem hat Sean Recht. Bei jedem System, mit dem wir es bisher zu tun hatten, war eine explizite Anweisung durch einen Menschen erforderlich, um etwas anzugreifen, bei dem es sich nicht ganz offensichtlich um ein Raumschiff gehandelt hat. Meteore sollten dem herzlich egal sein, und es ist mit allergrößter Wahrscheinlichkeit nicht darauf programmiert, etwas abzuschießen, bevor es nicht die Atmosphäre verlassen hat. Und selbst wenn dem nicht so sein sollte, vergisst du immer noch die Reaktionszeit. Es wird mindestens zwei Minuten dauern, die Stasisfelder der Plattformen zu deaktivieren. Dem System wird einfach nicht genug Zeit bleiben, uns zu orten und die Waffen zu aktivieren, während der Antrieb eingeschaltet wird und wir die Energiezufuhr kappen, wieder in den Schleichfahrt-Modus wechseln und landen.«
    »Könnte tatsächlich klappen. Aber was machen wir, wenn wir erst einmal unten sind?«
    »Was das angeht, sind Sandy und ich anderer Meinung als unser furchtloser Anführer. Er möchte unmittelbar bei der Energiequelle landen und sie übernehmen. Das klingt auch gut, es sei denn, es würde dort eigenständige Abwehrsysteme geben. Das werden wir im Vorhinein nicht herausfinden können – wir können unsere Aktiv-Sensoren nicht einsetzen, ohne dadurch dem Gegner zu verraten, dass wir kommen. Aber wenn es dort Abwehrsysteme gibt, dann könnten diese sehr gut permanent aktiv sein. Und die erwischen uns dann, bevor wir auch nur wieder auf den aktiven Modus umschalten und die ganze Lage begutachten können.«
    »Wir könnten doch einfach die ganze Energiequelle vom All aus zerlegen«, schlug Tamman vor. »Wenn wir uns dem Planeten so langsam nähern, sollten wir reichlich Zeit haben, diese Quelle auch mit den Passiv-Sensoren zu orten. Wir könnten aus einer Entfernung von ein paar Lichtsekunden einfach ein Zielsucher-Unterlichtgeschoss absetzen. Und wie du schon gesagt hast: Auch wenn die den Einsatz dieses Geschosses mitbekommen, bliebe ihnen kaum noch ausreichend Zeit, um zu reagieren, bevor das Ding eintrifft.«
    »Klar können wir's auch so machen, und wir sollten den Gedanken auch im Hinterkopf behalten«, stimmte Sean zu, »aber mir wäre es lieber, wir könnten die Energiequelle intakt einnehmen. Solange wir im Schleichfahrt-Modus sind, können wir keine aktiven Scanner einsetzen. Aber sobald wir das Tarnfeld deaktivieren, sind wir zu visuellen Beobachtungen sehr wohl in der Lage. Das ist ein riesiges Energiekraftwerk, und es muss einen Grund dafür geben, dass diese Automatik immer noch funktioniert, nachdem alle dort unten schon gestorben sind. Wir sollten es uns mal ansehen und herausfinden, ob wir nicht etwas finden können, das hilfreich für uns sein kann, bevor wir es zerlegen. Ich möchte die Gans, die goldene Eier legt, lieber nicht erschießen, wenn ich es vermeiden kann!«
    »Stimmt schon«, gab Tamman zu. »Das stimmt schon.«
    »Womit wir wieder zu dem Einwand kämen, den Sandy und ich haben«, meldete sich jetzt Harriet wieder zu Wort. »Wenn wir die Energiequelle nicht vom All aus erledigen, dann sollten wir auch nicht ganz in der Nähe landen. Nicht, solange wir nicht wissen, ob das Ding da durch Verteidigungsanlagen geschützt wird oder was der unbekannte Faktor in der Befehlsschleife ist.«
    »Ich glaube, die Mädchen haben Recht, Sean«, mischte sich nun auch Brashan ein. »Ich gestehe, dass dein Plan deutlich weniger leichtsinnig ist, als ich zuerst

Weitere Kostenlose Bücher