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Colin-Saga 03 - Die Erben des Imperiums

Colin-Saga 03 - Die Erben des Imperiums

Titel: Colin-Saga 03 - Die Erben des Imperiums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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Gesichtsausdrucks lachen oder weinen sollte, nachdem er einen Blick auf sein Chronometer geworfen hatte.
    »Ist doch nicht zu fassen! Bist du deswegen hier raus gekommen? Um mich zu holen?«
    »Jou. Eine MacMahan kümmert sich immer um ihren Mann … und in diesem speziellen Fall sollte mein Mann dringend seinen Hintern ins Schiff schaffen, bevor er noch im Stehen einschläft!«
    »Ich fürchte«, erwiderte er gedehnt, »Sie könnten da nicht Unrecht haben, Offiziersanwärterin MacMahan. Aber was ist mit Junior?« Er deutete auf den Roboschweißer.
    »Der muss doch nur noch fünfzig Meter schaffen, Sean. So weit kannst du sogar seiner internen Programmierung trauen. Und wenn du jetzt mitkommst und dich von mir ins Bett bringen lässt, wird Tante Sandy versprechen, in einer Stunde hier oben nach dem Rechten zu sehen. Abgemacht?«
    »Abgemacht«, seufzte er. Die beiden wandten sich ab, verschwanden hinter der aufragenden Flanke des Kampfschiffes, und als einsamer Stern kroch der Schweißer hinter ihnen her, gleißend wie eine verlorene Seele in der Tiefe der endlosen Nacht.
     
     
    Selbst Brashan war die Erschöpfung anzusehen, und die Menschen wirkten regelrecht ausgezehrt, doch nach drei Wochen anstrengendster Arbeit hatten sie alles repariert, was sie nur hatten reparieren können.
    »Okay, Leute«, rief Sean die kleine Versammlung zur Ordnung. »Es sieht nicht so aus, als wäre es eine wirklich gute Idee, bis zur nächsten möglichen Station weiterzufahren. Ist irgendjemand anderer Ansicht?«
    Zur Antwort sah er erschöpftes, schiefes Grinsen und müdes Kopfschütteln. Der G6-Stern, den sie als Nächstes brauchbares Ziel ausgewählt hatten, war zwölfeinhalb Lichtjahre entfernt. Mit kaum halber Lichtgeschwindigkeit – mehr vermochte die Israel nicht zu leisten, nachdem ihr ein Primär-Antriebsemitter zerschossen worden war, würde die Reise fünfundsiebzig Monate dauern, auch wenn sie subjektiv das Gefühl haben würden, sie habe ›nur‹ fünfeinhalb Jahre gedauert.
    »Gut. Es würde mir gar nicht gefallen, eine so lange Reise zu machen, und dann am anderen Ende überhaupt nichts vorzufinden. Vor allem, wo wir wissen , dass es hier eine aktive Schiffswerft gibt.«
    »Sehr überzeugend ausgedrückt«, gab Brashan ihm Recht und verzog wieder die Lippen zu einem Narhani-Lächeln. »Natürlich bleibt da immer noch das kleine Problem, diese Schiffswerft auch nutzen zu können.«
    »Das ist wahr.« Sean lehnte sich in seinem Sessel zurück und starrte zum Display hinauf. »Aber vielleicht wird das gar nicht so schwer, wie es im Augenblick scheint. Wir wissen zum Beispiel, dass die Energie für die Plattform-Stasis von dieser Energiequelle auf der Planetenoberfläche abgestrahlt wird, also wird das vermutlich auch der Standort des Hauptquartiers sein. Wenn dem so ist, müssten wir, sobald es uns gelingt, diese einzunehmen, auch die Plattformen in unsere Gewalt bringen können. Sollte dem aber nicht so sein: Ist es dann nicht so, dass die Plattformen automatisch abgeschaltet werden, wenn man ihre Energiequelle ausschaltet?«
    »Ich meine auch, dass dies das übliche Verfahren ist. Aber wie willst du denn die Verteidigungsanlagen im Orbit durchdringen, um das Hauptquartier überhaupt erreichen zu können?«
    »Mit einem Taschenspielertrick, Brashan. Wir werden diese Trottel einfach reinlegen.«
    »Ach du meine Güte! Das hört sich absolut nach etwas an, das mir ganz und gar nicht gefallen wird!«
    Sean lächelte, und die anderen lachten leise, als Brashan seinen Kamm aufstellte – eine Narhani-Geste, die echte Niedergeschlagenheit ausdrückte.
    »So schlimm wird's schon nicht werden … hoffe ich.« Dann richtete Sean den Blick wieder auf Sandy und seine Schwester. »Hat eure Analyse zu den gleichen Schlussfolgerungen geführt?«
    »Ziemlich«, bestätigte Sandy nach einem kurzen Seitenblick auf Harriet. »Wir glauben auch, dass die uns höchstens mit Hilfe von Passiv-Scannern entdeckt haben. Wir haben keinerlei aktive Systeme entdeckt, bis die Feuerleitung der Werfer on-line gegangen ist.«
    »Und deren Taktik?«
    »Da können wir nur spekulieren, Sean, und eine Sache beunruhigt uns immer noch«, erwiderte nun Harriet. »Deine Theorie klingt zwar logisch, aber es ist immer noch nur eine Theorie!«
    »Ich weiß, aber jetzt seht euch das doch mal genauer an! So sehr es mich schmerzt, das zugeben zu müssen, aber eine derartige Feuerkraft hätte uns eigentlich mit Leichtigkeit erledigen sollen, wie brillant meine Taktik

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