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Colin-Saga 03 - Die Erben des Imperiums

Colin-Saga 03 - Die Erben des Imperiums

Titel: Colin-Saga 03 - Die Erben des Imperiums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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mit ihren verwünschten Gewehren. Wir können den Platz nicht in ihrem Feuer überqueren. Das wäre Selbstmord.«
    »Was bedeutet schon der Verlust unseres Lebens im Vergleich zur Erhaltung unserer Seelen ?«, tobte Vroxhan.
    »Eure Heiligkeit, wenn wir weiter vorrücken, dann werden wir sterben, und wenn wir sterben, können wir nicht das Geringste tun, um das Heiligtum zu retten«, widersprach Farnah mit einer Stimme wie aus Eisen.
    »Verdammt sollst du sein!« Mit einer Hand schlug Vroxhan dem Hauptmann ins Gesicht. »Verdammt sollst du sein! Wage es ja nicht , mir zu sagen …«
    Er hob den Arm schon, um erneut zuzuschlagen. Da plötzlich hielt er inne. Er erstarrte, nahm die nackte Wut in Farnahs jetzt rot anlaufendem, anschwellendem Gesicht überhaupt nicht wahr, stattdessen packte er den Arm des Hauptmanns.
    »Warte! Lass sie doch die Mauern sichern!«
    »Was soll das denn heißen?«, stieß Farnah hervor, es war mehr ein Fauchen als ein Sprechen, doch Vroxhan hatte sich schon abgewandt.
    »Kommt mit, und nehmt die Hälfte der Männer mit!«
     
     
    Sean blickte zurück, als die Gewehrsalven krachten. Er hasste sich dafür, seine Männer zurückzulassen, damit sie diese Mauer ohne ihn sicherten, doch er hatte keine andere Wahl. Sie konnten sie genauso gut ohne ihn wie mit ihm sichern, aber nur er, Sandy oder Tamman konnten auf den Computer zugreifen.
    Mit nur dreißig Mann, den einzigen Überlebenden der ursprünglich zweihundert Mann starken Kompanien B und C, hasteten sie in das Heiligtum. Der ursprüngliche Kommandobunker war im Laufe der Jahrhunderte von Kapellen und zusätzlichen Kathedralen umringt worden, mit Bibliotheken und Galerien voller Kunstwerken. Es war ein verrückter Kaninchenbau voller atemberaubend schöner Wandteppiche und anderen unschätzbar wertvollen Kunstgegenständen, und blutige Stiefel stapften über die schweren Teppiche, und schwere Absätze knallten auf die kunstvoll gemusterten Marmorböden, während Sean und seine Gefährten immer tiefer in das Heiligtum eindrangen.
    »Links, ja, links! Links«, murmelte Sean vor sich hin, als er spürte, wie die Energieströme des uralten Kommandokomplexes durch seine Implantate pulsierten. »Es muss links sei, verdammt, aber wo …«
    »Hab es, Sean!«, rief Tamman. »Hier entlang!«
    Tamman bog scharf nach links ab, lief eine Treppe hinunter, und Sean ergriff Sandys Hand und zog sie hinter sich her, seine Augen glänzten, als Wände aus wertvollstem Marmor mit kostbarsten Holztäfelungen endlich nackter Betonkeramik wichen. Die Kommandozentrale war unter den Bunker versenkt worden, und das Knallen der Stiefelabsätze und das metallische Klappern der Kampfausrüstung hallten in dem schier endlosen Treppenhaus wieder. Hier und dort rutschte einer von Seans Männer aus und stürzte, nur um gleich von einem Kameraden wieder auf die Beine gezogen zu werden: Die Dringlichkeit ihres Auftrages trieb sie weiter und weiter.
    »Eine Luke!«, schrie Tamman, und die Männer hinter ihnen verlangsamten schlagartig ihren Tritt, als sie das gewaltige, schimmernde Portal aus imperialem Panzerstahl vor sich sahen. Die Hüter des Heiligtums hatten dem Computer den Befehl erteilt, die Luke zu versiegeln, und einen kurzen Augenblick lang ließ religiöses Entsetzen die Malagoraner zögern. Tamman allerdings empfand nichts dergleichen, während seine Implantate die Zugangssoftware suchten, und dann stieß er einen triumphierenden Laut aus.
    »Kein Kenncode«, murmelte er auf Englisch, als Sean und Sandy sich neben ihn drängten. »Glaube langsam, wer auch immer sich diese verrückte Religion ausgedacht hat, ist davon ausgegangen, dass die Priesterschaft ihn vergessen würde. Lasst mich mal … ahh!«
    Sein Neuralzugang hatte das Interface gefunden, und die Malagoraner stießen einen respektvollen Seufzer aus, als die gewaltige Luke lautlos zur Seite glitt. Sie starrten das heiligste aller Heiligtümer Pardals an, und in ihren Augen stand Ehrfurcht, als sie den Mann anschauten, der ihnen den Weg hinein geöffnet hatte.
    »Kommt schon!« Sean zog zwei Pistolen und drängte sich an Tamman vorbei.
    »Blasphemie!«, schrie jemand, und wie ein Vorschlaghammer traf Sean das Geschoss am Brustpanzer, als eine Muskete bellte. Der robuste imperiale Verbundwerkstoff aber hielt. Eine von Seans Pistolen knallte, und der Schädel von Großinquisitor Surmal platzte auseinander. Dessen Leichnam taumelte in die Tiefen des Hauptschirms, im Schein holographischer Sterne breitete

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