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Colin-Saga 03 - Die Erben des Imperiums

Colin-Saga 03 - Die Erben des Imperiums

Titel: Colin-Saga 03 - Die Erben des Imperiums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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doch er schien zuerst überhaupt keinen Sinn zu ergeben, und Sean schlug einen weiteren Angreifer nieder. »Gottverdammt noch mal, Sean, das Ding hat einen Kenncode! «, bellte Tamman, und jetzt verstand Sean.
    Er wandte den Kopf um, als Tamman schon an ihm vorbeistürzte. Das Schwert seines Freundes sauste vor ihm nieder, Sean und Sandy hefteten sich an Tammans Fersen, als dieser vorwärts stürmte. Im Laufen töteten sie weitere Gardisten, und dieses Mal waren sie zu dritt. Tamman übernahm die Führung, Sean und Sandy sicherten die Flanken. Sie hinterließen einen ganzen Leichenteppich, und endlich, endlich, begannen die Gardisten sich zurückzuziehen. Der Anblick von drei Dämonen – und es mussten Dämonen sein, um ein derartiges Blutbad anzurichten, die geradewegs auf sie zustürmten, war einfach zu viel. Sie flüchteten in alle Richtungen, und Tamman erreichte den Tunneleingang. In einem todbringenden Muster wirbelte sein Schwert, errichtete eine Barrikade aus Leichen, die den Eingang des Tunnels versperrte, und selbst mit dem Schwung der heranstürmenden, nachrückenden Truppen konnte niemand an ihm vorbei.
    »Halt ihm den Rücken frei, Sandy!«, keuche Sean und wandte sich wieder der Schlacht zu, die immer noch in der Kommandozentrale tobte. Nur zehn seiner Männer standen noch, doch sie bildeten einen dichten, verzweifelt kämpfenden Abwehrknoten mitten in dem riesigen Raum. Sean stürzte sich auf die hinterste Reihe der Angreifer.
    Die Gardisten sahen ihn kommen und schrien vor Angst. Sie wichen zurück, unwillig, sich dem Dämon zum Kampf zu stellen, und ihr Blick hastete immer wieder zu dem Eingang hinüber, durch den sie in die Kommandozentrale eingedrungen waren. Zwei weitere Dämonen blockierten ihn, doch die Hauptluke stand noch offen, und so ergriffen sie die Flucht, zertrampelten einander in dem verzweifelten Versuch, Leib und Seele zu retten.
    Der Kampflärm erstarb. Der Tunnel war so voller Leichen, dass niemand Tamman erreichen konnte, selbst wenn der Gegner den Mut gehabt hätte, es überhaupt zu versuchen, und Sean stützte sich auf sein Schwert und japste nach Luft, während ihn die kalte, entsetzliche Gewissheit erfasste, gescheitert zu sein.
    Sie waren so weit gekommen! Hatten so hart gekämpft, hatten einen solch entsetzlichen Preis gezahlt. Warum war er vorher nicht einmal auf die Idee gekommen, das Interface könne mit einem Kenncode versehen sein?
    »Tam!«, krächzte er. »Wenn das Interface codiert ist, was ist mit Sprachsteuerung?«
    »Schon versucht«, gab Tamman grimmig zurück und wandte dabei nicht für einen Moment den Blick vom Tunnel ab, während die Überlebenden der Malagoraner-Infanterie hastig nachluden und sich dann umdrehten, um die Hauptluke zu sichern. »Bringt auch nichts. Die haben den normalen Sprachsteuerungszugang rausgenommen und nur eine Reihe gespeicherter Befehle übrig gelassen, als die das Interface entfernt haben. Wir können Wochen damit verbringen herauszukriegen, was man sagen muss, um die inneren Abwehrsysteme zu steuern.«
    »Oh Gott«, flüsterte Sean mit aschfahlem Gesicht. »Oh Gott, was haben wir getan ? All diese Menschen … haben wir die für nichts und wieder nichts umgebracht?«
    »Hör auf, Sean!« Sandy war von Kopf bis Fuß mit Blut besudelt, in ihren Augen loderten immer noch die Flammen des Kampfes, als sie auf ihn zukam. »Für so was haben wir jetzt keine Zeit! Denk nach! Es muss eine Möglichkeit geben, in das System reinzukommen!«
    »Wieso?«, fragte Sean verbittert nach. »Weil wir das gerne so hätten? Wir haben Scheiße gebaut, Sandy. Ich habe Scheiße gebaut!«
    »Nein! Es muss doch …«
    Sie erstarrte, den Mund noch halb geöffnet, und dann riss sie die Augen auf.
    »Das ist es«, flüsterte sie. »Bei allem, was uns heilig ist: Das ist es! «
    » Was denn?«, fragte Sean nach, und sie umklammerte seinen unverletzten Arm mit stählernen Fingern.
    »Wir können nicht ohne Kenncode auf das System zugreifen, aber du schon … vielleicht!«
    »Wovon redest du denn überhaupt?«
    »Sean, das ist ein imperialer Computer. Ein Computer aus dem Vierten Imperialat !«
    »Na und?« Er starrte sie an, versuchte zu verstehen, worauf sie hinauswollte, und sie schüttelte ihn heftig durch.
    »Verstehst du denn nicht? Der wurde von einem Gouverneur des Imperialats eingerichtet. Einem direkten Repräsentanten des Imperators.«
    Er hatte das Gefühl, als müsse er gleich begreifen, ein winziger Schritt nur wäre noch nötig, um endlich zu

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