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Colin-Saga 03 - Die Erben des Imperiums

Colin-Saga 03 - Die Erben des Imperiums

Titel: Colin-Saga 03 - Die Erben des Imperiums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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Taumeln, erneut jedoch hielt der imperiale Verbundwerkstoff der Belastung stand. Zu allen Seiten klirrte und schleifte Stahl, Männer schrien und fielen, und plötzlich tauchte ein Gardist vor ihm auf, das Schwert geradewegs auf Seans Kehle gerichtet, und Sean hatte nicht mehr die Zeit, sich zu ducken.
    Er sah die Spitze auf sich zusurren, da zerteilte unvermittelt eine Streitaxt seinen Gegner von der Schädeldecke bis zum Bauchnabel. Blut spritzte Sean entgegen, und er keuchte erstaunt auf, als Sandy an ihm vorbeistürmte. Die Axt in ihren Händen hatte sie aus einem der Trophäenständer an den Wänden genommen, sie war ebenso groß wie sie selbst, und sie brüllte wie eine Walküre, als sie damit zuschlug. Ihren Helm hatte sie verloren, und ihre braunen Augen blitzten, als sie einen zweiten Gardisten geradewegs entzweischlug, und eine andere Stimme kreischte entsetzt auf.
    »Dämon! Dämon! «, heulte diese Stimme, als allen Gardisten klar wurde, dass es eine Frau war, die hier so wütete.
    Gardisten, die eben noch brüllende, fanatische Krieger gewesen waren, wichen entsetzt vor ihr zurück, und sie fletschte die Zähne.
    »Kommt schon, ihr Dreckskerle!«, schrie sie auf Universal-Imperial, und erneut stießen die Gardisten Schreckensschreie aus, als sie in der Heiligen Zunge gesprochene Worte aus dem Munde eines Dämonen vernehmen mussten. Sandy schlug einen weiteren Mann nieder, und einen kurzen Augenblick lang dachte Sean schon, sie käme damit tatsächlich durch. Aber die Männer, die sich immer noch in dem Tunnel befanden, konnten sie nicht sehen. Die Unwissenheit schützte sie vor der Furcht, die Sandys bloße Anwesenheit auslöste, und der Schwung der nachrückenden Truppen stieß die vorderen Reihen immer weiter in die Kommandozentrale.
    Von schierer Übermacht so bedrängt, wichen die Malagoraner zurück, und mit ihnen auch Sean und Sandy. Ihre Infanterie stellte sich hinter ihnen in der Form eines Keils auf, mühte sich nach Kräften, Erlaucht Sean und Engel Sandy den Rücken zu sichern, und erneut stürmten sie vor, während Leichen zur Seite geschleudert wurden. Unter anderen Umständen hätten die Gardisten vermutlich vor ihren ›übermenschlichen‹ Feinden die Flucht ergriffen, doch der Tunnel hinter ihnen war immer noch mit Truppen vollgepackt. Sie mussten kämpfen oder sterben, und so kämpften sie, und der tosende Kampflärm füllte die gesamte Kommandozentrale.
    Geschützt von seinen Freunden, arbeitete Tamman hektisch an der Konsole, seine Finger schienen fast zu verschwimmen, so schnell versuchte er, das Neural-Interface wieder anzuschließen. Ein derartiges Modell hatte er noch nie gesehen, und er war gezwungen, in gleichem Maße von Wissen wie von Mutmaßungen auszugehen. Obwohl er sich ganz auf seine Aufgabe konzentrierte, wusste er doch, dass die Gardisten immer weiter vordrangen. Im Angriffskampf waren Sean und Sandy soviel wert wie fünfzig Krieger ohne biotechnische Erweiterungen, doch sie waren eben nur zu zweit. Einige der Gardisten gelang es, ihnen zu entgehen, sich seitlich an ihnen vorbeizudrängen. Kaum war ihnen das gelungen, als sie sich auch schon auf die normal-sterblichen Malagoraner stürzten, und trotz des Vorteils, den die Bajonette den Malagoranern verschafften, wurden diese weiter und weiter zurückgedrängt. Bisher schien noch keiner der Angreifer Tamman bemerkt zu haben, aber es war nur eine Frage der Zeit, bis einer der feindlichen Soldaten …
    Da! Tamman hatte die letzte Verbindung hergestellt, dann mit seinem Neuralzugang die Konsole kontaktiert und Zugriff verlangt. Einen Augenblick lang herrschte völliges Schweigen, und dann hörte er eine völlig emotionslose Altstimme.
    »Kenncode für Implantatszugriff erforderlich. Bitte den Code eingeben!«, sagte sie, und Tamman starrte die Konsole entsetzt an.
     
     
    Sean keuchte auf, als ein weiterer Streitkolben mit Schwung gegen seinen linken Arm prallte. Das Kettenhemd hielt, und seine Implantate unterdrückten sofort die Schmerzen und den Schock. Dennoch hatte der Schlag ihn schwer verwundet, und das wusste Sean auch. Er taumelte zurück, und Sandy wirbelte herum, grazil wie eine Tänzerin und schwang ihre Streitaxt mit entsetzlicher Präzision. Seans Angreifer stürzte zu Boden, ohne auch nur einen Schrei ausstoßen zu können, und Sean schlug mit seinem Schwert zu und tötete einen weiteren Gardisten, bevor dieser Sandy von hinten treffen konnte.
    »Sean! Sean, das Ding hat einen Kenncode!« Er hörte den Ruf,

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