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Colin-Saga 03 - Die Erben des Imperiums

Colin-Saga 03 - Die Erben des Imperiums

Titel: Colin-Saga 03 - Die Erben des Imperiums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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verstehen, und seine Blicke durchbohrten sie fast, flehten sie an, es endlich zu erklären.
    »Du bist der Thronerbe, in Zivilangelegenheiten nur noch dem Imperator persönlich unterstellt, und du wurdest von Mutter akzeptiert und in deiner Position bestätigt! Das bedeutet, dass sie die Kenncodes in deine Implantate eingepflanzt hat, mit denen du dich jedem imperialen Computer gegenüber eindeutig identifizieren kannst!«
    »Aber …« Sean starrte sie an, und langsam setzte sich sein Gehirn wieder in Bewegung. »Wir wissen doch überhaupt nicht mit Sicherheit, dass die jemals geladen wurden«, gab er zu bedenken, drehte sich aber schon zur Konsole um. »Und selbst wenn, werde ich einige Zeit brauchen, um die alle abzuarbeiten. Zehn, fünfzehn Minuten mindestens.«
    »Na und? Hast du gerade irgendetwas anderes zu tun?«, fragte sie, und ihr Galgenhumor brachte ihn zum Lächeln.
    »Nö, das wohl nicht«, gab er zu und blieb neben der Konsole stehen.
    »Auf der Treppe formiert sich der Gegner neu, Erlaucht Sean!«, rief einer der Malagoraner, und Sean wandte sich schon um. Da gab Sandy ihm einen Stoß, zurück zur Konsole.
    »Du kümmerst dich um den Computer!«, ließ sie ihn grimmig wissen. »Um die Garde kümmern wir uns!«
    »Sandy, ich …«, setzte er hilflos an, und sie drückte seinen Arm.
    »Ich weiß«, sagte sie leise, dann wandte sie sich um und lief auf die Luke zu. »Du, du und du«, wies sie drei Malagoraner an. »Ihr behaltet den Tunneleingang im Auge. Tam, hier rüber! Wir bekommen Besuch!«
    »Da kommen sie!«, rief jemand, und Kronprinz Sean Horus MacIntyre schloss die Augen und griff mit seinem Neuralzugang auf die Konsole zu.

 
    Kapitel Einundvierzig
     
    Ninhursag MacMahan rieb sich die müden Augen und versuchte, ein gewisses Gefühl von Triumph in sich aufsteigen zu lassen. Ein Planet war ein gewaltig großer Ort, um dort etwas so Kleines zu verstecken wie Tsiens Superbombe. Doch der Verkehr nach Narhan war nicht allzu dicht, und meistens handelte es sich um einfache Personentransporte, die praktisch alle über Mat-Trans erfolgten. Ihre Leute hatten damit angefangen, mit dem Mikroskop die Logbücher sämtlicher Mat-Trans-Transits zu überprüfen, eingehende ebenso wie ausgehende, und hatten nichts gefunden. Jetzt hatte eine detaillierte Suche vom Orbit aus das gleiche Ergebnis zu Tage gefördert. Sie konnte sich nicht absolut sicher sein, aber es schien auf jeden Fall so, als wäre diese Bombe niemals auf diesen Planeten gelangt.
    Bedauerlicherweise machte diese Erkenntnis Birhat zum wahrscheinlichsten Ziel, und Birhat zu durchsuchen würde deutlich schwieriger werden. Dort lebten mehr Menschen, der Verkehr dorthin war deutlich dichter, und Schwärme von Botanikern, Biologen, Zoologen, Entomologen und Touristen hatten in den letzten zwanzig Jahren die neu belebte Oberfläche betreten und bestaunt. Jeder hätte das verdammte Ding dorthin schmuggeln können, und der Schöpfer allein mochte wissen, wo diese Terroristen die Bombe nun tatsächlich versteckt hatten!
    Natürlich: Wenn diese sich in einem der Wildnis-Gebiete befand, dann sollte sie nicht allzu schwer zu entdecken sein. Selbst wenn sie durch ein Tarnfeld geschützt wäre, sollten imperiale Sensoren, sofern sie nur genau genug suchten, die Bombe aufspüren können. Aber wenn Mister X die Bombe nach Phoenix geschafft hätte, sähe das Ganze schon wieder völlig anders aus. Die fast unermessliche Anzahl von Energiequellen der Hauptstadt würde unter Garantie sämtliche Sensoren verwirren. Selbst ein Scan, bei dem ein Häuserblock nach dem anderen oder ein Turm nach dem anderen überprüft würde, wäre vermutlich erfolglos. Ninhursags Leute würden die Stadt tatsächlich Raum für Raum absuchen müssen – das würde Wochen oder ja sogar Monate in Anspruch nehmen.
    Aber wenigstens machten sie Fortschritte. Vorausgesetzt ihre Annahme traf zu, dass der, der sich momentan im Besitz der Bombe befand – völlig egal, um wen es sich dabei handelte –, nicht die Absicht habe, die Erde selbst in die Luft zu jagen, hatten sie die möglichen Ziele immerhin auf einen einzigen Planeten eingegrenzt. Und das, dachte Ninhursag stirnrunzelnd, ist doch etwas, was sich herauszustreichen lohnt.
     
     
    »Nein.«
    »Aber Col…«
    »Ich habe nein gesagt, 'Hursag, und das meine ich auch!«
    Ninhursag lehnte sich zurück und seufzte frustriert und tief. Hector und sie befanden sich in den persönlichen Räumlichkeiten der imperialen Familie. Sie saßen

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