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Colin-Saga 03 - Die Erben des Imperiums

Colin-Saga 03 - Die Erben des Imperiums

Titel: Colin-Saga 03 - Die Erben des Imperiums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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beschämt, denn Gott selbst hatte ihn erhöht. Er war Gottes Diener, ein Gefäß für Gottes Willen, angefüllt mit Gottes Macht, um sich dieser Zeit der Prüfung stellen zu können, und in seinen Augen glitzerte der Schein hunderter Sterne, als er sich zu seinen Gefährten umblickte. Er hob die Arme und schaute zu, wie sie aus seinem religiösen Eifer Kraft für sich selbst zogen. Nun hoben auch andere die Arme, erwiderten seinen Segen, überließen sich ganz der Macht und dem Ruhme Gottes, während das rote Gleißen der Dämonen ihre Gesichter und ihre Gewänder einzufärben schien.
    »Fürchtet euch nicht, meine Brüder!«, rief Vroxhan mit lauter, kräftiger Stimme. »Die Zeit der Prüfung ist gekommen, doch vertraut auf Gott, vertraut darauf, dass eure Seelen in Seinem Ruhme erhoben werden, und dass die Dämonen den Tod finden, denn Seine Macht ist ewig!«
    »Ewig!« Der Ruf, den er zur Antwort erhielt, umtoste ihn machtvoll, und auch in dieser Antwort war keine Furcht mehr zu verspüren. Vroxhan drehte sich wieder zu dem Hochaltar um, richtete den Blick herausfordernd auf das Licht der Dämonen, widersagte ihm und dem Bösen, für das es stand, und mit seiner kräftigen Stimme sang er das uralte Hohelied der Erlösung.
    »Kampfhandlungen einleiten!«

 
    Kapitel Fünfzehn
     
    »Wir kommen in Reichweite von einem weiteren«, verkündete Harriet von ihrem Posten an der Ortungskonsole, als auf dem Display ein Zielerfassungskreis einen weiteren Lichtpunkt markierte. »Ziemlich groß.«
    Sean spürte ihre Anspannung – und ihm ging es nicht anders. Endlich waren sie nahe genug, dass die Scanner der Israel auch subplanetare Objekte erfassen konnten, und die Anspannung an Bord war deutlich spürbar, schon seit sie die ersten Tiefenraum-Anlagen entdeckt hatten. Innerhalb der letzten zwei Stunden hatten sie weitere gefunden – viele weitere, und seine Hoffnung war ebenso gestiegen wie die seiner Gefährten. Die erste Anlage war kein sonderlich beeindruckender Anblick gewesen, nur eine Fernlenksonde, die durch irgendetwas unbrauchbar geworden war, vielleicht einen Mikro-Meteoriten-Einschlag, doch die Anlagen im Inneren des Systems waren deutlich größer. Tatsächlich wirkten sie regelrecht vielversprechend, und immer wieder rief Sean sich ins Gedächtnis zurück, sich nicht von übereiltem Optimismus mitreißen zu lassen.
    »Ich hab's, Harry!«, meldete Sandy von der Taktik-Konsole aus. Deren aktive Scanner besaßen eine viel geringere Reichweite als Harriets Passiv-Sensoren, stattdessen war deren Auflösung ungleich höher, sobald sie ein Zielobjekt anvisiert hatten. »Wir nähern uns. Der Zentrale Kommandocomputer bezeichnet das als ›Werft-Modul der Radona -Klasse‹, Tam.«
    » Radona, Radona «, murmelte Tamman vor sich hin und ging die Konstruktionsdateien durch. »Aha! Wusst ich's doch, dass mir das irgendwie bekannt vorkommt! Das sind Werften zur zivilen Nutzung, aber mit der richtigen Versorgungsbasis kann eine Werft der Radona -Klasse innerhalb von nur acht Monaten eine zweite Israel ausspucken, Sean! Wenn wir das Ding wieder on-line kriegen, können wir problemlos ein HyperCom bauen!«
    »Das«, meinte Sean ruhig, »ist die beste Nachricht, die ich in den letzten vierundzwanzig Monaten gehört habe! Leute, es sieht so aus, als würden wir es vielleicht doch noch schaffen!«
    »Ja, ich …«, setzte Sandy an, dann stockte sie und keuchte auf. »Sean, das Ding ist aktiv!«
    » Was? « Sean starrte sie an, und sie nickte heftig.
    »Ich kriege hier Standby-Energieanzeigen von mindestens zwei Khilark-Gamma-Fusionskraftwerken … vielleicht sogar drei.«
    »Das ist doch lächerlich!«, murmelte Sean. Er reckte den Hals, um den nichts sagenden Lichtpunkt anzuschauen, der durch Harriets Zielerfassungsring markiert war. »Das braucht doch Wasserstoff-Tanker, Wartung, eine Ressourcenbasis … das Ding kann nicht aktiv sein!«
    »Sag das mal meinen Scannern! Ich habe hier definitiv aktive Fusionskraftwerke, und wenn die wirklich noch laufen, dann werden wir die nicht einmal mehr in Gang setzen müssen!«
    »Aber ich verstehe immer noch nicht, wie …«
    »Sean«, unterbrach Harriet ihn, »ich habe hier weitere Anlagen. Schau!«
    Dutzende weiterer Zielerfassungsringe blinkten auf, als ihre Instrumente in Reichweite weiterer Zielobjekte kamen, und Sean rieb sich verblüfft die Augen.
    »Sandy?«
    »Ich arbeite dran, Sean!« Sandys Stimme klang sehr geistesabwesend, offensichtlich kommunizierte sie gerade mit ihrem

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