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Collection Baccara 0278

Collection Baccara 0278

Titel: Collection Baccara 0278 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brenda Harlen , Roxanne St. Claire , Michelle Dunaway
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Wände waren so dünn, dass man sämtliche Geräusche aus den Nachbarzimmern mitbekam.
    In ihrem Quartier angekommen, legte sie die Handtasche ab und ließ sich erschöpft in den Sessel fallen. Ihre Füße schmerzten, und sie war hundemüde. Ihr Blick fiel auf den Laptop. Gestern hatte sie angefangen, ein Konzept für Sweet Sensations zu erarbeiten, ihren eigenen Laden mit Internetvertrieb, den sie eröffnen wollte. Als Erstes musste sie sich nach einer Küche umsehen, die sie pachten konnte, doch ihr fehlte die Zeit, sich darum zu kümmern. Dann brauchte sie eine gute Website. Rachel wusste nicht, ob sie ihren Traum jemals verwirklichen könnte. Nach der Arbeit war sie immer völlig ausgelaugt und hatte keinen Elan mehr.
    Plötzlich klopfte es an der Tür. Wahrscheinlich war es ihre Nachbarin, die zwei Türen weiter wohnte. Am vergangenen Wochenende waren sie zusammen ausgegangen, doch Rachel hatte sich ziemlich gelangweilt. Während ihre Begleiterin die ganze Zeit mit einem eher unansehnlichen Typen geflirtet hatte, hatte Rachel alleine herumgesessen. Zwar hatten mehrere Männer versucht, sie in ein Gespräch zu verwickeln, doch keiner von ihnen hatte Colin das Wasser reichen können. Da sich Rachel ihnen gegenüber unverhohlen abweisend gezeigt hatte, waren sie sehr schnell wieder verschwunden. Schließlich war sie irgendwann alleine nach Hause gegangen.
    „Oh nein, bitte nicht“, murmelte sie vor sich hin, während sie sich müde zur Tür schleppte. Sie warf einen Blick durch den Spion. „Das gibt es nicht!“, rief sie erstaunt. Dann nahm sie eiligst die Sicherungskette ab und öffnete die Tür. „Was machst du denn hier?“
    „Was ist das denn für eine Begrüßung?“ Ihre Großmutter trat ein und schaute sich um. „Na, ich habe schon schönere Hotelzimmer gesehen.“
    Rachel konnte es nicht fassen. „Du bist gekommen, um mich zu besuchen?“
    Kim nickte. „So ist es. Ich bleibe bis Montag und wohne im Hotel Millennium. So, und jetzt lass dich von deiner Großmutter umarmen, es hat ganz schön gedauert, bis ich hierhergefunden habe.“
    Voller Freude fiel Rachel ihr um den Hals. „Sag bloß, du bist den ganzen Weg zu Fuß gelaufen. Das Millennium ist am Broadway!“
    „Ich habe ein Taxi genommen. Der Fahrer war nicht von hier und hat kein Wort von dem verstanden, was ich gesagt habe. Aber wie du siehst, habe ich es geschafft. Himmel, ich habe noch nie so viele Autos gesehen!“
    „Ist Mom auch da?“
    „Nein, es muss sich ja jemand um das Lokal kümmern, während ich weg bin. Und außerdem weißt du ja, dass Adrienne nicht gerne verreist.“
    Ein Lächeln huschte über Rachels Gesicht, als sie an ihre Mutter dachte. „Das stimmt. Sie hat Indiana noch nie verlassen. Darum nehme ich es ihr auch nicht übel, dass sie mich nie besucht hat.“
    „Sie ist wirklich ein schwerer Fall. Es gibt nichts, was sie aus ihrem geliebten Morrisville herauslocken könnte. Darum bin eben ich gekommen. Ich dachte mir, es ist höchste Zeit, dass ich dich einmal besuche. Ich war noch nie in NewYork.“
    „Oh, ich freue mich so sehr. Bist du denn etwa ganz alleine hier?“
    „Nein, Loretta Morris hat mich begleitet. Wir haben schon lang davon gesprochen, zusammen zu verreisen. Sie war schon ein paarmal in Manhattan und kann mir einiges zeigen. Jetzt macht sie gerade ein Nickerchen.“
    „Komm setz dich.“ Rachel bot ihr den einzigen Sessel an.
    Die Großmutter ließ sich auf dem Stuhl nieder und meinte: „Hier sieht es ziemlich wüst aus. Zu Hause bist du ordentlicher.“
    Es war Rachel sichtlich peinlich, dass Kim mit ansehen musste, wie sie hauste. „Es gibt hier keinen Zimmerservice, und wenn ich abends nach Hause komme, bin ich zu müde zum Aufräumen. Wenigstens die Küche ist sauber – sofern man diese winzige Kochecke eine Küche nennen kann.“
    „Übrigens soll ich dir schöne Grüße von Harold ausrichten. Ich soll dir sagen, deine Brownies schmecken deutlich besser als meine. Ich fand sein Urteil nicht gerade schmeichelhaft, aber ich muss zugeben, dass er recht hat. Und über deine geniale Kokostorte sprechen die Leute noch heute.“
    Wahrscheinlich deshalb, weil sonst in Morrisville nichts passiert, dachte Rachel bei sich. Trotzdem freute sie sich über das Kompliment.
    „Viele haben mich schon gefragt, ob sie bei dir zum Muttertag eine Torte bestellen können, und ob du deine Website schon fertig hast“, fügte Kim hinzu.
    Rachel stieß einen Seufzer aus. „Ich wünschte, ich wäre schon so weit,

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