Collection Baccara 0278
sagte Paige schließlich.
„Dann war das mein letztes Lied.“ Er stand auf und nahm sein Jackett. „Sie haben eine sehr schöne Stimme.“
Paige lächelte und verließ die Bühne. „Die Party ist vorbei, Mr. Camberlane.“
In seinen Augen hatte sie noch gar nicht angefangen. „Ich muss noch wissen, um wie viel Uhr ich Sie morgen abholen soll.“
„Es tut mir leid, dass es zu diesem Missverständnis gekommen ist. Ich werde dafür sorgen, dass Sie Ihre Spende erstattet bekommen.“
„Ich denke im Traum nicht daran, eine Rückerstattung anzunehmen. Das Geld dient einem großartigen Zweck, und dafür spende ich gern.“
Er schlüpfte in sein Jackett, als ihm plötzlich ein brillanter Gedanke durch den Kopf schoss. Warum hatte er nicht früher daran gedacht? „Es war übrigens eine tolle Veranstaltung. Alles außerordentlich gut geplant … Ich bin wirklich beeindruckt und würde das Anwesen gern für Halloween mieten.“
„Wie bitte?“
„Sind Sie ausgebucht?“
Sie schüttelte den Kopf und runzelte die Stirn. „Nicht dass ich wüsste … aber was ist an Halloween?“
„ Symphonics will an dem Tag unsere neue Software vorstellen. Die VoiceBox, die jeden Computer zu einem Karaokegerät macht. Ich habe mich gerade gestern Abend mit der Produktentwicklungsgruppe getroffen und alles besprochen. Wir brauchen einen Veranstaltungsort, der groß genug ist für etwa vierhundert Computerhändler und Presseleute und mindestens fünfzig meiner Angestellten. Dieser Saal wäre perfekt.“
„Halloween ist in weniger als vier Wochen.“ Paige verschränkte die Arme und schürzte voller Zweifel die Lippen. „Normalerweise beginnen wir mit der Planung von Events dieser Größenordnung viele Monate imVoraus.“
„Die Computerindustrie entwickelt sich mit Lichtgeschwindigkeit. Ich muss mein neues Produkt vor Weihnachten im Handel haben. Bevor die Konkurrenz Wind davon bekommt.“
„Ich weiß nicht …“
„Meine Marketingabteilung arbeitet ausgezeichnet, aber ich würde die Veranstaltung zur Chefsache erklären und mich selbst darum kümmern.“ Und um die Eventmanagerin. „Wir könnten uns, sagen wir, morgen Abend treffen? Um sieben im French Laundry?“
Der Anflug eines Lächelns tanzte in ihren blauen … nein, es waren definitiv grüne Augen. „Ein geschäftliches Treffen in einem der besten Restaurants Kaliforniens?“
„Warum nicht? So bin ich eben. Bringen Sie den Vertrag und Ideen mit.“ Er knöpfte sein Jackett zu und lächelte Paige verschwörerisch an. „Alles rein geschäftlich.“
Ihre etwas entspanntere Körperhaltung zeigte ihm, dass er gewonnen hatte. „Okay. Meine Schwester wird sicher froh sein, dass der heutige Abend erfolgreich war und ich einen neuen Kunden gewinnen konnte.“ „Freut mich, dass ich Ihrer Karriere dienlich sein kann. Soll ich Sie hier abholen?“ Paige schüttelte schnell den Kopf. „Nein. Wir treffen uns im Restaurant.“
Okay, ein Punkt für die Lady. „Dann bis morgen.“
Er trat einen Schritt zurück, obwohl er lieber ihre sinnlichen Lippen geküsst hätte. Doch das würde dem „rein geschäftlich“ Versprechen widersprechen, das er gerade gegeben hatte.
EinVersprechen, das er nicht zu halten beabsichtigte.
2. KAPITEL
Matt Camberlane musste dieses Dinner entweder seit Monaten geplant haben, oder sein Name hatte so viel Gewicht, dass er etwas schaffte, was nur wenigen Normalsterblichen gelang: Eine Tischreservierung im French Laundry.
Der Gedanke rückte kurz in den Hintergrund, als Paige auf dem Highway 29 zu dem berühmten Restaurant in Yountville fuhr, weil sie die malerischen Hügellandschaft von LouretVineyards passierte. Sie blickte zu dem Anwesen hinüber, das ihre vier Halbgeschwister ihr Zuhause nannten. Sie hatte keinen von ihnen gesehen, seit sie sich im letzten Monat mit Mercedes zum Lunch getroffen hatte – einer ihrerVersuche, die Kluft zwischen den Familien zu verringern, die seit dem schrecklichen Mord an ihrem Vater noch größer schien.
Mercedes war freundlich gewesen, doch leider hatte sie Paige nicht die freudige Nachricht überbringen können, dass ihr Bruder Eli von einer Testamentsanfechtung absehen würde.
Wie immer hatte PaigeVerständnis für beide Seiten. IhrVater war der eigentlich Schuldige an den Familienstreitigkeiten. Er hatte die Kinder aus seinerVerbindung mit Caroline Lattimer – Eli, Cole, Mercedes und Jillian – ignoriert und sogar aus seinem Testament ausgeschlossen und sich nur zu der Familie bekannt, die
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