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Collection Baccara 0278

Collection Baccara 0278

Titel: Collection Baccara 0278 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brenda Harlen , Roxanne St. Claire , Michelle Dunaway
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Zornig stürmte sie zur Tür.
    „Wenn du nicht einwilligst, wird das für dich schlimme Konsequenzen haben“, rief er ihr warnend hinterher.
    Sie drehte sich um. „Du bist ein elender Schuft. Egoistisch und berechnend. Für so jemanden wie dich möchte ich nicht mehr arbeiten. Ich kündige!“
    Marco schäumte vor Wut. „Du wirst schon sehen, wie weit du damit kommst. Ich werde dafür sorgen, dass du in ganz New York nie wieder einen Job bekommst.“
    „Du kannst mir nicht drohen. Das wirkt bei mir nicht. Ich gehe, und ich will dich nie wiedersehen, Marco!“
    Dann stürmte sie hinaus und rannte in die Küche.
    Marco lief ihr hinterher. „Du gehst nirgendwo hin, bevor du mir nicht die Rezepte gegeben hast, hörst du?“, rief er aufgebracht.
    Auf einmal war es mucksmäuschenstill in der Küche, und alle Blicke waren auf Rachel gerichtet.
    „Darauf kannst du lange warten! Die Rezepte gehören mir!“, schrie sie ihn an.
    „Wie du willst, dann wird eben unser Anwalt die Sache übernehmen.“
    Rachel verdrehte die Augen. „Du machst mir keine Angst. Du und dein sauberer Bruder, ihr könnt mich mal!“
    „Du wirst schon sehen, wie weit du damit kommst. Die Rezepte sind Eigentum des Alessandro’s!“
    Rachels Blick fiel auf eine soeben fertiggestellte Sahnetorte. Ein Lächeln huschte über ihr Gesicht. „Du möchtest meine Rezepte? Kannst du haben …“ Genussvoll tauchte sie die Hand in die Torte, und ehe Marco sich versah, landete die weiße, matschige Masse mitten in seinem Gesicht und verteilte sich langsam über seinen wertvollen Anzug.
    Er trat einen Schritt auf sie zu und wollte sie anschreien, sah dann aber die neugierigen Gesichter und überlegte er es sich anders. Stattdessen meinte er nur kühl: „Den Anzug werde ich dir von deinem Lohn abziehen.“
    „Wenn das so ist …“, meinte Rachel schulterzuckend und griff in die nächste Torte. Diesmal traf ihn das cremige Wurfgeschoss im Nacken. Sein Kopf war nun mit weißbraunen, klebrigen Klumpen übersät, die allmählich von ihm abfielen. „Den Anzug ersetze ich dir gerne. DiesesVergnügen ist mir jeden einzelnen Cent wert.“
    Seine Augen funkelten vor Zorn, doch er sagte kein Wort. Dann drehte er sich um und ging. Sekunden später hörte man mit einem lauten Donnern seine Bürotür zuschlagen. Die Angestellten wandten sich wieder ihrer Arbeit zu.
    Als Rachel zu ihrem Garderobenschrank ging, lief ihr Glynnis hinterher. „Hätte ich es nicht mit eigenen Augen gesehen, würde ich nicht glauben, was gerade passiert ist. Alle Achtung! Ich finde, er hat es verdient.“
    „Es hat Spaß gemacht, mit dir zusammenzuarbeiten“, sagte Rachel, die sich allmählich wieder beruhigte. Langsam wurde ihr bewusst, welche Konsequenzen dieser Ausbruch für sie haben würde. Sie nahm ihre Schürze ab und warf sie in den Schrank.
    „Ruf mich an, wenn du jemanden brauchst“, meinte Glynnis. „Wenn du einen Job für mich hast, höre ich sofort hier auf.“
    „Danke, das ist lieb von dir, aber fürs Erste bin ich wohl arbeitslos. Ich darf in New York ein halbes Jahr lang in keinem anderen Restaurant arbeiten.“ Sie nahm Jacke und Handtasche aus dem Schrank, dann griff sie nach einem kleinen Notizbuch, das oben im Regalfach lag. Eigentlich bewahrte sie ihre Rezepte zu Hause auf, doch die Süßspeisen hatte sie zusätzlich in diesem Buch niedergeschrieben.
    „Sag bloß, du gibst ihm das Buch?“, fragte Glynnis ungläubig.
    „Um Gottes willen, nein!“ Rachel stieß ein verächtliches Lachen aus. „Meine Rezepte bekommt er nicht. Darauf kann er warten, bis er schwarz wird.“
    „Was hast du nun vor? Wenn du keine Arbeit hast, kannst du dir keinen Anwalt leisten.“
    „Mach dir keine Sorgen, ich habe schon einen Job in Aussicht.“ Es würde ihr sehr schwerfallen, die neue Stelle anzutreten, doch im Augenblick hatte sie keine andere Wahl.
    „Du hast schon etwas anderes? Wo?“
    „Im Kim’s Diner“, antwortete Rachel.
    Glynnis blickte sie verwirrt an. „Kim’s Diner? Ist das in New Jersey?“
    „Nein, in Morrisville, Indiana.“ Jetzt, da Rachel sich wieder beruhigt hatte, wurde ihr klar, dass es kein Zurück mehr gab. Es würde ihr wahnsinnig schwerfallen, New York zu verlassen. Sie liebte diese Stadt! Doch es war nur für ein halbes Jahr, dann würde sie wieder zurückkehren. Sie setzte ein tapferes Lächeln auf. „Kopf hoch, Glynnis. Es ist nicht für immer. Wir werden bald wieder zusammenarbeiten.“

2. KAPITEL
    „Ich hätte nicht geglaubt, dass es

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