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Collection Baccara 0278

Collection Baccara 0278

Titel: Collection Baccara 0278 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brenda Harlen , Roxanne St. Claire , Michelle Dunaway
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verändert.
    „Ein hübsches Zimmer hast du da“, sagte sie.
    „Danke. Freut mich, dass es dir gefällt.“ Nachdenklich betrachtete er Rachel. Sie trug ihre Haare jetzt länger als früher. Es stand ihr ausgezeichnet, fand er. Überhaupt sah sie verdammt gut aus, gestand er sich ein. Aus dem Kumpel von damals war eine attraktive junge Frau geworden, die ihn ausgesprochen nervös machte.
    „Ist das Büro von Bruce auch auf diesem Stockwerk?“, fragte sie und riss ihn damit jäh aus seinen Gedanken.
    Immer nur Bruce! Rachel hatte ihn immer schon angehimmelt, während sie sich für Colin nie interessiert hatte. Es war nicht schön gewesen, stets nur die zweite Geige zu spielen.
    Colin räusperte sich. „Sein Arbeitszimmer geht zur anderen Seite hinaus. Aber jetzt erzähl mir mal, was los ist.“
    Sie griff in ihre Handtasche, zog einen Umschlag heraus und reichte ihn Colin. „Du hast wahrscheinlich schon gehört, dass ich verlobt war“, begann sie. „Mit Marco Alessandro. Ich habe auch in seinem Restaurant gearbeitet. Das alles war ein großer Fehler. Jetzt ist es aus zwischen uns, und er fordert meine Rezepte ein. Er sagt, er würde mich vor Gericht bringen, wenn ich sie ihm nicht gebe. Dieser Mistkerl!“ Entschuldigend hob Rachel die Hände. „Tut mir leid, wenn meine Ausdrucksweise manchmal zu wünschen übrig lässt. Meine Mutter findet auch, ich fluche wie ein Seeräuber. Aber glaub mir, ich arbeite daran.“
    „Ist schon okay“, sagte Colin und konnte ein Schmunzeln nicht unterdrücken. „Marco war also dein Verlobter. Warst du es, die dieVerlobung gelöst hat?“
    „Ja.“
    „Und warum?“
    Sie kniff den Mund zusammen und wandte sich ab. Schweigend betrachtete sie die Bücher im Regal.
    „Rachel“, sagte er ermahnend. „Ich muss alles wissen, sonst kann ich dir nicht helfen.“
    „Ich habe mit ihm Schluss gemacht, weil …“ Ihre Züge wurden hart, als sie sich den Moment wieder in Erinnerung rief. „Weil ich ihn mit einer anderen erwischt habe.“
    Eine Weile herrschte Stille im Raum. Als Anwalt war es Colin gewohnt, seine Emotionen zurückhalten, doch für Rachel empfand er echtes Mitgefühl. „Das tut mir leid“, sagte er sichtlich berührt.
    „Danke.“ Sie seufzte tief und kämpfte mit den Tränen. Als sie sich wieder gefangen hatte, fuhr sie fort. „Ich habe ihm den Verlobungsring zurückgegeben und die Hochzeit abgesagt. Leider hatte ich schon viel Geld für die Vorbereitungen ausgegeben. Jedenfalls bat Marco mich irgendwann in sein Büro und forderte mich auf, ihm alle meine Rezepte auszuhändigen. Aber das sind meine Rezepte! Ich habe sie von meiner Großmutter bekommen und weiter verfeinert. Natürlich habe ich die Küche seines Restaurants dazu benutzt, aber das heißt noch lange nicht, dass er ein Recht darauf hat!“
    „Okay, ich übernehme den Fall“, erklärte Colin entschieden. „Ich denke nicht, dass wir vor Gericht ziehen müssen. So weit wird Marco nicht gehen. Männer wie er haben meistens ein großes Mundwerk, doch wenn es darauf ankommt, machen sie einen Rückzieher.“
    „Im Grunde wollte er mich damit nur erpressen. Er wollte mich dazu zwingen, ihn zu heiraten, um ihm die Peinlichkeit einer abgesagten Hochzeit zu ersparen.“ Rachel knetete die Hände in ihrem Schoß.
    Fassungslos starrte Colin sie an. Wie konnte dieser Mistkerl ihr so etwas antun? Plötzlich sah er Tränen über ihre Wangen kullern. Wie sehr hatte Rachel sich doch verändert! Früher hätte sie sich eher die Zunge abgebissen, als vor ihm zu weinen. Oder hatte dieser Marco sie so sehr verletzt?
    Rachel konnte sich nicht mehr beherrschen und ließ ihren Tränen freien Lauf. Plötzlich brach alles aus ihr heraus.
    Ein wenig unbeholfen ging Colin vor ihr in die Hocke und reichte ihr ein Taschentuch. „Es tut mir leid“, sagte er mitfühlend. „Das muss alles sehr schlimm gewesen sein.“
    „Und alles nur, weil dieser Schuft mit anderen Frauen herummachen musste. Kannst du dir vorstellen, wie das ist? Den eigenen Freund mit einer anderen im Bett zu erwischen?“, schluchzte sie in ihr Taschentuch. „Er hat mich belogen und betrogen. Plötzlich steht man vor den Trümmern einer Beziehung und kann es nicht fassen.“
    „Ich werde mein Bestes geben, um dir zu helfen“, versprach Colin. Dabei legte er seine Hand tröstend auf ihren Oberschenkel. „Es wird alles gut werden. Bestimmt kommst du bald darüber hinweg. Ich weiß doch, wie stark du bist.“
    Nach ein paar Minuten hatte sie sich

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