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Collection Baccara 0278

Collection Baccara 0278

Titel: Collection Baccara 0278 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brenda Harlen , Roxanne St. Claire , Michelle Dunaway
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so ein Aufsehen erregen würde, wenn ich wieder nach Hause komme“, sagte Rachel kopfschüttelnd, während sie die letzten Teller in die Spülmaschine räumte.
    „Ach, kümmere dich nicht darum. Die Leute reden eben gerne“, beschwichtigte sie ihre Großmutter Kim und wischte sich die Hände an der Küchenschürze ab. Ihr Restaurant, das Kim’s Diner, war ein typisches Speiselokal, in dem man frühstücken und zu Mittag essen konnte. Fast alle Gäste waren schon gegangen, und sobald Harold Robison, ein langjähriger Stammgast, seinen Kaffee ausgetrunken haben würde, war der Arbeitstag für sie zu Ende. Das konnte allerdings ein Weilchen dauern, denn Harold ignorierte beharrlich die Tatsache, dass das Lokal um drei Uhr nachmittags schloss. „Alle freuen sich, dass du wieder da bist, das ist alles“, erklärte Kim.
    „Ja, du hast wohl recht.“ Seit zwei Tagen war Rachel nun wieder in ihrer Heimatstadt Morrisville. Nachdem sie bei Alessandro’s gekündigt hatte, war sie sofort zur Tat geschritten: Sie hatte ihre Wohnung untervermietet, ihren Garagenplatz gekündigt und ihre Sachen gepackt. Eine Woche nachdem sie ihren ehemaligen Verlobten mit Sahnetorte beworfen hatte, war sie bereits mit einem voll beladenen Auto nach Indiana aufgebrochen.
    Am Tag zuvor hatte sie einen Brief von Marcos Anwalt bekommen. Darin stand, ihr letztes Gehalt betrage ganze sechs Dollar und zehn Cent. Der Rest war ihr für den Ersatz von Marcos Anzug abgezogen worden. Außerdem wurde sie in dem Schreiben aufgefordert, innerhalb von 30 Tagen die Rezepte auszuhändigen, andernfalls müsse sie mit einem Gerichtsverfahren rechnen.
    Rachel hatte gehofft, Marco würde sich besinnen und seine Drohung nicht wahr machen. Doch offenbar wollte er sich an ihr rächen, weil sie ihn verlassen hatte. Sie wusste nicht, wovon sie einen teuren Anwalt bezahlen sollte. Zwar fiel nun die Miete weg, aber sie hatte keine Ersparnisse, und ihr Konto war überzogen. Ihre Mutter oder Großmutter wollte sie auf keinen Fall um Geld bitten, schließlich war es schon schlimm genug, dass sie wieder in ihrem alten Jugendzimmer wohnen musste.
    Das Zimmer sah immer noch genauso aus wie früher. Nichts hatte sich verändert, nur dass ihr langjähriger Jugendfreund Colin Morris nicht mehr im Nachbarhaus wohnte. Als Kinder hatten sie sich nachts mit Taschenlampen Nachrichten übermittelt.
    Rachel hatte mit ihrer Großmutter einen Stundenlohn von elf Dollar ausgehandelt. Kim hatte ihr mehr geben wollen, doch Rachel wusste, dass ihre Großmutter alles, was darüber hinausging, aus ihrer eigenen Tasche bezahlen müsste.
    Der Job im Kim’s Diner war ohnehin nur eine Übergangslösung. Jetzt galt es erst einmal, die Sache mit Marco zu regeln, und dazu brauchte sie einen Anwalt. Rachel hatte beschlossen, das Anwaltsbüro Lancaster und Morris aufzusuchen.
    Sie griff nach ihrem Mantel. „Ich gehe dann mal“, rief sie ihrer Großmutter zu.
    „In Ordnung.“
    Draußen empfing sie ein kühler Wind, und Rachel zog den Mantel fester zu. Sie ging die Hauptstraße hinunter zu dem altehrwürdigen Backsteingebäude, in dem sich die Anwaltskanzlei befand. Im Eingangsbereich stand ein riesiger Schreibtisch, dahinter saß die Empfangsdame.
    „Wie kann ich Ihnen helfen?“, fragte die junge Frau.
    „Ich würde gerne mit Bruce Lancaster sprechen, wenn es möglich ist.“
    „Haben Sie einen Termin bei ihm?“ Die Frau war um die zwanzig und trug bereits einen Ehering am Finger.
    „Leider nein“, antwortete sie. Und schnell fügte sie hinzu: „Ich bin Rachel Palladia, die Enkelin von Kim Palladia. Mr. Lancaster kümmert sich um alle finanziellen Angelegenheiten meiner Großmutter.“
    „Mr. Lancaster ist die nächsten zwei Wochen verreist“, erklärte die Dame freundlich. „Er und seine Frau …“
    „Ach richtig, er hat ja vor Kurzem geheiratet.“
    „Ganz recht. Wenn Sie möchten, kann ich mal sehen, ob jemand anderer für Sie Zeit hat.“
    Rachel stieß einen enttäuschten Seufzer aus. „Nein, lassen Sie nur, ist schon okay.“ Dann drehte sie sich um und ging den Gang in Richtung Ausgangstür zurück. Ihre Turnschuhe machten quietschende Geräusche auf dem frisch gewienerten Holzfußboden. Plötzlich ging eine Tür auf. Rachel blieb abrupt stehen und verlor beinahe das Gleichgewicht.
    Ein Mann mit Aktentasche erschien und fasste sie am Arm. „Vorsicht, nicht hinfallen.“ Er schaute ihr ins Gesicht und rief erstaunt aus: „Rachel? Bist du es?“ Vor ihr stand mit einem

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