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Collection Baccara 0278

Collection Baccara 0278

Titel: Collection Baccara 0278 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brenda Harlen , Roxanne St. Claire , Michelle Dunaway
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Zwillingen.“
    „Muss Jack arbeiten?“, fragte Colin. Der Mann seiner älteren Schwester war Psychotherapeut und hatte oft abends Termine. Er und Kristin hatten zwei Mädchen, die sich bis aufs Haar glichen. Die beiden waren zuckersüß, konnten aber bisweilen ganz schön anstrengend sein.
    „Er hat noch Patienten bis neun Uhr. Und jetzt verschwinde aus der Küche, ich kann hier sonst nicht arbeiten.“
    Colin schnappte sich ein Croûton aus der Salatschüssel und verließ lachend den Raum. Seine Mutter liebte es zu kochen, aber sie konnte es nicht ertragen, wenn jemand im Weg stand.
    „Hi, Dad“, begrüßte Colin seinen Vater. Während die Küche die Domäne der Mutter war, war die Bibliothek das Reich des Vaters.
    „Hallo, Colin“,sagte Reginald erfreut und erhob seinen Scotch zum Gruß. „Magst du auch einen?“
    Colin schüttelte den Kopf. „Nein danke.“ Seit einer seiner Freunde betrunken Auto gefahren und dabei ums Leben gekommen war, rührte er keinen Tropfen mehr an, wenn er noch fahren musste.
    Sein Vater nickte anerkennend. „Sehr vernünftig. Und jetzt erzähl mir, wie steht es um eure Pläne, ein kleines Flugzeug zu kaufen?“
    Zu seinem achtzehnten Geburtstag hatte Colin von seinen Eltern Flugstunden geschenkt bekommen, und seitdem war er ein begeisterter Hobbypilot. Zusammen mit ein paar Freunden wollte er sich nun ein eigenes Sportflugzeug anschaffen.
    „Wir haben eine Cessna gefunden, die wir kaufen werden“, antwortete Colin stolz.
    „Im Ernst?“
    „Ja, wir müssen nur noch die Formalitäten erledigen.“
    „Deine Mutter wird über diese Neuigkeit nicht sehr erfreut sein“, gab Reginald zu bedenken.
    „Im Gegenteil. Sie hat mir sogar versprochen, einmal mitzufliegen“, entgegnete Colin. „Macht euch keine Sorgen, Dad. Ich bin ein guter Pilot.“
    „Hm“, brummte seinVater nachdenklich.
    Das war ein guter Zeitpunkt, das Thema zu wechseln. „Dad, ich habe heute Rachel Palladia getroffen“, sagte Colin.
    „Ach ja! Ich habe gehört, sie hat sich von ihremVerlobten getrennt.“ Reginald schwenkte seinen Drink.
    Colin warf einen Blick aus dem Fenster. Es war bereits dunkel, und wegen der dichten Sträucher konnte er nicht sehen, ob im Nachbarhaus Licht brannte. „Das stimmt. Rachel hat mir die ganze Geschichte erzählt. Ihr Exfreund droht jetzt, sie zu verklagen, wenn sie ihm ihre Rezepte nicht gibt. Er behauptet, sie seien sein Eigentum.“
    „Oje, das klingt nicht gut.“
    „Du sagst es. Die Rezepte stammen ursprünglich von ihrer Großmutter, und Rachel hat sie während ihrer Arbeitszeit verfeinert. Es wurde nicht schriftlich festgehalten, wem die Rezepte gehören. Aber ich denke, ihr Exfreund will sich in erster Linie an ihr rächen. Er fühlt sich in seiner Ehre verletzt, weil sie ihn verlassen hat. Außerdem muss er jetzt seine Speisekarte ändern.“
    „Das hätte er sich mal überlegen sollen, bevor er mit einer anderen ins Bett hüpft“, sagte Reginald bissig, woraufhin ihn Colin verwundert anblickte. „Du siehst, ich weiß über alles Bescheid“, fügte er hinzu.
    Colin räusperte sich. „Na dann …“, begann er ein wenig irritiert, „… ich würde gerne den Fall übernehmen.“
    „Mach das, mein Junge. Wir haben uns schon immer um die Angelegenheiten der Palladias gekümmert.“
    „Allerdings gibt es einen kleinen Haken.“ Colin machte eine kurze Pause und rieb sich den Nacken. „Rachel hat kein Geld. Das ist auch der Grund, warum sie wieder zu Hause wohnt.“
    „Davon habe ich auch schon gehört“, sagte Reginald. „Kim hat mir erzählt, dass sie weder von ihr noch von ihrer Mutter Geld annehmen will. Sie ist eben dickköpfig, wie alle Palladias.“
    Nachdenklich strich sich Colin über das Kinn. „Könnten wir nicht bei ihr eine Ausnahme machen und weniger verlangen?“
    Reginald ging im Zimmer auf und ab. „Das muss ich zuerst mit meinen Partnern besprechen. Aber ich denke, es wird kein Problem sein. Schließlich sind die Palladias langjährige Klienten.“
    „Okay, dann lass es mich wissen, sobald du mit deinen Partnern gesprochen hast. Ich habe Rachel gesagt, ich komme morgen gegen Mittag ins Kim’s und sage ihr Bescheid.“
    „Gut, ich kläre das gleich amVormittag.“
    „Danke. Ich wäre übrigens auch bereit, auf mein Gehalt zu verzichten.“
    Reginald blickte ihn eindringlich an. „Eine Frage habe ich noch, bevor du Rachels Fall übernimmst“, meinte er kritisch. „Denkst du, du kannst ihr gegenüber deine Objektivität

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