Collection Baccara 0283
Auf dem Weg zum Flughafen betrachtete sie die Stadt ein letztes Mal. Sie war mit großen Hoffnungen nach El Deharia gekommen und reiste mit gebrochenem Herzen ab. Besonders Victoria würde sie vermissen. Schlimmer noch, wie sollte sie ohne den Mann leben, dem ihr Herz gehörte?
Den Tränen nahe, gestand sie sich ein, wie sehr sie im Stillen gehofft hatte, er würde im letzten Moment noch erscheinen und sie zum Bleiben überreden. Dann hätte sie ihn wenigstens noch einmal gesehen. Aber letztlich war sie ihm wohl doch nicht so wichtig.
Ich werde über ihn hinwegkommen, irgendwann, versuchte sie sich einzureden, obwohl sie wusste, dass sie Quadir bis ans Ende ihres Lebens lieben würde. Vielleicht würde sie eines Tages einem Mann begegnen, den sie genug mochte, um ihn zu heiraten. Aber der selbstherrliche Prinz besaß ihr Herz auf ewig. Leider war er zu verbohrt, um das zu schätzen zu wissen.
Vor dem Flughafen bezahlte Maggie den Fahrer und betrat den Abflugterminal. Geduldig reihte sie sich in die Schlange vor dem Check-in-Schalter ein. Als sie endlich an der Reihe war, tippte die junge Angestellte hinter dem Schalter ihre Daten in einen Computer. Ihr Lächeln verwandelte sich in ein Stirnrunzeln.
„Stimmt irgendetwas nicht?“, wollte Maggie wissen.
„Da gibt es ein Problem, Miss Collins. Leider muss ich Sie auffordern, mit einem unserer Sicherheitsbeamten zu sprechen.“
„Wie bitte?“ Maggie war vollkommen verblüfft.
Bevor sie weiter nachfragen konnte, trat ein bedrohlich aussehender uniformierter Mann hinter sie, der sie in einen spartanisch möblierten Raum abführte. Ein weiterer uniformierter Beamte schob ihr Gepäck in eine Ecke des Raums und wandte sich ihr dann ernst zu.
„Es tut mir leid, Miss Collins, aber ich fürchte, ich muss Sie verhaften.“
Ihr schwirrte der Kopf. Es konnte sich hier nur um ein schreckliches Missverständnis handeln. Das passierte ihr jetzt doch nicht wirklich, oder?
„Wessen werde ich beschuldigt?“
„Verstoß gegen das geltende Recht. Sie sind doch schwanger, oder?“
„Was hat das denn damit zu tun?“
„Also ja. Es ist verboten, ein Kind königlicher Abstammung ohne Erlaubnis des Vaters außer Landes zu bringen. Das Gesetz bezieht sich auch auf ungeborene Kinder. Soweit mir bekannt, liegt eine solche Erlaubnis nicht vor.“
„Aber Prinz Quadir ist nicht der Vater des Babys“, protestierte sie aufgebracht. „Das ist alles nur eine Lüge, die die Zeitungen aufgebracht haben. Wenn Sie sich bitte mit Prinz Quadir in Verbindung setzen wollen, wird er den Irrtum sofort aufklären.“
„Tut mir leid, das kann ich nicht bestätigen.“
Diese Stimme!
Maggie wirbelte herum und sah Quadir an der Tür stehen. Er kam zu ihr und nahm ihre Hand, während die Sicherheitsbeamten sich wortlos zurückzogen.
Jetzt begriff Maggie gar nichts mehr. „Was willst du denn hier?“
Der Blick aus seinen dunklen Augen ging ihr durch und durch. „Maggie, endlich habe ich verstanden. Ich weiß jetzt, warum du mich nicht heiraten möchtest.“
„Das bezweifle ich.“ Sie schnaubte verächtlich.
Ein amüsiertes Lächeln spielte um seine Lippen. „Dickköpfig wie üblich. Aber ich habe gar nicht den Wunsch, dich zu zähmen.“
„Ich lasse mich auch nicht zähmen“, gab sie stolz zurück.
„Nicht mal von dem Mann, der dich liebt?“
In diesem Moment schien die Zeit stehen zu bleiben. Maggie konnte nicht atmen, nicht sprechen, sondern starrte Quadir nur völlig entgeistert an.
„Ich liebe dich“, verkündete er feierlich. „Und ich möchte, dass du für immer bei mir bleibst. Ich möchte der Vater deines Kindes und noch vieler weiterer sein. Ich möchte, dass du bleibst, weil wir zusammengehören. Bitte, werde meine Frau.“
Maggie blinzelte. Es war wie im Märchen, nur ein bisschen zu schön, um wahr zu sein. „Du hattest doch nicht etwa einen Unfall und hast dir den Kopf verletzt?“, fragte sie misstrauisch.
Lachend zog Quadir sie an sich und küsste sie. „Was war ich bloß für ein Dummkopf. Vor vielen Jahren habe ich mein Herz verschenkt. Maßlos enttäuscht schwor ich, nie wieder zu lieben. Ich habe gar nicht begriffen, was passierte, bis es fast zu spät war.
Maggie schwebte wie auf Wolken vor lauter Glück. Mit einem Freudenschrei warf sie Quadir die Arme um den Hals und drückte ihn, so fest sie konnte. Doch dann rückte sie ein Stück von ihm ab und senkte den Blick. „Ich kann nicht. Es wird nie funktionieren.“
„Warum nicht?“
„Von einer
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