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Collection Baccara 0283

Collection Baccara 0283

Titel: Collection Baccara 0283 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brenda Harlen , Merline Lovelace , Susan Mallery
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gewesen, und während sie später das College besuchte, hatte sie erst recht gegen ihren herrschsüchtigen Vater rebelliert.
    Noch heute gerieten sie beide oft in Streit, und ihr sträubten sich die Nackenhaare, wenn ihr jemand Befehle erteilte.
    „Hat Ihnen schon mal jemand gesagt, dass Sie Ihre Patienten etwas freundlicher ansprechen sollten, Doc? Ihre Manieren lassen sehr zu wünschen übrig.“
    Die Art, wie er die Augenbrauen zusammenzog, verriet, dass er keine Kritik gewohnt war.
    Sabrina lächelte ihn unbefangen an, während sie seinem durchdringenden Blick standhielt.
    Plötzlich fuhr ein Lächeln über sein markantes Gesicht. Er nickte. „Ja, ich glaube, das hat schon mal jemand erwähnt.“
    Sie stieß die Luft aus. Wow! Selbst mit ernster Miene sah dieser Mann sündhaft sexy aus. Doch wenn er lächelte, vergaß sie glatt zu atmen.
    „Wir sollten noch mal von vorn beginnen“, schlug er freundlich vor. „Ich bin Marco Calvetti. Und Sie heißen …?“
    „Sabrina Russo.“
    „Erlauben Sie mir, Sie zu meinem Wagen zu bringen.“ Er streckte ihr die Hand entgegen. „Bitte, Signorina Russo.“
    Jetzt hatte sie die Wahl: Sie könnte auf den Rettungswagen warten oder sich vom Marco Calvetti den Hang hinauftragen lassen. Und die Entscheidung fiel ihr leicht. Ihr Knöchel musste so schnell wie möglich behandelt werden, damit sie weiterfahren konnte. Denn sie war nicht zum Vergnügen hier, sondern geschäftlich. Sie hatte einen wichtigen Auftrag zu erledigen, der die kleine Firma, die sie mit zwei Freundinnen gegründet hatte, endlich in die Gewinnzone bringen könnte.
    Also legte Sabrina ihre Hand in Marcos, in eine kräftige Männerhand. Ein angenehmes Prickeln überlief sie, als sich seine Finger um ihre schlossen. Sobald sie sich mit seiner Hilfe aufgesetzt hatte, bekam sie allerdings den Schock ihres Lebens – sie blickte geradewegs in den Abgrund.
    Der obere Bereich des Hangs war auch schon recht steil, aber hier konnte man wenigstens noch herumklettern. Sand und Felsen wechselten sich ab, sodass man trittsicher war. Doch nur ein, zwei Meter hinter der Zypresse begannen die schroffen Klippen, die senkrecht zum Wasser hin abfielen. Und hätte dieses kleine krumme Bäumchen sie nicht aufgehalten … „Oh Gott!“, entfuhr es Sabrina mit Schaudern.
    „Blicken Sie nicht hinunter. Legen Sie den Arm um meinen Nacken.“
    Das tat sie. Marco schob einen Arm unter ihre Knie, schlang den anderen um ihre Taille und hob sie hoch. Sie spürte, wie sich seine Muskeln anspannten, während er sie langsam den Hang hinauftrug. Und da sie nicht vorhatte, noch mal in die Tiefe zu schauen, heftete sie den Blick auf sein Profil.
    Der dunkle Bartschatten unterstrich sein männliches Aussehen. Er hatte eine römische Nase, wie Sabrina fand, eine gerade stolze Nase. Dichte dunkle Wimpern umrahmten seine braunen Augen, und an den Schläfen zeigten sich einige silbrig-weiße Haare. Marco Calvetti war ohne Zweifel ein sehr interessanter Mann.
    Wenn er nicht gerade mit seinem Ferrari durch die Gegend raste. Sabrina wurde erneut wütend, als sie das rote Cabrio sah, das auf dem kiesbedeckten Seitenstreifen stand. „Sie sind viel zu schnell durch die Kurve gefahren. Wäre ich nicht den Hang hinuntergestürzt, hätten Sie mich überrollt.“
    „Sie hätten die Haltebucht nicht verlassen dürfen“, konterte er. „Warum haben Sie etwas so Dummes getan?“
    Weil die wunderschöne Landschaft sie so beeindruckte, dass sie die Warnhinweise am Absperrgitter der Haltebucht ignoriert hatte und die Straße entlanggeschlendert war. „Um zu fotografieren.“
    Marco rollte mit den Augen.
    Ja, sie hatte sich wie der dümmste Tourist verhalten, das wusste Sabrina. Sie wollte auch gar nicht nach Ausreden suchen, denn sie war immer ehrlich. In ihrer turbulenten Vergangenheit mochte sie ja manch eine Sünde begangen haben, aber Lügen gehörte nicht dazu. „Ich wollte die Fotos für eine Präsentation meiner Firma verwenden. Was meinen Leichtsinn natürlich nicht entschuldigt.“
    Er lächelte. „Was ist das für eine Firma?“
    „Wir beraten amerikanische Unternehmen, die geschäftlich mit Europa zu tun haben, und bieten ihnen diverse Dienste an, wie Reiseplanung, Übersetzungen und so weiter. Ich bin hier, um einen geeigneten Ort für eine Konferenz zu suchen.“
    Marco nickte nur, und auch Sabrina schwieg, da sie vor dem Cabrio standen. Er hob das Knie an und balancierte sie auf seinem muskulösen Oberschenkel, während er die

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