Collection Baccara 0283
so, als würdest du die Zeit genießen“, stellte Abbey fest.
„Die Trauung war wirklich wunderschön.“
„Ich würde es dir nicht übel nehmen, wenn du noch etwas bleiben möchtest. Jason und ich kommen hier mit allem gut zurecht.“
Obwohl Polly am liebsten wieder nach Hause geflogen wäre, wusste sie, dass es weder für sie noch für ihre Schwester die beste Lösung wäre.
Wenn sie nämlich wieder zurückkäme, müsste sie ihrer Schwester von ihrer Schwangerschaft erzählen, und das würde Abbey ganz sicher das Herz brechen. Vor allem, da sie ihr Leben gerade wieder auf die Reihe bekam.
Wenn sie aber bliebe und die Reporter sie mit Eric sähen, würde es nicht lange dauern, bis ganz Tesoro del Mar von ihrer Schwangerschaft wüsste. Auf der anderen Seite gefiel ihr die Vorstellung ebenso wenig, die Diskussionen mit Eric in San Antonio weiterzuführen, wo ihre Familie lebte. Dann würden alle mitbekommen, auf was sie sich eingelassen hatte.
Daher beschloss sie, in Tesoro del Mar zu bleiben. Wenigstens für eine Weile. „Komisch, dass du das erwähnst.“
„Warum?“
„Weil …“ In diesem Moment sah sie, wie Eric auf sie zukam. Er hatte zwei Bodyguards bei sich und löste sofort ein wildes Geflüster bei den umstehenden Menschen aus. Polly zwang sich, sich auf das Gespräch mit ihrer Schwester zu konzentrieren, obwohl tausend Schmetterlinge in ihrem Bauch flatterten. „Weil ich dich anrufen wollte, um dir zu sagen, dass ich länger in Tesoro del Mar bleiben möchte.“
Sie hörte Abbeys Antwort nicht mehr, weil das Pochen ihres Herzens so laut war, während sie versuchte, Erics Gesichtsausdruck zu deuten.
Er sah weder verärgert noch erfreut aus. Es war schwer, seinen Gemütszustand zu deuten.
„Ich rufe dich später noch einmal an“, sagte sie zu Abbey und beendete das Gespräch.
Die Bodyguards blieben im Hintergrund, um Eric etwas Privatsphäre zu lassen. Sie wusste, dass Sicherheit sehr wichtig für die Fürstenfamilie war. Auch ihr eigenes Baby würde das noch lernen müssen.
„Du hast dich entschieden zu bleiben?“, fragte er höflich.
Sie nickte.
Er deutete auf den Koffer neben ihr. „Hast du kein Gepäck eingecheckt?“
„Nein.“
„Und du musst auch kein Ticket zurückgeben?“
„Nein.“
Er setzte sich neben sie. „Hattest du vor wegzufliegen, oder wolltest du bloß zusehen, wie die Flugzeuge starten und landen?“
„Ich hatte vor, die Insel zu verlassen. Doch als ich hier ankam, ist mir klar geworden, dass ich nicht gehen kann. Nicht, wenn so viel zwischen uns steht.“
Er berührte ihre Wange und ließ sie erschauern. „Danke.“
„Ich tue das nicht für dich, sondern für das Baby.“
„Ich weiß.“ Er lächelte bitter, stand auf und reichte ihr die Hand. „Aber ich begnüge mich mit dem, was ich kriegen kann.“
In den letzten Wochen hatte Polly verschiedene Orte auf Tesoro del Mar aufgesucht, aber sie war immer noch zu wenig mit der Insel vertraut, um zu bemerken, dass die Limousine sie nicht zum Palast brachte. Erst als ihr einfiel, dass die Fahrt vom Flughafen fünfundzwanzig Minuten dauerte und sie schon doppelt so lange im Auto saßen, wurde ihr klar, dass sie an einen anderen Ort fuhren. „Fahren wir nicht zum Palast?“
„Nein. Zum Mansión de Morales“, antwortete Eric.
„Wohin?“
„Das ist das Sommerhaus der Familie. Es liegt an der Nordküste.“
„Wir werden nicht mehr im Palast wohnen?“
Er schüttelte den Kopf. „Im Sommerhaus haben wir mehr Privatsphäre.“
Dabei wollte Polly lieber Menschen um sich herum haben, damit sie nicht wieder in Versuchung geriet, mit Eric ins Bett zu gehen. Und das würde garantiert passieren, wenn sie mit ihm allein war.
Auch wenn die letzte Nacht unglaublich gewesen war, wusste sie, dass Sex alles nur komplizierter machte. Und ihre Situation war schon kompliziert genug.
„Ich möchte, dass wir uns besser kennenlernen“, fuhr er fort. „Und das können wir nicht, wenn überall Bedienstete herumlaufen.“
„Gibt es denn keine Bedienstete im Mansion de Moraces?“
„Mansión de Morales“, korrigierte er. „Es gibt nur so viel Personal, wie unbedingt notwendig. Einen Butler, einen Koch und einen Fahrer.“
Das war wirklich sehr bescheiden. Polly wusste, dass sie auf Distanz zu Eric gehen müsste.
„Sie arbeiten schon sehr lange für meine Familie und werden deine Anwesenheit für sich behalten“, versicherte er ihr.
„Ich wollte nicht, dass du Probleme bekommst, weil ich mich zum
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