Collection Baccara 0283
Bleiben entschieden habe.“
„Für dich wäre es tragischer, wenn die Paparazzi von unserer Beziehung Wind bekämen. Denn dann hättest du auf der Insel keine ruhige Minute mehr.“
„Wir müssen ihnen einfach klarmachen, dass wir lediglich ein Baby zusammen bekommen und keine Beziehung miteinander führen.“
Er lächelte und sah aus dem Fenster. „Wir sind da.“
Als sie das Anwesen betraten, führte Eric Polly kurz herum und stellte ihr die Bediensteten vor. Da war Carla, die lächelnd behauptete, der Staubsauger des Hauses zu sein. Als Nächstes lernte Polly Stefan kennen, der für ihr leibliches Wohl sorgte, und Tomas, der Fahrer, Gärtner und Butler in Personalunion war.
Ihr wurde klar, dass Eric viel Zeit im Mansión de Morales verbracht und ein persönliches Verhältnis zu den Bediensteten aufgebaut hatte.
„Möchten Sie zu Mittag essen?“, fragte Stefan sie.
Polly schüttelte den Kopf. „Nein, danke. Ich bin nicht hungrig.“
Sie brauchte jetzt erst mal Zeit, um sich über den Mann Gedanken zu machen, zu dem sie sich immer mehr hingezogen fühlte.
Außerdem war sie todmüde, was sie durch ein lautes Gähnen zum Ausdruck brachte.
„Müde?“, fragte Eric, während Stefan zurück in die Küche ging.
Sie nickte. „Wir sind letzte Nacht beide kaum zum Schlafen gekommen.“
Eric lächelte. „Du hast recht.“
„Würde es dir etwas ausmachen, wenn ich mich kurz hinlege?“
„Nein.“ Er legte einen Arm um ihre Schulter und führte sie zur Treppe. „Ich bringe dich auf dein Zimmer.“
„Mein Zimmer?“
„Meins ist direkt daneben. Die beiden Räume sind durch eine abschließbare Tür miteinander verbunden. Ich möchte dich nicht drängen, in meinem Bett zu schlafen.“
„Wirklich nicht?“
Er lachte. „Bist du nun erleichtert oder enttäuscht?“
„Das weiß ich selbst nicht“, gab sie zu und betrat ihr Zimmer.
Es war nicht so groß und vornehm wie das im Palast. Aber es bot ihr einen atemberaubenden Blick auf das Meer. In den letzten zwei Wochen hatte sie sich in die Insel verliebt, die in der kurzen Zeit fast zu ihrem zweiten Zuhause geworden war.
Eric deutete auf eine Tür. „Du hast sogar ein eigenes Bad.“
Polly war immer noch fasziniert von dem Blick und trat deshalb näher an das offene Fenster. „Gewöhnt man sich jemals an diesen Blick?“
„Noch nicht einmal nach sechsunddreißig Jahren.“
Sie drehte sich zu ihm. „So alt bist du also?“
Er nickte.
„Erst jetzt fällt mir auf, dass ich dich nie nach deinem Alter gefragt habe. Dabei kennen wir uns schon so lange.“
„Du kannst mich alles fragen, was du willst.“ Er umarmte sie. „Es ist alles so schnell gegangen, da ist es normal, wenn man solche Dinge vergisst.“
Sie lächelte. „Das stimmt.“
„Vielleicht sollten wir alles etwas langsamer angehen. Unsere Beziehung ist in einer schwierigen Phase.“
„Das war sie von Anfang an.“
„Du solltest dich jetzt etwas ausruhen.“ Er ging zur Tür und drehte sich noch einmal zu ihr um.
Sie hoffte, dass er sie küssen würde.
Doch er wünschte ihr bloß eine gute Nacht und ging davon.
Eric ließ Polly den ganzen Nachmittag schlafen und versuchte, sich mit anderen Dingen zu beschäftigen, um nicht daran denken zu müssen, wie sie ihn vorhin angesehen hatte. Es schien, als sehnte sie sich genauso nach einem Kuss wie er. Doch wenn er sie geküsst hätte, wäre es nicht bei einem Kuss geblieben, und er wollte es alles etwas langsamer angehen. Zumindest hatte er ihr das kurz vorher gesagt.
Aber in Wirklichkeit wollte er nichts lieber, als sie zu küssen und anschließend langsam auszuziehen, um dann wieder eins mit ihr zu werden.
Stattdessen duschte er kalt.
Er verbrachte den Nachmittag damit, sich die Berichte von Scotts Firma anzusehen, die bald eine Niederlassung auf der Insel eröffnen würde. In der letzten Zeit hatte er mit der Unterstützung des Wirtschaftsministers einen Plan für diese Eröffnung ausgearbeitet. Und obwohl dieses Vorhaben ein gewisses Risiko in sich barg, war Eric bestrebt, das Ganze über die Bühne zu bringen.
Am frühen Abend schickte er Carla zu Pollys Zimmer, um sie aufzuwecken. Er vermisste sie schon wieder.
Eine halbe Stunde später kam sie mit noch nassen Haaren hinunter.
„Fühlst du dich besser?“
Sie nickte.
„Gut. Da es heute schön draußen ist, habe ich für uns ein Abendessen auf der Terrasse arrangiert. Natürlich nur, wenn du einverstanden bist.“
„Ich weiß nicht, ob ich dafür passend
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