Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Collection Baccara 0283

Collection Baccara 0283

Titel: Collection Baccara 0283 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brenda Harlen , Merline Lovelace , Susan Mallery
Vom Netzwerk:
stockkonservative dunkle Anzüge. Und ernste Männer, die in diesen Anzügen steckten, keine Frau weit und breit. Insofern wäre natürlich auch eine Tiara fehl am Platz.
    Maggie stellte sich gerade kichernd vor, der vornehme britische Gentleman, der sie ins Büro des Prinzen geführt hatte, trüge eine Tiara auf dem in Würde ergrauten Haupt, da öffnete sich die Tür, und ein hochgewachsener Mann in einem dunklen Anzug – was auch sonst! – kam herein.
    „Guten Morgen. Ich bin Prinz Quadir“, erklärte er ohne Umschweife.
    Maggie konnte ein enttäuschtes Seufzen nicht unterdrücken. Okay, der Prinz sah zweifellos gut aus, ließ jedoch eine gewisse majestätische Aura vermissen. Keine ordengeschmückte Brust oder andere Insignien seiner Macht.
    „Mist“, stieß sie hervor.
    „Wie bitte?“ Prinz Quadir hob fragend die Brauen.
    Hatte sie das gerade etwa laut gesagt? Ups … „Ich, nun …“
    Maggie straffte die Schultern. „Prinz Quadir, es freut mich, Sie kennenzulernen.“ Sie trat auf ihn zu und streckte ihm die Hand entgegen. „Ich bin Maggie Collins. Wir haben ja schon per E-Mail korrespondiert.“
    Er nahm ihre Hand und umschloss sie mit festem, aber nicht unangenehmen Griff. „Darüber bin ich mir im Klaren, Miss Colins. Und ich erinnere mich auch ganz genau, in meiner letzten Mail deutlich gemacht zu haben, dass ich es vorziehe, mit Ihrem Vater zusammenzuarbeiten.“
    „Aber das Ticket war auf meinen Namen ausgestellt“, erwiderte sie geistesabwesend. Insgeheim war sie zu sehr damit beschäftigt, seine beeindruckende Größe zu bewundern, zumal sie auch nicht gerade klein gewachsen war.
    „Ich habe Ihnen beiden Tickets schicken lassen. Ist Ihr Vater nicht mitgekommen?“
    „Nein.“ Sie richtete den Blick durch das Fenster auf die angelegte Gartenanlage. „Mein Vater …“ Ihre Stimme brach, und sie musste sich räuspern, um weitersprechen zu können. Der Schmerz war noch zu frisch. „Mein Vater ist vor vier Monaten verstorben.“
    „Oh, mein aufrichtiges Beileid.“
    „Danke.“
    Quadir warf einen Blick auf seine Uhr. „Ein Wagen wird Sie zum Hotel zurückbringen.“
    „Wie bitte?“ Ihre Empörung vertrieb die aufsteigenden Tränen. „Sie lehnen es ab, mit mir zu verhandeln?“
    „Ja.“
    Typisch Mann: arrogant und stur. Unglaublich! „Ich bin durchaus fähig, diesen Job zu meistern“, erklärte sie spitz.
    „Daran zweifle ich nicht, Miss Collins. Aber der Auftrag ging an Ihren Vater, nicht an Sie.“
    „Wir waren Geschäftspartner.“ Während des vergangenen Jahres hatte sie die Werkstatt geführt, die ihr Vater vor Jahren gegründet hatte. Dann hatten die horrenden Krankenhausrechnungen dazu geführt, dass sie den Betrieb verkaufen musste.
    „Das Projekt bedeutet mir viel. Ich brauche jemanden mit Erfahrung.“
    Am liebsten hätte Maggie ihm einen Tritt gegen das Schienbein verpasst. Allerdings bezweifelte sie, dass eine derartige Attacke gegen ein Mitglied des Königshauses sie dem ersehnten Ziel näher bringen würde. Also beschloss sie, ihn stattdessen zu beeindrucken.
    „In den Jahren 1936 bis 1939 wurden genau 717 Rolls-Royce Phantom III gebaut, zuzüglich 10 Prototypen“, begann sie. „Die ersten Modelle brachten es auf eine Geschwindigkeit von 92 Meilen. Das Problem war, dass die Wagen diese Geschwindigkeit nicht über längere Zeit halten konnten. Der Hersteller reagierte, indem er die Besitzer anwies, nicht so schnell zu fahren, was keine wirkliche Problemlösung bedeutete. Später bot man eine Modifikation an, die die Autos allerdings auch nicht bedeutend schneller machte.“
    Maggie machte eine kurze Pause. „Dazu ließe sich noch eine ganze Menge ausführen, aber ich bin sicher, dass Sie das alles längst wissen.“
    „Meine Hochachtung, Sie haben Ihre Hausaufgaben gemacht.“
    „Immerhin bin ich Profi.“ Und sie brauchte dringend einen Job. Prinz Quadir war im Besitz eines 1936er Phantom III, den er restaurieren lassen wollte. Die Kosten spielten keine Rolle. Maggie benötigte das beachtliche Honorar, um die letzten Arztrechnungen ihres Vaters zu bezahlen und ihr Versprechen zu erfüllen, den Familienbetrieb wiederaufzubauen.
    „Sie sind eine Frau.“ Das klang skeptisch.
    „Was Sie nicht sagen! Ich habe mich schon gewundert, wozu diese seltsamen Rundungen gut sind“, gab sie spöttisch zurück.
    Um seine Mundwinkel zuckte es verdächtig. Seine Königliche Hoheit war offensichtlich amüsiert.
    Umso besser. Maggie beschloss, die Gunst der Stunde zu

Weitere Kostenlose Bücher