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Collection Baccara Band 0250

Collection Baccara Band 0250

Titel: Collection Baccara Band 0250 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joanne Rock , Eileen Wilks , Leah Vale
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in der Hand lief Jesse über das Auktionsgelände und suchte nach Pferd Nr. 54. Eigentlich hätte Sam’s Pride in seiner zugeteilten Box stehen sollen, damit die Käufer ihn begutachten konnten, doch da war er nicht.
    Jesse war schon früh am Morgen hier gewesen und hatte überprüft, wann Kyras Pferd an der Reihe war. Nachdem er gesehen hatte, dass es noch ein paar Stunden dauern würde, war er zur Baustelle gefahren, um die Deckenverzierung seines ersten Eigenheims zu vollenden. Dieses Haus war sein Aushängeschild, und es musste perfekt werden.
    Es hatte lange gedauert, bis er wusste, was er ohne die Ranch einmal machen wollte. Jetzt hatte er das Richtige gefunden, und er wollte seine Sache gutmachen. Er wollte Chandler Homes zu einem erfolgreichen Unternehmen aufbauen. Zum einen, weil er sich damit selbst etwas beweisen wollte, und zum anderen, weil er Kyra damit zeigen wollte, dass er auch ohne sie erfolgreich sein konnte.
    Bisher hatte er all seine Ideen und seine Energien in die Crooked Ranch gesteckt. Jetzt aber, wo Kyra ihm deutlich gemacht hatte, dass sie von ihm unabhängig sein wollte – sowohl geschäftlich als auch privat –, wandte er sich tief enttäuscht dem Aufbau seines eigenen Unternehmens zu.
    Er wurde das Gefühl nicht los, dass sie all die Jahre hinweg seine Unterstützung gar nicht richtig wahrgenommen hatte. Bestimmt waren seine Arbeitsmethoden etwas ungewöhnlich, zum Beispiel indem er sich im Fernsehen Pferderennen ansah, während er die Buchhaltung machte. Auch erweckte er vielleicht manchmal den Eindruck, als sei die Arbeit für ihn eine Art Freizeitbeschäftigung. Aber das machte sie nicht weniger wertvoll.
    Kyra wollte offenbar nicht verstehen, dass der Job gleichzeitig Spaß bedeuten konnte.
    Endlich entdeckte er sie in der Menschenmenge. Eine einsame blonde Frau inmitten von grobschlächtigen Cowboys und Zigarre rauchenden Händlern. Vielleicht kam ihr ausgeprägter Geschäftssinn daher, dass sie sich ständig in dieser Männerdomäne behaupten musste. Ohne ihr entschiedenes Auftreten wäre sie schon längst untergegangen.
    Langsam ging Jesse auf sie zu, doch Kyra war so sehr mit ihrem unwilligen Pferd beschäftigt, dass sie ihn überhaupt nicht bemerkte. Er stand schon fast neben ihr, als er auf sich aufmerksam machte, indem er mit dem Flugblatt vor ihrer Nase herumwedelte.
    Sie schreckte auf. Ihre Blicke trafen sich.
    Die Bilder ihrer Liebesnacht tauchten wieder vor ihm auf.
    „Jesse.“ In ihrer Stimme lag ein Hauch von Erleichterung. Oder bildete er sich das nur ein? „Was machst du denn hier?“
    Ich hatte Sehnsucht nach dir , hätte er am liebsten gesagt.
    „Ich bin wegen einer gewissen Frau und ihres Pferdes gekommen.“ Er warf ihr einen vielsagenden Blick zu und hoffte, sie würde verstehen, dass mehr hinter diesen Worten lag, als er eigentlich damit ausdrückte.
    Sah er da etwa einen Schatten von Röte in ihrem Gesicht?
    Offenbar hatte sie seine Botschaft verstanden.
    Zum ersten Mal seit vierzehn Jahren hatte er es geschafft, sie verlegen zu machen.
    Bevor er sich richtig darüber freuen konnte, sagte Kyra schnell: „Ich verkaufe ihn nicht. Zumindest heute nicht.“
    „Wirklich?“, rief er erleichtert.
    Sie schüttelte den Kopf, und ihre blonden Haare wirbelten durch die Luft. „Clint hat mich überredet, damit noch zu warten. Er glaubt, das Pferd habe eine Mission zu erfüllen. Und weißt du was?“
    Jesse kämpfte gegen einen Anflug von Eifersucht auf Clint Bowman an. Auf dessen Rat legte sie offenbar mehr Wert als auf den von Jesse. „Was?“
    Er nahm ihr die Zügel aus der Hand und führte Sam’s Pride zum Parkplatz, wo Kyras Pferdeanhänger stand.
    „Du magst mich vielleicht für verrückt halten, aber mir ist etwas eingefallen, als Clint das sagte. Ich erinnerte mich daran, dass mein Vater mir erzählt hat, er wäre ein paar Tage nach Sam’s Prides Geburt zu ihm in den Stall gegangen und hätte ihm eine Mission erteilt.“
    Abrupt blieb Jesse stehen. „Ja, ich erinnere mich daran. Ich war gerade in Houston und bin abends nicht ausgegangen, weil du dir Sorgen um deinen Vater gemacht hast. Du dachtest, er sei nicht ganz klar im Kopf, und hast ihn nach Hause gebracht und ihm seine Medikamente gegeben.“
    „An all das erinnerst du dich?“, fragte sie ungläubig.
    „Was denkst du denn? Du hast in der ganzen Zeit höchstens ein- oder zweimal angedeutet, dass es dir nicht gut geht.“ Weshalb merkte sie nicht, wie wichtig sie für ihn war?
    „Ja, kann

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