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Collection Baccara Band 0250

Collection Baccara Band 0250

Titel: Collection Baccara Band 0250 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joanne Rock , Eileen Wilks , Leah Vale
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an deinen Ermittlungen beteiligt?“ Ethan hatte seinen Onkel noch nie so verblüfft gesehen. „Rick hat so etwas angedeutet, aber ich dachte, das muss er falsch verstanden haben.“
    Ethan wusste nicht, wie er das erklären sollte. Sein Onkel kannte Claudia nicht. Er konnte nicht wissen, wie unmöglich es war, sie abzuschütteln, und wie energisch sie war. Sie war so willensstark wie Bianca – aber bei Bianca hatte sich immer alles um sie selbst gedreht. Claudia dachte immer zuerst an andere Menschen. Ihre ganze Leidenschaft war es, denen zu helfen, die sie brauchten.
    Er musste lächeln. Nicht ihre ganze Leidenschaft.
    Onkel Thomas murmelte etwas Unverständliches. „Na schön“, sagte er. „Ich kümmere mich darum. Sieht ganz so aus, als ob du mich wirklich brauchst, wenn dein Gehirn nur mit zwei Zylindern läuft.“
    Ethan schwieg dazu.
    Sie sprachen danach noch eine Weile über den Fall. „Kommst du eigentlich zu der Party, die deine Tante Sophia am Samstag für die Zwillinge gibt?“, fragte der Ältere.
    „Ich weiß nicht. Wahrscheinlich.“ Eine von Ethans Cousinen hatte Zwillinge, die an diesem Wochenende ein Jahr alt wurden. Er versuchte nicht, zu jedem Kindergeburtstag persönlich zu erscheinen – bei einer Familie dieser Größe war das unmöglich. Aber der erste Geburtstag, das war etwas Besonderes. Und die Zwillinge waren niedlich.
    „Ich brauche noch Geschenke für sie“, sagte er. „Hast du einen Vorschlag?“
    Thomas winkte ab. „Frag deine Tante, davon verstehe ich nichts. Vielleicht könntest du ja Claudia mitbringen? Dann könnten wir sie kennenlernen. Natürlich nur, wenn sie nicht bloß eine deiner kurzen Affären ist.“ Er sah Ethan über den Rand seiner Lesebrille an.
    „Du versuchst, mich auszuhorchen.“ Sollte er so tun, als ob Claudia ihm nicht viel bedeutete? Oder sollte er sie etwa zu einem Familienfest mitnehmen, wo es schreiende Kleinkinder, Onkel Harold und andere Schrecknisse gab?
    „Ich glaube, du hast recht. Das war eine dumme Idee von mir. Sie würde nicht zu uns passen.“
    Ethan schüttelte den Kopf. „Ich bin nicht mehr fünfzehn. Der Trick zieht bei mir nicht.“
    Eine halbe Stunde später saß Ethan wieder im Wagen und fragte sich, wieso er am Ende doch zugesagt hatte, Claudia zum Geburtstag der Zwillinge einzuladen. Alter Gauner! Hin- und hergerissen zwischen Verärgerung und Zuneigung für den alten Mann, schlug er die Wagentür zu.

9. KAPITEL
    „Brauchst du Hilfe?“, fragte Claudia, als sie an diesem Samstag ihre Küche betrat.
    Stacy kramte im Kühlschrank. Ihr neues Gerät war endlich geliefert worden, und sie wollte ihre Lebensmittel wieder mitnehmen. „Nein, du hast so lange telefoniert, dass ich beinahe fertig bin.“
    „Mein Timing war schon immer gut.“ Claudia setzte sich an den Küchentisch und durchsuchte ihre Handtasche.
    Stacy zeigte ihr ein in Alufolie gewickeltes Päckchen. „Ist das deins oder meins?“
    „Muss deins sein. Ich beschrifte meine.“
    „Sieht dir ähnlich. Was ist eigentlich los mit dir?“
    „Och, nichts.“
    „Claudia!“
    Sie zuckte die Achseln. „Nichts Besonderes. Das war Emily, vorhin am Telefon. Heute Abend findet ein großes Familientreffen statt, in Onkel Carlos Haus.“ Und sie hatte eine Idee, wie sie sich das zunutze machen konnte – wenn sie nur ihr Adressbuch fand!
    „Gibt es Probleme?“
    „Jedenfalls keine neuen, soweit ich weiß. Aber Derrick hat angekündigt, dass er uns etwas Wichtiges mitteilen wird. Anscheinend hat das mit den Ermittlungen wegen der Brandstiftung zu tun.“
    „Aber er hat dir nicht gesagt, was.“
    Claudia schüttelte den Kopf.
    „Mach dir nichts draus! Du weißt doch, wie er ist. Er wetteifert mit allen, auch mit dir.“
    „Stimmt. Du hast recht.“ Trotzdem war Claudia besorgt. Es war ihr schon immer auf die Nerven gegangen, dass Derrick aus allem einen Wettbewerb machte. Aber seit einiger Zeit war sie nicht mehr gern in seiner Nähe. Früher war es einfach toll gewesen, Derrick als großen Bruder zu haben. Er hatte ihr beigebracht, wie man Poker spielte, Fahrrad fuhr und mit einem Computer umging. Vielleicht, dachte sie seufzend, war ihr Verhältnis so abgekühlt, weil es nichts mehr gab, das er ihr beibringen konnte.
    Das Adressbuch hatte sie immer noch nicht gefunden, dafür aber den Lippenstift, den sie vorher gesucht hatte.
    „Derrick ist wahrscheinlich immer noch sauer, weil deine Familie dich damit beauftragt hat, Ethan im Auge zu behalten“, sagte Stacy. „Ich

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