Collection Baccara Band 0250
mitbekommst und dass du über alles nachdenkst. Du hast so ein Tempo drauf, dass man sich anstrengen muss, mit dir mitzuhalten. Aber siehst du denn nicht ein, dass es falsch ist, sich in dieser Situation ausgerechnet mit Ethan Mallory einzulassen?“
„Nein, das sehe ich nicht ein.“ Claudia sah sich um. Wo war nur dieses verflixte Handy? „Mir geht es prima! Es gibt nichts, das einem so gut hilft, den Kopf frei zu bekommen, wie wirklich guter Sex.“
„Wann hast du dich denn nur wegen Sex mit jemandem eingelassen?“
„Ich habe nicht gesagt, dass es nur um Sex geht.“
„Worum kann es denn sonst gehen, wenn du von vornherein sagst, es ist nur vorübergehend? Hast du dir eigentlich je Gedanken gemacht, was du für diesen Mann wirklich empfindest?“
„Meine Güte, nicht jede Beziehung führt automatisch zum Traualtar! Stell dir das Chaos vor, wenn es so wäre!“ Claudia ging ins Wohnzimmer, um dort nach dem Handy zu suchen. „Du nimmst das alles zu wichtig.“
Stacy folgte ihr. „Du lässt dich nie vorübergehend auf Menschen ein. Ich bin nicht deine einzige langjährige Freundin.“
„Vielleicht bleiben Ethan und ich ja Freunde, wenn die Affäre vorbei ist.“ Bei dem Gedanken musste Claudia lächeln. Sie fühlte sich gut in Ethans Gegenwart. Es war aufregend –und gleichzeitig gemütlich, wie mit einem guten Freund. Und dann war da noch der Sex …
Stacy schüttelte den Kopf. „Einige Leute schaffen das. Wanda Ellis zum Beispiel. Sie ist immer noch mit ihren beiden Exmännern befreundet. Aber welche deiner Freunde sind ehemalige Liebhaber von dir?“
„Hm …“ Es klingelte. „Das wird Ethan sein!“ Sie strahlte.
„Ich dachte, er wollte dich erst um vier abholen!“
„Ich habe gelogen. Ich möchte, dass du ihn kennenlernst.“
„Es hat mir noch nie gefallen, das fünfte Rad am Wagen zu sein.“ Stacy eilte in die Küche. „Und meine gefrorenen Sachen tauen auf. Ich bleibe in der Küche, bis ihr weg seid.“
„Vergiss es.“ Claudia nahm Stacy am Arm und zog sie mit zur Tür. „Komm schon, sei tapfer! Dann weißt du in Zukunft besser, wovon du redest, wenn du mich vor ihm warnst. Kein Wunder, dass du einen merkwürdigen Eindruck von ihm hast, wenn du dich nur an seinen tollen Po erinnern kannst, oder?“
Stacy stöhnte. „Du hast es geschafft! Jetzt muss ich die ganze Zeit daran denken!“
Claudia spähte durch den Türspion. „Oh, gut!“ Ethan trug ein kanariengelbes Hemd. „Kanariengelb steht ihm hervorragend, finde ich“, sagte sie, während sie die diversen Schlösser und Riegel öffnete. Doch sie vergaß alles über Farben und Hemden, als sie die Tür öffnete und Ethan sie anlächelte. Claudias Herz machte einen Satz.
„Hallo“, sagte er sanft und küsste sie.
„Mmh.“ Claudia bemerkte, dass sie die Augen geschlossen hatte. Sie zwang sich, sie zu öffnen. „Ethan, ich möchte, dass du jemanden kennenlernst.“ Sie trat beiseite. „Das ist Stacy. Letzten Montag seid ihr euch bereits … begegnet.“
„So kann man es auch ausdrücken.“ Ethans Lächeln war hinreißend verlegen. „Stacy, ich hoffe, Sie vergessen unser erstes Zusammentreffen und lassen mich einen neuen Anfang machen.“
Stacy starrte ihn aus ihren Eulenaugen an. „Es ist schlimmer, als ich dachte.“
Das war vielleicht kein guter Anfang, aber immerhin überhaupt ein Anfang. „Ich bin gleich wieder da, wenn ich das Handy endlich gefunden habe“, sagte Claudia. „Ethan, auf dem Weg zu deiner Tante muss ich ein paar Leute anrufen. Ich habe eine tolle Idee.“
„Du glaubst ernsthaft, dass du eine alte Familienfehde beenden kannst, indem du heute Abend eine Überraschungsparty veranstaltest?“ Ethan schüttelte den Kopf, als er in das Wohngebiet abbog, in dem seine Tante Sophia lebte. „Da kann aber jede Menge schiefgehen. Besonders, wenn man bedenkt, dass du deine Familie überraschen willst.“
„Übertreib nicht, Ethan“, erwiderte Claudia. „Ich habe Tante Moira gesagt, dass die Contis kommen.“
„Und sie war ganz begeistert von der Idee, dass vier oder fünf eurer Erzfeinde bei einem Familienrat hereinplatzen?“
„Na ja … begeistert würde ich nicht sagen. Aber nachdem ich die Contis schon eingeladen hatte, was hätte sie tun können?“
„Ja, ich erinnere mich, dass du ihr das klargemacht hast.“
„Danke, dass du Sal Conti angerufen hast. Ich glaube, er kann schnell die ganze Familie zusammentrommeln. Ich hoffe nur, dass er die alte Lucia nicht mitbringt.“ Claudia
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