Collection Baccara Band 0250
wieder getan.
„Stimmt etwas nicht?“
Claudia entspannte sich oder tat zumindest so. „Alles ist gut. Aber ich muss bald nach Hause.“
„Nein, das musst du nicht. In ein paar Minuten bin ich wieder fähig aufzustehen, und dann trage ich dich ins Bett. Da gehörst du hin.“ Er richtete sich auf einem Ellbogen auf und lächelte auf sie hinunter. „Schatz, wenn du dir Sorgen machst, weil ich gesagt habe, dass alles nur vorübergehend ist – vergiss es. Ich habe es mir anders überlegt.“
„Hast du das?“
Er nickte und lächelte zärtlich. „Ich finde, wir sollten heiraten.“
Claudia richtete sich schlagartig kerzengerade auf. Panik erfasste sie.
„Ich fahre nach Hause.“
10. KAPITEL
Ethan war völlig verblüfft, als Claudia von einer Sekunde zur anderen aufsprang. Gerade hatte sie noch selig lächelnd und entspannt in seinen Armen gelegen.
„Ich habe morgen früh einen Termin“, erklärte sie hektisch, während sie ihre Kleidungsstücke zusammensuchte. „Tut mir leid, aber ich kann unmöglich hier bleiben.“
„Merkst du eigentlich, was du da tust?“, grollte Ethan und setzte sich auf. „Ich habe dir gerade einen Heiratsantrag gemacht!“
„Nein, hast du nicht!“ Claudia kämpfte mit ihrer Hose. „Du hast gesagt, was wir tun sollten! Deiner Meinung nach!“
„Gut, das war unromantisch. Verklag mich doch.“ Das war keine Enttäuschung, sondern brennender Schmerz! Ethan murmelte etwas, wofür ihm seine Tante den Mund mit Seifenlauge ausgewaschen hätte. Er stand auf. „Hör auf, hier herumzurennen, und sprich mit mir! Wir müssen darüber reden!“
„ Ich muss überhaupt nichts! Hör endlich auf, mich herumzukommandieren!“ Sie hatte ihren BH gefunden. „Außerdem willst du mich doch gar nicht heiraten.“
„Von wegen, ich will nicht!“ Er griff nach ihr, bekam aber nur ihren BH zu fassen und entriss ihn ihr. „Verdammt, Claudia, hör mir gefälligst zu!“
„Ich bin nicht die Sorte Frau, die einen Mann heiratet, den sie erst seit zehn Tagen kennt! Das ist lächerlich! Das ist … Du wirst mir später dankbar sein, glaub mir! Du wirst schon sehen!“ Ihre Blicke schossen hektisch durch den Raum, ihre Haare waren wild durcheinander und standen ihr nach allen Seiten ab. „Gib mir meinen BH!“
„Du bist viel zu aufgeregt, Schatz! Beruhige dich doch erst mal!“
„Sag mir nicht, wie ich sein soll! Ich bin hysterisch, wenn ich will und wann ich will!“
Ethan beging einen großen Fehler. Er wusste, dass es ein Fehler war, aber er kam einfach nicht dagegen an. Sie sah so hinreißend und so albern aus, wie sie dastand, halbnackt und aufgelöst, mit geballten Fäusten und blitzenden Augen.
Er lachte.
Claudia warf das Telefonbuch nach ihm.
Ethan wehrte das Geschoss mit Leichtigkeit ab. Diese Attacke fand er noch komischer als die Szene zuvor. „Komm schon, Schatz! Du kannst nicht nach Hause fahren, du hast ja gar kein Auto!“ Und keinen BH, fügte er stumm hinzu.
Claudia streifte sich ihren Pullover über. „Ich rufe ein Taxi.“
„Jetzt sei nicht lächerlich! Wenn du wirklich nach Hause willst, fahre ich dich hin!“ Ethan griff nach seinen Jeans. „Verrücktes Weib! Hey! Komm her!“
Claudia hatte ihre Handtasche geschnappt, war zur Tür gerannt und fummelte jetzt an den Schlössern herum. „Sag mir nicht, was ich tun soll!“
Ethan hüpfte auf dem Bein hinter ihr her, das schon in einem Hosenbein steckte. „Du wirst vernünftig mit mir darüber reden, und wenn ich dich hier anbinden muss!“
Claudia riss die Tür auf. Kalte Luft drang herein. „Ich kapiere nicht, wie du auf die Idee gekommen bist, mich heiraten zu wollen! Du weißt doch genau, dass deine Höhlenmenschentaktik bei mir nicht funktioniert!“
„Weil ich dich liebe!“, brüllte er.
„Ich liebe dich auch, du Idiot!“, schrie sie und knallte die Tür hinter sich zu.
Sie liebte ihn? Ethan stand da, ein Bein in seinen Jeans, und ein Lächeln breitete sich über sein Gesicht aus. Na, so was. Claudia liebte ihn.
Sie liebte ihn, und er stand hier, während sie vor ihm davonrannte?
Ethan sprang los, wäre fast über seine Jeans gestolpert, fluchte fürchterlich und zerrte sie sich vom Bein. Dann riss er die Wohnungstür auf und rannte hinter ihr her. Gerade noch rechtzeitig. Claudia öffnete schon die Haustür. Als sie das Geräusch seiner Wohnungstür hörte, erstarrte sie und drehte sich langsam um.
Ihre Augen waren sehr groß. „Ethan“, flüsterte sie. „Du bist
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