COLLECTION BACCARA BAND 0256: VERFÜHRUNG IN DER HOCHZEITSNACHT / VIEL ZU VIEL SEX-APPEAL? / TRAUMMANN IM DOPPELPACK / (German Edition)
die Medaille.“
Im Anschluss an die Preisverleihung begann die Musik zu spielen, und es durfte getanzt werden.
Lauren erhob sich und berührte dabei Justin. Jetzt bin ich dreißig Jahre alt, dachte er, und Lauren muss mich nur berühren, und schon reagiert mein Körper. Eigentlich sollte er in dem Alter eine bessere Kontrolle über sich haben. Er beobachtete, wie sie zu einigen Gewinnern ging und gratulierte. Er lächelte vor sich hin. Zwar stellte er im Büro jede ihrer Entscheidungen in Frage, aber die Frau war eine absolute PR-Göttin.
Verdammt, sie war überhaupt eine Göttin. Das bodenlange rote Kleid schmeichelte ihrem Körper und erinnerte ihn an die Kurven, die er liebkost und geküsst hatte. Selbst eine Woche danach sah er immer noch die verführerische Frau in ihr.
„Eine tolle Frau, nicht wahr?“
Verärgert stellte Justin fest, dass Jeff beobachtet hatte, wie er Lauren anstarrte.
„Sie ist ihr Geld wert“, erwiderte Justin unverbindlich. „Ich gebe zu, dass ich erst meine Zweifel hatte, als du sie für den Job vorgeschlagen hast. Aber sie passt in unser Büro.“
„Stimmt. Und im Interesse der Firma solltest du heute Abend nett zu ihr sein und sie zum Tanzen auffordern. Sie glaubt nämlich, du hasst sie.“
„Wie kommt sie darauf?“
Jeff blickte seinen Bruder ernst an. „Das hat sie nicht gesagt. Ich glaube aber, dass du sie einschüchterst. Du gehst an ihre Ideen zum Beispiel kritischer heran als an Clints.“
„Das tue ich nicht.“
Oder tat er es doch? Je mehr er darüber nachdachte, desto klarer wurde ihm, dass er es tatsächlich tat.
Jeff dagegen zuckte nur mit den Schultern. „Vielleicht nicht. Es war nur so ein Gedanke von mir. Sie hat nie direkt etwas gesagt. Es ist so ein Bauchgefühl, schließlich kenne ich sie schon lange. Und ich möchte, dass sie unserer Firma noch lange treu bleibt.“
„Das kannst du erreichen, indem du sie heiratest.“
„Falscher Lösungsansatz“, witzelte Jeff. „Vergiss es, du Kuppler. Lauren ist nicht die richtige Frau für mich. Aber wir sollten wirklich dafür sorgen, dass sie in der Firma bleibt.“
„Darin stimme ich mit dir überein.“
Jeff nickte. „Gut. Dann sei heute Abend etwas nett zu ihr. Tanz mit ihr. Sag ihr, wie sehr du ihre Arbeit schätzt. Zeig ihr, dass du ein Mensch und kein Monster bist.“
„Mein Bruder will mir Ratschläge geben?“
„Ja, schließlich geht es hier um Lauren. Ich mag sie.“
„Du solltest dich bemühen, sie besser kennenzulernen“, sagte Justin.
„Darauf gebe ich nicht einmal eine Antwort.“ Grinsend stand Jeff auf. „Bis später, Bruderherz.“
Es überraschte Justin nicht, Lauren einen Moment später in Jeffs Armen auf der Tanzfläche zu sehen. Der Anblick passte ihm nicht. Am liebsten wäre er über das Parkett gestürmt, hätte Lauren in seine Arme gezogen, sie irgendwo hingebracht, wo sie allein waren, ihr das provozierende Kleid vom Körper gerissen und sie geliebt, bis sie beide befriedigt in tiefen Schlaf fielen.
Wenn er sie nur nicht geküsst hätte! Wenn es nur jene Nacht nicht gegeben hätte. Wenn nur …
Aber die Nacht hatte es gegeben. Und er konnte sie nicht einfach aus seinem Gedächtnis verbannen, auch wenn er es Lauren versprochen hatte. Er bemerkte ihr leicht gerötetes Gesicht, als sie und Jeff zum Tisch zurückkehrten. Nun, zum Wohle der Firma und der Familienharmonie konnte er auch das Beste aus der Situation machen.
Er stand auf, vergewisserte sich, dass sein Smoking richtig saß, und biss in den sauren Apfel. „Lauren, möchtest du tanzen?“
Lauren erstarrte. Wollte sie tanzen? Sie spürte Jeffs Rippenstoß. Okay, wenn Jeff wollte, dass sie mit seinem Bruder tanzte, dann würde sie es tun.
„Gern“, sagte sie. Ihr Mund war so trocken, dass sie noch schnell einen Schluck Wasser trank.
Justin reichte ihr seine Hand. „Darf ich bitten?“
„Ja.“ Lauren legte ihre Hand in seine. Sosehr sie es auch versuchte, sie konnte das Prickeln nicht ignorieren, das ihr bei dieser Berührung durch den Körper ging. Und sie konnte auch nicht ihre zittrigen Knie ignorieren, als er sie zur Tanzfläche führte.
Es liegt nur an diesem unglückseligen Abend, dachte sie. Vielleicht würde es ihr helfen, wenn sie Jeff erzählte, was sie getan hatte. Was an jenem Abend geschehen war. Sicherlich würden sie gemeinsam darüber lachen. Vielleicht würde ihr Geständnis die Schmetterlinge in ihrem Bauch vertreiben.
„Bereit?“, fragte Justin, als die Musik einsetzte.
Nein.
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