COLLECTION BACCARA BAND 0256: VERFÜHRUNG IN DER HOCHZEITSNACHT / VIEL ZU VIEL SEX-APPEAL? / TRAUMMANN IM DOPPELPACK / (German Edition)
Schultern.
„Ich hatte Colby meine Geschäftskarte gegeben“, fuhr Horton fort, „und hoffte, er würde sich bei mir melden. Das hat er auch getan. Wegen seiner starken maskulinen Persönlichkeit wollte ich ihn unbedingt in meinem Programm einsetzen.“
Maskuline Persönlichkeit, dachte Rita gereizt. Als ob Colbys Selbstbewusstsein nicht schon aufgeblasen genug gewesen wäre!
„Nicht mit mir als Partnerin“, entschied sie und schob den Riemen ihrer Tasche auf der Schulter hoch. „Ich bin wieder weg.“
„Ms. Rosales, das ist nicht Ihr Ernst!“
„Ich werde auf keinen Fall mit diesem Mann im Fernsehen auftreten“, erklärte sie. „Wenn Sie mich haben wollen, müssen Sie einen anderen suchen. Und was dich angeht“, herrschte sie den grinsenden Colby an, „musst du dir eine andere Frau suchen, die du quälen kannst.“
Horton rief ihren Namen, als sie zur Tür ging, und ließ sich von seiner Sekretärin einen Umschlag geben. „Erstens ist es für einen Rückzug jetzt schon zu spät. Die Sendung beginnt in wenigen Stunden. Und wenn Sie auch nur einen Moment vernünftig nachdenken, ändern Sie sicher Ihre Meinung.“ Er winkte mit dem Umschlag. „Fünftausend Dollar sind nicht zu verachten.“
Colby hielt sie am Arm fest. „Warte bitte. Horton hat recht. Außerdem bin ich harmlos, das schwöre ich dir. Ich habe mich aus zwei Gründen als dein Partner gemeldet. Erstens weiß ich, dass du nicht gern auftreten willst. Zweitens dachte ich, es wäre für dich einfacher, mit mir und nicht mit einem Fremden zu sprechen.“
„Damit du hinterher damit angeben kannst?“
„Nein“, versicherte er. „Wir sind mittlerweile beide erwachsen, nicht wahr? Außerdem interessiert mich deine Meinung über Liebe.“
Rita betrachtete ihn sehr zurückhaltend. Sie hatte keine Ahnung, warum Colby mit ihr über die Bedeutung der Liebe diskutieren wollte, nachdem sie einander jahrelang nicht gesehen hatten. Andererseits hatte sie nicht die Umarmung und den Kuss in der Diele ihres Wohnhauses vergessen. Wer weiß, was er noch alles in dieser Richtung vorhatte. „Was weißt du eigentlich über Liebe?“
„Nicht viel“, gestand er ungerührt und strich ihr leicht über die Wange, „aber ich lerne gern.“
„Nicht von mir“, erwiderte sie, während ihr ein Schauer über den Rücken lief. „Ich bin doch noch immer Ri, die kleine Schwester, das Mädchen von nebenan. Wieso glaubst du auf einmal, ich wäre erfahren?“
„Komm schon, Rita“, drängte er leise. „Ich weiß, dass du immer zu allem eine klare Meinung gehabt hast. Also nehme ich an, dass du auch eine interessante Meinung zum Thema Liebe hast.“
„So leicht lasse ich mich nicht umstimmen“, wehrte sie ab.
„Na schön. Ich möchte mit dir zusammen in Hortons Show auftreten, weil ich deiner Mutter versprochen habe, mich während meines Aufenthalts in Chicago um dich zu kümmern.“
Sie hatte nicht vergessen, wie gut er bisher dieses Versprechen gehalten hatte. „Ach, darum geht es? Ha! Du hast dich schon um mich gekümmert, und danach bist du verschwunden und hast mir nicht einmal gesagt, worum es sich drehte.“
„Es war beruflich.“ Colby freute sich, dass sie ihn offenbar vermisst hatte. Natürlich konnte er ihr nicht verraten, dass er die Chefs der Schleuserbanden gesucht hatte, die Illegale von der mexikanischen Grenze nach Chicago brachten. Dadurch wäre seine Tarnung aufgeflogen, und er hätte Rita Angst eingejagt.
Im La Paloma hatte er seine Lektion gelernt. Es kam nicht in Frage, Rita als Vorwand für seinen Aufenthalt in Chicago zu benützen. Sie hatte Angst um sein Leben.
„Du siehst übrigens großartig aus“, stellte er fest und ließ den Blick über das gut sitzende dunkelgrüne Kostüm und die hellgrüne Bluse gleiten, die das Grün ihrer Augen hervorhob. Die erwachsene Rita war eine sinnliche und anziehende Frau, doch wegen seines Berufs und seiner Bindung an Texas durfte er sich nicht in sie verlieben. Ihr Leben fand in Chicago statt. „Das Publikum wird von dir begeistert ein.“
„Hey, Moment mal!“, rief Horton. „Callahan, ich hätte Sie nicht eingeladen, hätte ich gewusst, dass Sie sich mit Ms. Rosales gut vertragen. Wo soll denn da die Spannung in der Diskussion herkommen?“
Gut vertragen? Sehr deutlich erinnerte Rita sich an Colbys Kuss und das Spiel seiner Zunge. Kraftvoll hatte er sie an seinen harten Körper gedrückt. Das ging entschieden über gut vertragen hinaus. Schon bei der Erinnerung daran wurde ihr
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