COLLECTION BACCARA BAND 0256: VERFÜHRUNG IN DER HOCHZEITSNACHT / VIEL ZU VIEL SEX-APPEAL? / TRAUMMANN IM DOPPELPACK / (German Edition)
Sie ruft ein Mal pro Woche an“, erwiderte sie bedauernd und löste sich von ihm. „Mom muss sich davon überzeugen, dass es mir gutgeht. Ihre erdrückende Liebe war einer der Gründe, aus denen ich nach Chicago gezogen bin.“
Colby gab sie widerstrebend frei, weil er ahnte, dass Rita es sich nun doch anders überlegen würde.
Sie machte ihm ein Zeichen zu warten und hob ab. „Hi, Mom. Natürlich habe ich gewusst, dass du es bist. Wer sonst sollte so spät anrufen? Ja, ich weiß, in Texas ist es noch früher am Tag. Es geht mir gut. Ja, ich habe dein Päckchen bekommen. Die Plätzchen sind großartig.“
Sie blickte zu Colby, während sie ihrer Mutter zuhörte.
„Ja, Colby ist hier. Woher weißt du das? Du hast ihn zu mir geschickt?“ Eine lange Erklärung folgte. „Ja, er hält sich bestimmt an alles, was du gesagt hast. Ich muss jetzt Schluss machen, Mom. Morgen rufe ich dich an. Gib Dad einen Kuss von mir. Ja, ich grüße Colby. Gute Nacht.“
Sie legte auf, verschränkte die Arme und sah Colby scharf an.
„Alles in Ordnung?“
„Kommt darauf an, wie man es sieht.“ Jetzt war klar, dass ihre Mutter in Colby tatsächlich einen idealen Schwiegersohn sah. Das war zwar nicht seine Schuld, aber Rita fühlte sich dermaßen manipuliert und wie ein Kind behandelt, dass sie allein sein wollte.
Als er sich ihr näherte, wich sie ihm aus. „Es liegt an dem Foto, das weiß ich“, sagte sie. „Du kannst zu meiner Mutter gehen und ihr ausrichten, dass ich Single bin und es auch bleiben will.“
„Sehr schade“, erwiderte er und versuchte, sie an sich zu ziehen. „Ich mag deine Augen, wenn du dich ärgerst.“
Sie schob ihn von sich. „Wechsle nicht das Thema. Sollte ich irgendwann heiraten, dann sicher nicht, weil meine Mutter damit einverstanden ist. Und wenn du mich in meine Wohnung begleitet hast, um an eine Tasse Kaffee und vielleicht auch eine Verführung zu kommen – du kriegst keines von beidem.“
„Nun warte, bitte!“, warf er frustriert ein. „Das hat doch nichts mit Kaffee zu tun. Wenn du dich über deine Mutter ärgerst, lass das nicht an mir aus. Ich wollte deiner Mutter nur einen Gefallen erweisen, bevor …“
„Das ist mir egal! In der Straße hat noch ein Café geöffnet. Du solltest dich beeilen, sonst schließen sie.“ Entschieden ging sie in die Küche, holte die Dose mit den Plätzchen ihrer Mutter und drückte sie ihm in die Hände. „Und da sie dir gut schmecken, kannst du sie mitnehmen.“
„Tut mir aufrichtig leid, Ri“, versicherte er. Der Abend hatte vielversprechend begonnen und endete erbärmlich. „Vergiss deine Mutter. Hier geht es nur um dich und mich. Ich denke, dass mir viel an dir liegt.“
„Du denkst? Und was denkst du, wann du es wissen wirst? Bevor wir uns lieben oder hinterher?“
„Ich habe in Chicago einen Sonderauftrag zu erfüllen“, gestand er. „Dabei könnte es gefährlich werden, und ich möchte dich nicht in die Sache hineinziehen.“
„Ach nein? Bisher war jedes Mal, wenn wir zusammen waren, jemand hinter dir her. Ich finde, deine Sorge um mich kommt reichlich spät.“
„Vielleicht hast du dir doch nur etwas eingebildet“, erwiderte er. „Nein, du brauchst nichts zu sagen. Ich gehe kein Risiko mehr ein. Eine Regel der Texas Rangers besagt, dass man sich während eines Einsatzes auf keine Beziehungen einlassen darf, und deshalb …“
„Ich habe mir nichts eingebildet!“, rief sie gereizt. „Ich bin sicher, dass jemand hinter dir her ist, und du brauchst jemanden, der dich beschützt.“
„Zum Beispiel dich?“
„Warum nicht?“
Colby unterdrückte ein Lächeln, um sie nicht zu reizen. Das war die Rita von früher, die alles konnte und sich nicht daran störte, was andere sagten. „Ich bitte dich, Ri. Die Leute, mit denen ich zu tun habe, könnten dich zum Frühstück verspeisen. Du bist ganz sicher nicht als mein Leibwächter geeignet.“
„Erstens heiße ich Rita, und zweitens habe ich mich bisher als dein Leibwächter recht gut bewährt“, erwiderte sie kampflustig.
„Trotzdem hast du dir wahrscheinlich alles nur eingebildet“, meinte er amüsiert, um den Ernst der Lage zu überspielen und nicht zu verraten, dass er sie garantiert nicht zu seinem Schutz einsetzen würde.
Sie ging zur Tür und öffnete sie. „Da du alles für einen Scherz hältst, geh!“
„Soll ich wirklich gehen, ohne dir richtig eine gute Nacht zu wünschen?“, fragte er und folgte ihr an die Tür.
„Ja. Und noch etwas. Du kannst
Weitere Kostenlose Bücher