COLLECTION BACCARA BAND 0256: VERFÜHRUNG IN DER HOCHZEITSNACHT / VIEL ZU VIEL SEX-APPEAL? / TRAUMMANN IM DOPPELPACK / (German Edition)
und trat neben ihn. „Ich sehe gern auf den See und den Himmel hinaus. Manchmal male ich Wolkenbilder.“
„Ich dachte, das machen nur Kinder.“
„Nicht nur Kinder, sondern auch Menschen mit Fantasie – und die habe ich, wie du weißt“, fuhr sie lachend fort. „Du solltest die Wolken im Frühling sehen. Dann sind sie flaumig weiß und ähneln laufenden Schafen.“
Er betrachtete sie fasziniert, wie sie die Wolken beschrieb und sich dabei in Begeisterung steigerte. Das erinnerte ihn an das Mädchen, das früher versucht hatte, sich ihm und ihren Brüdern anzuschließen. „Was machst du im Winter mit den Wolken?“
„Im Winter bringen sie Schnee“, erwiderte sie lachend, „und ich mache manchmal einen Schneemann mit einer Möhre als Nase und allem, was noch dazugehört.“
„Das klingt nach der Rita, an die ich mich noch gut erinnere.“ Die Bluse spannte sich über ihren Brüsten, als sie ihre Worte mit lebhaften Gesten unterstrichen hatte.
„Ist das schlecht?“, fragte sie.
„Nein, gar nicht. “Vorerst verdrängte er erotische Überlegungen und wechselte das Thema. „Jetzt ist Horton nicht hier und hört nicht zu. Hast du ernst gemeint, was du über die Liebe gesagt hast? Wenn man wirklich liebt, liegt einem mehr am Partner als an einem selbst? Und Liebe entspricht dem Zustand wie im Paradies?“
„Um ehrlich zu sein“, erwiderte sie verlegen, „habe ich einfach gesagt, was mir spontan eingefallen ist.“
„Ach! Soll das heißen, dass du noch nie verliebt warst?“
Sie blickte auf den See hinaus und erinnerte sich an Colby an der High School. Damals hatte sie für ihn geschwärmt. „Nein, ich war noch nie verliebt. Warum?“
„Aus keinem bestimmten Grund“, erwiderte er. „Deine Mutter hat nur erwähnt, dass du verlobt warst, die Verlobung aber gelöst hast.“
„Das ist richtig“, bestätigte sie. „Sogar zwei Mal und beinahe drei Mal.“
„Das ist nicht dein Ernst! Kenne ich diese Männer?“
„Möglich. Der erste war Raul Garcia, ein Freund der Familie, den mir meine Familie aufgedrängt hat. Ich war dumm genug, mich überreden zu lassen. Dann habe ich begriffen, dass Dad glaubte, ich würde einen Mann brauchen, der älter und klüger ist als ich und sich um mich kümmert. Als ob ich das nicht selbst könnte!“
Er nickte. „Und beim zweiten Mal?“
„Mein Vater hat mir Vorhaltungen gemacht, ich hätte nicht genug Verantwortungsbewusstsein. Ich habe rebelliert und mich für Buddy Hansen entschieden. Er war wie ich am College, und er war jung genug, um mich zu verstehen. Außerdem wollte ich meinen Eltern zeigen, dass ich selbst Entscheidungen treffen kann. Nach einer Woche haben Buddy und ich schon eingesehen, was für ein Fehler die Verlobung war. Darum haben wir sie gelöst.“
„Noch ein Pluspunkt für dich“, stellte Colby fest. „Und der dritte?“
Rita lächelte voll Bedauern, als sie sich an Bill Langston erinnerte, den Anwalt, den ihre Mutter für sie bestimmt hatte. Er war nett gewesen, hatte sich aber nicht für eine dermaßen junge Frau interessiert. „Wir haben uns als Freunde getrennt“, berichtete sie, nachdem sie die Geschichte erzählt hatte. „Er hat mir seine Hilfe als Anwalt angeboten, falls ich jemals einen brauchen sollte. Ich bekomme noch immer Weihnachtskarten von ihm und seiner Frau. Und was ist mit dir?“, fuhr sie fort. „Kaum zu glauben, dass ein Mann wie du noch keine Frau gefunden hat, die ihn heiraten möchte.“
Colby schob sich das letzte Stück des Plätzchens in den Mund und putzte Krümel vom Kinn. „Ich weiß nicht, wie du das meinst – ein Mann wie ich. Ich hatte einfach zu viel zu tun mit dem College, der Ausbildung zum Ranger und den Pflegekindern meiner Mutter. Und eine Frau zu finden, die ich aufrichtig mag …“ Er stockte und sah sie überrascht an. „Ich habe keine gefunden – bis jetzt zumindest.“
Vor dem Gedanken, sie könnte die Frau sein, in die Colby sich verliebte, floh Rita in die Küche. „Der Kaffee ist bestimmt schon fertig!“, rief sie ihm zu.
Vielleicht hatte sie ihn falsch verstanden oder nur gehört, was sie hören wollte. Jedenfalls wirkte er ähnlich unsicher wie sie. Entweder war er jetzt zu verlegen, um zu ihr in die Küche zu kommen, oder er bereute schon, überhaupt etwas gesagt zu haben.
Früher war er absolut selbstbewusst gewesen. Heute war er ihr ein Rätsel.
Sie füllte zwei Tassen, tat Sahne in ihre, stellte sie auf ein Tablett zusammen mit Plätzchen von ihrer Mutter und
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