COLLECTION BACCARA Band 0259
überlief ihren Körper.
„Ich kann problemlos allein baden“, wehrte sie ab.
„Ich bin dir aber gern behilflich“, bot er an und sah ihr tief in die Augen.
„Nicht nötig.“
„Hast du Angst?“ Um seine Mundwinkel zuckte es spöttisch.
„Murat, ich spiele dieses Spiel nicht mit. Verschwinde jetzt, damit ich baden kann.“
Er ignorierte ihre Bitte und kam näher. „Ich bin hier, um dir beim Baden behilflich zu sein, meine eigensinnige Prinzessin. Du hast mein Wort, dass ich dich nicht verführen werde, während du badest. Ich werde keine zweideutigen Bemerkungen machen und dich nicht unangemessen berühren. Zieh dich jetzt bitte aus.“
Sie fühlte sich wie eine Kobra vor dem Schlangenbeschwörer. Obwohl sie ihm nicht zuhören und erst recht nicht gehorchen wollte, schlüpfte sie aus ihrer Abaya und gab sie Murat.
Als Nächstes folgten T-Shirt und Jeans, die sie unter dem Gewand trug. Nun fehlten nur noch BH und Slip. Daphne drehte ihm den Rücken zu, bevor sie auch die auszog und in das dampfende Badewasser eintauchte.
Einen Augenblick verharrte sie reglos und genoss die Wärme, die ihre Muskeln lockerte. Bevor sie sich entspannt zurücklehnte, hob sie ihre Haare hoch, damit sie nicht nass wurden.
Murat trat hinter sie. „Lass mich das machen.“ Er drehte ihre Haare zu einem Zopf zusammen, den er mit den bereitliegenden Klemmen feststeckte.
Dann gab er ihr einen Waschlappen und ein Stück Seife, das nach Blüten und Sandelholz duftete.
Es war ein seltsames Gefühl, nackt im klaren Wasser zu liegen und zu wissen, dass Murat hinter ihr stand. Da es keine Spiegel gab, versuchte Daphne sich einzureden, er würde sie nicht beobachten. Doch als sie mit dem Waschlappen über ihre plötzlich sensiblen Brüste strich, meinte sie seinen Blick zu spüren.
Daphne sah rasch über die Schulter. Murat stand mit dem Rücken zu ihr an der Kommode und zog eine Schublade heraus. Okay, ihre Fantasie legte also Überstunden ein. Offenbar war er gewillt, sein Wort zu halten.
Wie die meisten Frauen verfügte sie über die unschlagbare Fähigkeit, zwei sich widersprechende Ideen gleichzeitig zu verfolgen. In diesem Fall bedeutete das, dass sie sich ärgerte. Bemerkte Murat denn gar nicht, dass sie nackt war? Fand er sie nicht attraktiv? Erregte ihn die Situation nicht? Sie waren schließlich verheiratet. Ein Mann sollte seine Ehefrau doch begehren.
Daphne wusch sich hastig zu Ende und stand auf. „Reichst du mir bitte ein Handtuch …“
Er drückte ihr ein flauschiges Badetuch in die Hand, ohne ihren nackten Körper auch nur eines Blickes zu würdigen. Na wunderbar. Jetzt, wo sie seine Frau war, wollte er sie nicht mehr. Kein Problem. Sie wollte ihn erst recht nicht.
Nachdem sie sich kräftig trocken gerubbelt hatte, schlang sie das Tuch um ihren Körper und stieg aus der Wanne. Murat reichte ihr ein Nachtgewand, das offenbar zur Ausstattung dazugehörte. Daphne ließ das Badetuch achtlos zu Boden fallen und schlüpfte in das hauchzarte Etwas aus transparenter Seide. Der tiefe Ausschnitt entblößte ihre halbe Brust. Ha! Als ob Murat das interessierte.
Am liebsten hätte sie ihn gepackt und geschüttelt. Wieso blieb er so völlig kalt bei ihrem Anblick? Und wieso ärgerte sie sich eigentlich darüber? Sie liebte ihn doch nicht. Im Moment gerade fand sie ihn sogar äußerst unsympathisch. Warum also regte sie sich über sein Verhalten auf?
„Ich gehe schlafen“, erklärte sie schnippisch. „Gute Nacht.“
„Wie war das Bad?“ Er stand jetzt direkt hinter ihr.
„Angenehm, danke.“
„Würdest du es jetzt als beendet betrachten?“
Sie drehte sich zu ihm um. „Da ich wieder angezogen bin, würde ich sagen: Ja.“
„Fein.“
Im nächsten Moment fand sie sich in seinen Armen wieder. Ohne Vorwarnung drückte er die Lippen auf ihren Mund und küsste sie voller Leidenschaft.
Zum Nachdenken ließ er ihr keine Zeit. Seine Hände waren überall. Er streichelte ihren Rücken, ihren flachen Bauch, ihre Brüste. Als sie sich bereitwillig seinen fordernden Lippen öffnete, drang er mit der Zunge ein. Seine Entschlossenheit überwältigte sie förmlich.
Mit dem Daumen streichelte er ihre festen Knospen. Gleichzeitig umfasste er ihren Po und zog sie an sich, sodass sie seine pulsierende Männlichkeit spürte.
„Du willst mich“, flüsterte sie erregt.
Er hob den Kopf und sah sie erstaunt an. „Natürlich. Wie kommst du darauf, dass es anders wäre?“
„Weil ich nackt vor dir stand und du mich
Weitere Kostenlose Bücher