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COLLECTION BACCARA Band 0259

COLLECTION BACCARA Band 0259

Titel: COLLECTION BACCARA Band 0259 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marie Ferrarella , Susan Mallery , Patricia Mclinn
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Windhauch und berührte ihn tief im Innern. Aber er durfte das für ihn Wesentliche nicht außer Acht lassen, nämlich dass das Eis zwischen ihnen gebrochen war. Es hätte gar nicht besser laufen können.
    „Und Sie, haben Sie auch Geschwister?“
    Ein Schatten ging über ihr Gesicht. „Nein.“
    „Dann sind Sie also ein Einzelkind?“
    Sie zuckte resigniert mit den Schultern. „Soweit ich weiß.“
    Ziemlich seltsame Bemerkung, wie er fand. Vielleicht war sie ein Waisenkind. April hatte auf eine Beziehung zwischen Maren und Joe Collins angespielt. Suchte Maren in dem Buchhalter eine Vaterfigur?
    „Tut mir leid, ich rede oft etwas unbedacht.“
    Maren entspannte sich ein wenig. „Sie brauchen sich wirklich nicht zu entschuldigen. Es hat nun mal nicht jeder eine große Familie.“ Ein liebevolles Lächeln umspielte ihre vollen Lippen. „Aber ich brauche mich nicht zu beklagen. Mir hat es an nichts gefehlt. Dafür hat Papa Joe gesorgt.“
    Meinte sie den Buchhalter oder jemand anderen mit dem gleichen Vornamen? Joe war nicht gerade ein ungewöhnlicher Name. „Papa Joe?“
    Ihr Lächeln vertiefte sich und erfasste ihr ganzes Gesicht. „Joe Collins“, erklärte sie und fügte hinzu: „Er ist Buchhalter bei Rainbow’s End.“
    „Ist er Ihr Vater?“ In dem Polizeiprotokoll war nichts davon erwähnt.
    „Der einzige, den ich je gekannt habe“, erwiderte sie, ohne Jared anzusehen.
    Das hieß wohl, dass er nicht ihr leiblicher Vater war, sonst hätte sie die Frage einfach bejaht. „Hat er Sie adoptiert?“
    Sie wollte Ja sagen, aber dann besann sie sich anders. Ganz so einfach war es nicht zu erklären, was damals, vor so vielen Jahren, in dieser Gasse in Minnesota passiert war.
    „Man hat mich gefunden.“ Ihre Augen wurden schmal. Als würde sich eine Blume kurz vor der Dämmerung verschließen, dachte Jared. „Quetschen Sie die Leute immer so aus?“
    Er lächelte breit, als ob sie soeben sein Geheimnis erraten hätte. „Mich interessieren Menschen. Wie sie leben und was sie fühlen. Außerdem ist es ein netter Zeitvertreib. Jeder hat eine Geschichte zu erzählen.“
    „Also von mir gibt’s weiter nichts zu erzählen.“ Sie sah auf die Uhr. Eine Stunde waren sie bereits hier. Sie nahm ihr Handy aus der Tasche. „Ich muss mal eben Max anrufen, damit er die Weinlieferung entgegennimmt.“
    Ein junger Krankenpfleger durchquerte den Warteraum und wandte sich ihr zu. „Das dürfen Sie hier nicht benutzen.“
    Seufzend steckte Maren den Apparat in die Tasche zurück. „Gibt es hier eine Telefonzelle?“
    „Vorn auf dem Flur.“ Der Mann wollte gerade weitergehen, blieb aber stehen und sah Jared prüfend an. „Entschuldigen Sie, habe ich Sie nicht schon mal gesehen?“
    Sofort war Jared hellwach und auf der Hut, ließ sich aber nichts anmerken. Als verdeckter Ermittler konnte es ihm täglich passieren, dass er erkannt wurde und seine Tarnung aufflog.
    Er betrachtete den Mann genauer, und dann fiel es ihm ein. Damals als er seinen angeschossenen Kollegen hergebracht hatte, war der Krankenpfleger auch im Dienst gewesen.
    Jared zuckte mit den Achseln. „Ich wüsste nicht, wo. Nein, ich glaube nicht.“
    Doch so schnell ließ der Mann sich nicht abwimmeln. „Ich bin mir aber ziemlich sicher.“
    Jared schüttelte den Kopf und erwiderte freundlich: „Unmöglich, ich bin erst vor ein paar Wochen hierhergezogen.“
    Widerstrebend ließ der Pfleger es dabei bewenden, blickte aber im Weggehen noch einmal zweifelnd zurück.
    Maren war inzwischen aufgestanden, um zum Telefon zu gehen. Sie wirkte leicht irritiert. „Der Mann war ziemlich überzeugt, dass er Sie kennt.“
    Jared lachte kurz auf. „Wahrscheinlich habe ich so ein Allerweltsgesicht.“
    Sie musterte ihn amüsiert. „Finden Sie?“
    „Allerdings.“
    Unter einem Allerweltsgesicht verstehe ich aber etwas anderes, dachte Maren. Jared Stevens sah aus wie ein junger Gott, nahezu vollkommen. Eingehend betrachtete sie sein Gesicht, konnte aber nicht den geringsten Makel entdecken. Doch, da war eine kleine Narbe am linken Mundwinkel.
    „Woher haben Sie die Narbe?“
    Er hatte keine Ahnung, wovon sie sprach. Er wusste nur, dass sie ihm den Kopf verwirrte, wie sie so im Raum hin und her ging und sich in den Hüften wiegte. Bestimmt hatte sie was mit einem Kerl aus dem Verbrechermilieu. Der Gedanke behagte ihm gar nicht. „Wie bitte?“
    „Die Narbe. Da.“ Sie deutete auf seinen Mundwinkel. Für einen Moment trafen sich ihre Blicke, und Maren spürte,

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