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COLLECTION BACCARA Band 0259

COLLECTION BACCARA Band 0259

Titel: COLLECTION BACCARA Band 0259 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marie Ferrarella , Susan Mallery , Patricia Mclinn
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kriegst gerade eine lange Nase wie Pinocchio.“
    Das hatte Papa Joe früher schon immer zu ihr gesagt, wenn sie ihn anschwindelte. Sie blickte in seine haselnussbraunen Augen, die sie nie anders als liebevoll angesehen hatten. „Das liegt an der Beleuchtung.“
    Diesmal lächelte er nicht, sondern sein Blick wurde besorgt. „Meinst du, das wird schwierig für dich?“
    Bestimmt hatte Papa Joe genau wie sie die Ähnlichkeit zwischen Kirk und Jared bemerkt. Er trat neben sie und nahm ihre Hände in seine, die so groß waren, dass ihre beinahe darin verschwanden. „Du weißt, was ich meine.“
    Ja, das wusste sie. Kirk und das Baby, das nicht mehr lebte. Sie hob das Kinn. „Das ist fünf Jahre her, Papa. Darüber bin ich längst weg.“
    Aber ein Blick in seine Augen genügte, um zu wissen, dass er ihr nicht glaubte. „Wenn man ein Kind verliert, verwindet man das nie, Maren. Das weißt du genauso gut wie ich. Du lernst nur mit den Jahren, besser damit fertig zu werden.“
    Darüber wollte sie nicht länger reden. Die Wunde war vernarbt, sie würde nicht wieder anfangen zu bluten.
    „Jared Stevens hat hervorragende Zeugnisse. Trotzdem wollte ich ihn zuerst nicht einstellen – sieh mich nicht so an, ich gehorche eben meiner Intuition – aber dann hat er es geschafft, in Windeseile das Feuer zu löschen, während Max wie paralysiert daneben stand. Da habe ich mir’s anders überlegt. Ich hätte ihm ja auch schlecht erzählen können, dass er mich an jemanden aus der Vergangenheit erinnert.“
    Joe nickte verständnisvoll. „Nun, nicht jeder gut aussehende junge Mann ist ein Schuft.“
    „Ich weiß.“ Sie lächelte ihn strahlend an. „Da brauche ich nur dich anzusehen.“
    „Genau“, sagte er lachend und setzte sich wieder an den Schreibtisch. „Und jetzt stör mich nicht mehr, ich habe zu tun.“
    „Ja, Papa“, sagte Maren in ebenso scherzhaftem Ton und machte sich wieder an ihre Inventurliste.

3. KAPITEL
    Nichts. Er hatte nichts herausgefunden.
    Seufzend ging Jared zum hinteren Küchenausgang. Seine Schritte hallten in der Stille. Alle waren nach Hause gegangen, selbst das Reinigungspersonal. Er hatte sich draußen versteckt und gewartet, bis alle weg waren.
    Eine Woche hatte er jetzt hinter sich, und die war ziemlich anstrengend gewesen. Er hatte die Belehrungen von Max über sich ergehen lassen müssen und sich bei den Kellnern und dem Küchenpersonal eingeschmeichelt, um eventuell an Informationen zu kommen, die ihm weiterhelfen würden.
    Für Jared war es nie ein Problem gewesen, Zugang zu Menschen zu finden. Inzwischen kannte er bereits alle beim Namen und wusste einiges über ihr Leben.
    Ganz anders bei Maren. Seit der Rückkehr aus dem Krankenhaus war sie wieder verschlossen wie eine Auster. Ihr Verhalten war ihm völlig unverständlich.
    Warren Shepherd, der Restaurantbesitzer, war ein paar Mal da gewesen. Er kam bevorzugt zur Dinnerzeit, begrüßte die Gäste und machte seinen üblichen Rundgang. Mit seinem eleganten Anzug und seiner blasierten Art wirkte er wie ein Mafiaboss aus dem Film.
    Jared hatte das unbestimmte Gefühl, dass Shepherd sich in dieser Rolle gefiel. Möglicherweise hatte sein Auftreten den Denunzianten dazu veranlasst, zur Polizei zu gehen, ohne dass der Verdacht begründet war.
    Na, wenn schon nichts bei der Sache herauskam, hatte Jared wenigstens seine Kochkünste verbessern können.
    „Hey, wer hat denn das Steak Wellington auf die Karte gesetzt?“, hatte Shepherd neulich abends bei seinem Rundgang in der Küche gefragt und dabei einen Bissen von dem frisch gebratenen Fleisch in den Mund gesteckt.
    „Ich“, hatte Maren erwidert und war zu ihm hinübergegangen. Nach Shepherds Miene zu urteilen, hätte er anstelle des Bratens viel lieber Maren verspeist.
    „Und seit wann?“
    Maren hatte mit dem Kopf auf den abseits stehenden Jared gedeutet. „Seit Jared es sich ausgedacht hat.“
    „Jared?“, hatte Shepherd interessiert gefragt, und daraufhin hatte Maren die beiden Männer einander vorgestellt. Jared hatte das Gericht am Tag zuvor ausprobiert, aber eigentlich nur, um Maren in die Küche zu locken, weil sie seit dem Krankenhausbesuch kein Wort mehr mit ihm gewechselt hatte.
    Sie war so beeindruckt gewesen, dass sie das Steak Wellington sofort auf die Speisekarte setzte.
    „Ganz vorzüglich“, hatte Shepherd anerkennend erklärt und dabei einen Arm um Maren gelegt und sie an sich gedrückt. „Mädel, du machst das alles fantastisch hier.“ Mit leicht genervter

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