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COLLECTION BACCARA Band 0259

COLLECTION BACCARA Band 0259

Titel: COLLECTION BACCARA Band 0259 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marie Ferrarella , Susan Mallery , Patricia Mclinn
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sie erklärend hinzu: „Ich mache Inventur.“
    Er deutete mit dem Kopf auf die Liste in ihrer Hand. „Aber Sie wissen, dass der Computer das viel schneller erledigt.“
    „Ja, ich weiß. Aber manchmal mag ich einfach lieber Stift und Papier in die Hand nehmen.“ Ihr Lächeln war ein klein wenig spöttisch. „Vielleicht ist mir ja die direkte Berührung lieber.“
    Mir doch auch, dachte Jared, aber er meinte damit etwas völlig anderes.
    Er brauchte einen Moment, um seine anzüglichen Gedanken wieder unter Kontrolle zu kriegen. „Wollen Sie nun Hilfe oder nicht?“
    Ihre Reaktion war nicht gerade überschwänglich. „Haben Sie heute Abend nichts anderes vor?“
    Jared schüttelte langsam den Kopf. Bis der Fall gelöst war, nicht.
    „Nein, aber falls ich Sie störe, gehe ich lieber.“ Er tat, als wolle er gehen. „Obwohl ich finde, Sie sollten nicht allein hier unten sein.“
    Mit ihm zusammen war es bestimmt noch gefährlicher. „Sie stören mich nicht, aber ich kann sehr gut auf mich selber aufpassen.“ Lügnerin, dachte sie im selben Moment, bei Kirk hast du gar nicht gut auf dich aufgepasst.
    „Ich wollte Sie wirklich nicht überrumpeln.“
    „Also gut, wenn Sie mir unbedingt helfen wollen …“ Sie öffnete die Gittertür, und er trat ein. Stolzieren nennt man das, dachte Maren. Sie fand, dass Jared sich bewegte, als gehöre ihm der Laden.
    Sie überflog ihre Liste. „Okay, wie viele Dosenbirnen haben wir?“
    Etwas hilflos betrachtete er die gefüllten Regale um sich herum. „Keine Ahnung, Maren.“
    Sie machte sich steif. „Mir wäre es lieber, Sie würden mich Miss Minnesota nennen.“
    Er verdrehte die Augen. „Ich finde, das ist ganz schön lang. Bis ich das raus habe, habe ich schon wieder vergessen, was ich sagen wollte.“ Er stellte sich vor sie hin und hob die rechte Hand, mit der anderen fing er an, die Finger abzuzählen. „Miss-Min-ne-so-ta. Das sind fünf Silben. Maren hat nur zwei.“
    Sie fand das gar nicht witzig. „Ich weiß, wie viele Silben mein Name hat.“
    „Was für ein Name ist Minnesota eigentlich?“
    „Ein langer, wie Sie ganz richtig bemerkt haben.“
    „Und woher stammt er?“ Bewusst sprach er in liebenswürdigem Ton.
    „Von den amerikanischen Ureinwohnern.“
    Jared musterte sie eingehend. Im dämmrigen Kellerlicht wirkte sie noch anziehender als sonst. Maren Minnesota hatte zwar hohe Wangenknochen, aber sonst deutete nichts darauf hin, dass sie von den Indianern abstammte.
    „Sind Sie …?“
    Bevor er die Frage aussprechen konnte, sagte sie: „Nein.“
    „Dann …“
    Sie stieß den Atem aus. Ziemlich dumm von ihr, ihn hereinzulassen. „Papa Joe hat den Namen für mich eintragen lassen, weil er mich in Minnesota gefunden hat. Zufrieden?“
    Nein, dachte er, aber jetzt wusste er schon mehr. Langsam tastete er sich weiter vor. „Dann ist er also nicht Ihr Vater?“
    „Doch, das ist er.“ Das klang sehr bestimmt. Bevor er weiter fragen konnte, fuhr sie fort: „Der biologische Vorgang allein macht noch keinen Vater aus.“ Ungeduldig runzelte sie die Stirn. „Für jemanden, der mir gerade seine Hilfe angeboten hat, sind Sie ganz schön neugierig.“
    Er wusste, wann es angebracht war, einen Rückzieher zu machen. Auf keinen Fall wollte er sie vor den Kopf stoßen oder ihr Misstrauen wecken. Tatsächlich schien sie sich aber in seiner Gegenwart unbehaglich zu fühlen. Lag es daran, dass sie Fremden gegenüber grundsätzlich verschlossen war, oder hatte sie etwas zu verbergen?
    Er sah ihr tief in die Augen. „Darf ich noch eine letzte Frage stellen?“
    „Und die wäre?“, fragte sie argwöhnisch.
    „Wo stehen die Dosenbirnen?“
    Einen Moment lang war es still, dann fing sie schallend an zu lachen. „Vielleicht sollte ich Ihnen erst mal alles zeigen. War Max noch nicht mit Ihnen hier unten?“
    „Doch, er ist an der Treppe stehen geblieben, hat nach hinten gedeutet und gesagt: ‚Da ist der Vorratskeller‘.“
    Sie seufzte. „Ja, so ist Max. Also gut, hier stehen die Konserven. Hier Mehl, Zucker, Reis, Gewürze …“
    Dass der Vorratskeller so groß war, hätte er nicht gedacht. Als sie durch waren, fragte Maren: „Okay, wissen Sie jetzt alles?“
    „Ja.“ Hinter dem Ganzen lag viel Ordnungssinn. Wenn er hier das Sagen hätte, wäre alles kunterbunt durcheinandergewürfelt. „Gut durchdacht. War das Ihre Idee?“
    Sie nickte und winkte ab. „Das ist wirklich nicht kompliziert.“ Sie sah ihn an. „Ich mag es gerne unkompliziert, wissen

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