COLLECTION BACCARA Band 0259
Sie?“
Damit will sie mir etwas mitteilen, dachte Jared und trat einen Schritt zurück, um ihr zu signalisieren, dass er nicht die Absicht hatte, ihr näherzukommen. „Ich verstehe.“
Die Luft hier unten war ziemlich stickig, und er öffnete seine zwei obersten Hemdknöpfe. Dabei bemerkte er ihren leicht irritierten Blick. „Vielleicht sollten Sie hier unten einen Ventilator installieren. Es ist ziemlich heiß.“
„Die Lüftungsanlage funktioniert nicht richtig. Eigentlich könnte Warren mit all dem Geld, das er einnimmt, ruhig die Reparatur bezahlen.“
„Warren?“ Nannte sie den Besitzer beim Vornamen, weil sie schon so lange hier arbeitete, oder gab es einen persönlicheren Grund?
Maren korrigierte sich, ein wenig verlegen. „Mr. Shepherd.“
„Haben Sie ihn denn schon gefragt?“
„Ja, natürlich.“ Ihr leichtes Stirnrunzeln ließ ihn daran zweifeln, dass sie etwas mit dem Mann hatte. Ohne zu wissen weshalb, war Jared erleichtert.
Demonstrativ blickte Maren wieder auf ihre Liste. „Stevens, ich bin eigentlich hier heruntergekommen, um Inventur zu machen.“
„Meinen Sie, Sie könnten mich beim Vornamen nennen?“
„Nur damit Sie Maren zu mir sagen können?“
„Nein, mir gefällt Jared einfach besser. Vor allem, wenn Sie es sagen.“
Maren verdrehte die Augen. „Dosenbirnen, Stevens. Wie viele?“
Gemeinsam ging es viel schneller. Sie schafften sogar noch den Kühlraum. Jared bemerkte, dass der Türverschluss defekt war, und wies Maren darauf hin. Sie erwiderte, sie hätte das schon auf die Reparaturliste gesetzt, die Shepherd abzeichnen sollte.
In weniger als einer Stunde hatten sie die Inventur erledigt und notiert, was alles aufgefüllt werden musste.
„Danke für Ihre Hilfe.“ Maren knipste das Licht aus und verschloss den Vorratskeller.
„Keine Ursache“, erwiderte er und folgte ihr zur Treppe.
Beim Hochgehen konnte er nicht verhindern, dass er wie gebannt auf ihre wippenden Hüften starrte, und es wurde ihm ganz heiß dabei. Zu schade, dass er hier einen Auftrag zu erfüllen hatte, denn Maren war definitiv die Art von Frau, die ihn faszinierte. Hätte er sie irgendwo anders kennengelernt, würde er auf jeden Fall versuchen, ihr näherzukommen.
Sie betraten die Küche, und er wartete, bis sie die Kellertür abgeschlossen hatte. Diese Frau hatte einen Fünfzehn-Stunden-Tag hinter sich und duftete immer noch zart nach Parfum, als hätte sie gerade eben ihre Morgentoilette beendet. Wie machte sie das nur?
Er unterdrückte einen Seufzer. Manchmal war es wirklich schwer, Arbeit und private Gelüste zu trennen. Am liebsten hätte er sie jetzt an sich gerissen und geküsst. „Gehen Sie gleich nach Hause?“
Sie betrachtete ihn, wie er lässig am Türpfosten lehnte, viel zu sexy für ihren Seelenfrieden. „Es ist schon nach elf“, erwiderte sie entrüstet. „Ich muss morgen um acht wieder hier sein. Wo soll ich sonst hingehen?“
Jared zuckte leicht die Achseln. „Keine Ahnung, vielleicht ein kleiner Spaziergang am Strand?“
Sie runzelte die Stirn, aber eigentlich fand sie den Gedanken sehr romantisch. „Es ist Winter!“
„Aber der Strand ist trotzdem da.“ Sein Blick war einfach unwiderstehlich. „Und wir hätten ihn vermutlich ganz für uns.“
Sie blickte ihn scharf an. „Tut mir leid, mir ist heute nicht nach Strand.“
Sein Blick bohrte sich in ihre Augen, während er langsam näher kam. „Wovor haben Sie Angst, Miss Minnesota?“
Es ärgerte sie, dass er annahm, sie hätte Angst vor ihm. Wo sie doch nur Angst vor ihrer eigenen Schwäche hatte, besonders heute Abend. „Ich habe keine Angst, ich bin einfach nur müde.“
Aber er ließ nicht locker. „Das Leben besteht nicht nur aus Arbeit. Stellen Sie sich vor, der ganze Sternenhimmel nur für uns.“
„Ich muss einfach ins Bett.“ Um Missverständnissen vorzubeugen, fügte sie schnell hinzu: „Allein.“
Jared neigte leicht den Kopf. „Ein ganz kurzer Spaziergang?“
„So leicht geben Sie nicht auf, was?“
„Nein.“
Maren merkte, wie ihr Widerstand zusammenbrach und dass sie froh war, jetzt nicht allein zu sein. Gerade heute war wieder so ein Tag, wo sie ständig an ihre Vergangenheit denken musste. Ein Kloß bildete sich in ihrem Hals, und sie biss sich auf die Unterlippe. Nein, sie wollte jetzt nicht daran denken und vor allem nicht vor Jared in Tränen ausbrechen. Die kleinen Wortgefechte mit ihm lenkten sie ab.
Sie ging ins Büro und nahm ihren Mantel vom Haken. Jared folgte ihr
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