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COLLECTION BACCARA Band 0259

COLLECTION BACCARA Band 0259

Titel: COLLECTION BACCARA Band 0259 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marie Ferrarella , Susan Mallery , Patricia Mclinn
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unverfänglichere Bahnen zu lenken. „Sie sollten wirklich das Schloss am Kühlraum reparieren lassen.“
    „Ja, jetzt erst recht. Um Sie rauszuholen, musste ich es ganz kaputt machen.“
    „Wenn Sie wollen, sehe ich es mir mal an.“
    „Können Sie denn ein Schloss reparieren?“, fragte sie überrascht.
    Sein Job war eigentlich eher, Schlösser zu knacken. Darin hatte er bemerkenswerte Fähigkeiten entwickelt, seit er vierzehn war. Es andersherum zu machen, dürfte nicht allzu schwierig sein.
    „Ja“, sagte er gedehnt.
    Maren blickte ihn zweifelnd an. Versuchte er nur, sie zu beeindrucken? „Wenn Sie meinen …“
    „Wenn ich was sage, meine ich es auch.“
    Sie schüttelte lachend den Kopf. Der Mann gab ihr immer neue Rätsel auf. Und sie fühlte sich immer unwiderstehlicher zu ihm hingezogen.
    Jared nahm die beiden leeren Tassen und wusch sie in der Spüle aus. „Morgen bringe ich Werkzeug mit“, versprach er.
    Sie griff nach ihrer Handtasche. Vielleicht konnte sie doch noch ein paar Stunden schlafen, bevor sie wieder hierherkam.
    Jared trocknete sich die Hände ab. „Gehen Sie nur, ich schließe ab.“
    Sofort war Maren auf der Hut. „Kennen Sie denn den Alarmcode?“
    „Nein, ich meine, ich könnte die Türen abschließen.“ Er lächelte etwas verlegen. „Tut mir leid, man kann ja nicht an alles denken.“
    Einen solchen Patzer durfte er sich nicht mehr erlauben. Normalerweise passierte ihm so etwas nie. Aber in ihrer Gegenwart ließ ihn offensichtlich sein gesunder Menschenverstand im Stich.
    Etwas unsicher musterte sie ihn. „Soll ich Sie nicht doch zur Notaufnahme bringen, damit Sie untersucht werden?“
    „Wonach sollen die denn suchen? Frostbeulen?“, fragte er scherzhaft. „Nein, ich bin wieder völlig in Ordnung. Sie sind gerade rechtzeitig gekommen.“ Er sah ihr in die Augen. „Habe ich mich eigentlich schon bedankt?“
    Wieso fing ihr Herz wie wild zu klopfen an, wenn er sie so ansah? Warum konnte sie den Blick nicht von seinen Lippen wenden und musste ständig daran denken, wie er sie am Strand geküsst hatte? Sie konnte sich doch unmöglich mit einem ihrer Angestellten einlassen. Sie konnte sich überhaupt mit niemandem einlassen, denn sie wollte nicht wieder unglücklich sein.
    „Ich musste kommen“, brachte sie endlich hervor. „Ich kann doch meinen Koch nicht zum Eiszapfen werden lassen, oder? Und mir wieder das Gejammer von Max anhören, dass er die Arbeit nicht schafft.“
    Mit einem amüsierten Lächeln auf den Lippen ging er neben ihr zur Tür. „Aha, deshalb haben Sie mich rausgeholt. Wegen Max.“
    Sie zuckte lässig mit den Schultern. „Unter anderem.“
    Er nahm ihre Hand. „Wissen Sie, womit ich mich warm gehalten habe, während ich auf Sie gewartet habe?“
    „Das will ich, glaube ich, gar nicht wissen“, erwiderte Maren flapsig.
    „Ich habe an Sie gedacht. An den Abend am Strand. Wie wunderschön Sie ausgesehen haben.“
    „Ich möchte, dass Sie das Ganze vergessen.“
    „Zu spät.“ Er stand jetzt dicht vor ihr. „Wovor haben Sie Angst, Maren?“
    Sie befeuchtete ihre trockenen Lippen mit der Zunge. „Vor Angestellten mit samtweicher Stimme, die nicht wissen, wo ihre Grenze ist.“
    Er ließ ihren Blick nicht los. Warum muss es diese Frau sein?, fragte er sich. Und warum jetzt?
    „Damit meinen Sie wohl mich, oder?“
    „Allerdings.“ Sie wartete, bis er die Tür aufmachte und schlüpfte schnell hinaus. Er blieb auf der anderen Seite der Schwelle stehen. Sie sahen sich unverwandt an und wussten beide, dass es irgendwann zu dem Unvermeidlichen kommen würde. Es war zum Greifen nah.

5. KAPITEL
    Am nächsten Morgen kam Jared gegen acht zur Arbeit. Max öffnete ihm die Tür, wie üblich nicht gerade in bester Laune.
    Jared machte sich sofort daran, die Gerichte für das Mittagessen vorzubereiten. Um sechs war er bereits aufgestanden, weil er vor der Arbeit noch bei seiner Dienststelle vorbeifahren musste. Viel hatte er nicht zu berichten gehabt, denn den Vorfall von heute Nacht wollte er vorerst für sich behalten, bis er mehr herausgefunden hatte.
    Obwohl er sich nichts anmerken ließ, war er heute noch wachsamer als sonst. Nach dem Überfall war zunächst jeder verdächtig, Maren eingeschlossen, was ihm ziemlich zu schaffen machte.
    Jared rührte die nötige Menge Hühnerfond ins heiße Wasser und stellte die Flamme kleiner. Neben ihm stand ein Tablett mit von April geputztem und geschnittenem Gemüse, das er gleich ins kochende Wasser befördern

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