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COLLECTION BACCARA Band 0259

COLLECTION BACCARA Band 0259

Titel: COLLECTION BACCARA Band 0259 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marie Ferrarella , Susan Mallery , Patricia Mclinn
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besorgen?“
    Jared fiel ein, dass er Maren erzählt hatte, er hätte im Kühlraum nach Entenbrust gesucht. „Nein, das mache ich schon. Mögen Sie Ente?“
    „Ich mag zwar Donald Duck, aber Ente habe ich noch nie gegessen.“
    Jared wollte Ente à l’orange machen. Das hatte Onkel Andrew ihm beigebracht, und er hatte sich das Rezept gestern Abend noch einmal angesehen für den Fall, dass Maren ihn danach fragen würde. „Ganz in meiner Nähe ist ein asiatischer Supermarkt, und die Gewürze kann ich ja von hier mitnehmen.“
    „Fragen Sie aber Maren vorher. Sie mag es gar nicht, wenn man ihre Vorräte plündert.“ Jared hätte nicht sagen können, ob Joe das ernst meinte oder ihn auf den Arm nehmen wollte. „Maren ist ein großzügiger Mensch, aber sie hasst es, hintergangen zu werden. Bei ihr müssen Sie aufpassen.“
    Die Warnung rührte wieder an Jareds schlechtes Gewissen.
    „Bei wem muss man aufpassen?“, fragte Maren, die wieder zu ihnen trat. „Hier ist dein Kaffee, Papa Joe.“
    Joe holte tief Luft. „Bei dir, mein Schatz.“ Genüsslich trank er von dem Kaffee. „Gerade habe ich Jared erzählt, dass du Ehrlichkeit sehr schätzt.“ Über den Rand seiner Tasse blickte er Maren an. „Übrigens kommt er heute Abend auch zum Essen.“
    Maren gab sich große Mühe, nicht zu zeigen, wie geschockt sie über diese Nachricht war, aber Jared hatte es trotzdem bemerkt. „Papa Joe, ich weiß wirklich nicht …“
    Joe schnitt ihr das Wort ab. „Der Mann braucht Übung. Und wo kann er besser seine Rezepte ausprobieren als bei der Frau, die seine Karriere fördern kann?“ Er trank noch einen Schluck Kaffee und sagte beim Weggehen: „Wir sehen uns im Büro.“
    Als er weg war, drehte Maren sich zu Jared um. „Sie kochen also?“, fragte sie, die Hände in die Hüften gestemmt.
    „Sieht so aus.“ Sosehr ihm der Gedanke gefiel, Joe und Maren näher kennenzulernen, sollte er zumindest so tun, als ob er lieber nicht kommen wollte. Aber er musste es geschickt anstellen. So lässig wie möglich, aber auch mit einer Prise Enttäuschung in der Stimme fügte er hinzu: „Hören Sie, wenn es Ihnen unangenehm ist, dass wir zusammen zu Abend essen, sage ich Joe, ich hätte keine Zeit.“
    Sie tat entrüstet. „Aber nein, es ist mir überhaupt nicht unangenehm. Wieso auch?“
    Mit Unschuldsmiene sah er sie an. „Na ja, ich dachte … ach, egal.“
    Maren hatte keine Lust, seinem Gedankengang weiter zu folgen, denn sie ahnte, wo das hinführte. „Papa Joe hat offenbar einen Narren an Ihnen gefressen. Außerdem kann er zum Essen einladen, wen er will.“
    Eine laute dröhnende Stimme kam aus dem Restaurant und setzte ihrer Unterhaltung ein Ende. Im nächsten Moment platzte Warren Shepherd in die Küche, rief April scherzhaft etwas zu, nickte kurz zu Max hinüber und steuerte geradewegs auf Maren zu. „Moxie! Wie geht’s denn meiner Lieblingsgeschäftsführerin?“
    Die Art, wie er Maren umarmte, berührte Jared unangenehm. Wieso nannte er sie Moxie? War das ein Kosename? Aber als er Marens abweisendes Gesicht sah, verwarf er den Gedanken sofort.
    „Sehr gut, Mr. Shepherd“, erwiderte Maren mit gezwungenem Lächeln.
    Lachend schüttelte Shepherd den Kopf. „Mr. Shepherd! Es gab mal eine Zeit, da hast du mich Onkel Warren genannt.“ Er ließ sie los und sah Jared an. Einen Moment stutzte er, dann öffnete sich sein Mund zu einem Zahnpastalächeln. „Jared, richtig?“
    „Richtig.“ Jared mochte den Mann definitiv nicht.
    Shepherd deutete mit dem Kopf auf Maren. „Das Mädel habe ich schon gekannt, da ging sie mir bis hier …“, er legte die Hand an seine Taille, „… und hatte Heftpflaster auf den Knien. Ein richtiger Wildfang war sie. Kam nach der Schule immer her und hat ihre Hausaufgaben in Joes Büro gemacht.“
    Er legte den Kopf zurück und sah sie bewundernd an. „Wer hätte gedacht, dass sie einmal so toll aussieht und ihrem Vater das halbe Büro wegnimmt?“ Es war klar, dass Shepherd sich nur wichtigmachen wollte und gar keine Antwort erwartete. „Wo wir gerade von Joe reden, ist er schon da?“
    „Er ist im Büro. Soll ich ihn holen?“
    „Nein, nein, nicht nötig.“ Er winkte ab. „Ich gehe zu ihm.“ Aber als Maren mit ihm gehen wollte, schüttelte Shepherd den Kopf. „Lass nur, Moxie, ich muss alleine mit ihm sprechen.“
    Maren trat beiseite, aber Jared konnte sehen, dass es ihr nicht passte. Trotzdem blieb sie höflich. „Selbstverständlich“, erwiderte sie und neigte leicht

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