COLLECTION BACCARA Band 0269
für den die Behauptung eine Lüge war, musste einen Schluck trinken. Das Spiel wurde immer gefährlicher, je mehr Teilnehmer dabei mitmachten und je besser sie einander kannten. Denn wenn jemand nicht trank, und ein anderer Anwesender es besser wusste, musste ein ganzes Glas getrunken werden.
Deshalb zog Fiona es vor, nicht zu lügen. So trinkfest war sie nicht, dass sie es schaffte, Glas um Glas zu leeren.
Shane hatte sich schließlich mit den Fingern zu ihren Brustspitzen vorgearbeitet, die er streichelte, bis sie unwillkürlich erbebte. „Du hast bei ‚Ich habe noch nie einen Orgasmus vorgespielt‘ getrunken, und ich habe mir dabei gedacht, dass du das bei mir nicht machen müsstest.“
Daran erinnerte sie sich noch. Alle Frauen hatten schweigend ihre Gläser gehoben, nicht nur sie. Danach hatten sie alle minutenlang gelacht.
Und sie hatte einen Blick zu Shane hinübergeworfen und dabei fast das Gleiche gedacht wie er: Bei ihm hatte das bestimmt noch keine Frau nötig gehabt.
Also wie lange dachte sie selbst schon darüber nach?
Seine Grübchen spielten in seinem Gesicht. „Danach konnte ich gar nicht mehr damit aufhören, dich anzusehen. Ich hatte jede Menge aufregender Fantasien.“
„Ist das wahr?“
„Würde ich es sonst sagen?“ Er fuhr mit den Händen hinter ihren Rücken, um den BH-Verschluss zu öffnen. „Du warst absolut tabu, und das fand ich unheimlich erotisch.“
„Tabu? Warum?“, fragte sie verdutzt. Sie hörte auf, sich mit seinen Hemdknöpfen abzugeben, und widmete sich tieferen Regionen. Ihre Finger glitten unter dem Bund seiner Jeans auf und ab.
Er atmete tief durch, drehte sich mit ihr um die eigene Achse und schob sie Richtung Treppe. Ganz nahe an ihrem Ohr flüsterte er: „Du bist die Schwester meines besten Freundes. Eines schönen Tages wird mir dieser Freund ganz gehörig den Kopf waschen für das, was wir hier tun.“
Daran hatte sie noch gar nicht gedacht, weil sie in letzter Zeit so mit ihren eigenen verwirrenden Gefühlen beschäftigt gewesen war. Doch Shane hatte recht: Eddie würde ausrasten, wenn er es erfuhr. Aber egal – so lange würde ihre Beziehung gar nicht andauern, dass Eddie etwas mitbekam. Deshalb sagte sie nur: „Was er nicht weiß, macht ihn nicht heiß.“
Fiona hatte ihre Hände an seiner Gürtelschnalle, als Shane sie mit sanftem Druck auf ihre Schultern dazu aufforderte, sich vor ihm auf die dritte Treppenstufe zu setzen. Als er mit der Zunge eine Linie von ihrem Ohr zu ihrem Schlüsselbein zog, wurde ihr ganz heiß vor Verlangen.
Trotz der vielen Aspekte, die in ihrer Beziehung nicht stimmten – die erotische Chemie zwischen ihnen war einfach perfekt. Seine sexy Telefonanrufe hatten dafür gesorgt, dass sie schon den ganzen Tag mehr als nur bereit für ihn war.
Shane hob seinen Kopf, um ihr in die Augen zu sehen. „Wegen dieser Orgasmussache …“
Fiona schluckte. „Ja?“
Er gab ihr einen sengend heißen Kuss auf die Lippen. „Mach das niemals mit mir, hast du verstanden?“
Als er den Kopf senkte, um ihre Brust mit Küssen zu bedecken, lehnte sie sich zurück an die Treppenstufen und japste: „Versprochen!“
Bis er ihre Hose geöffnet, diese mit einer einzigen souveränen Bewegung samt Slip nach unten auf ihre Knöchel befördert und sich mit dem Kopf zwischen Fionas Beine gedrängt hatte, stand eines fest: Das einzige Orgasmusproblem, das sie mit Shane je haben konnte, war, wenn sie vor Erregung starb.
Doch als sie voller Befriedigung laut seinen Namen ausgerufen und er sich über ihren ganzen Körper hoch zu ihrem Mund geküsst hatte, sorgten seine nächsten Worte bei ihr für einen Schock: „Wegen der Sache mit Eddie …“
Sie riss die Augen auf.
„Ich werde mit ihm sprechen und ihm alles erklären.“
„Nein, das wirst du nicht tun.“
„Ich will nicht, dass er es selber herausfindet. Das wäre wesentlich schlimmer.“
Da musste sie ihm recht geben. Aber soweit es sie betraf, musste er es überhaupt nicht erfahren. Andernfalls würde nicht nur Shane, sondern auch sie den Kopf gewaschen bekommen.
Doch während ihr Körper noch immer vor Erregung zitterte und Shane ihr mit unausgesprochenen Fragen in die Augen sah, konnte sie einfach nicht etwas so Unromantisches sagen wie: „Und was, wenn unsere Beziehung nicht hält?“ Deshalb entschied sie sich für: „Lass uns doch damit noch eine Weile warten.“
Er sah sie weiterhin durchdringend an, während sie ihm mit den Fingern die vollen, dunklen Haare aus dem
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