COLLECTION BACCARA Band 0273
sagte sie, als sie vor Pete stand.
„Serena“, sagte er mit rauer Stimme.
Sie betrachtete die drei Männer, die um ihn herumstanden und die alle gleichermaßen umwerfend aussahen. „Willst du mich nicht deinen Freunden vorstellen?“
„Nein.“
„Dann ist es wohl auch nichts mit einem Drink?“, fragte sie mit hochgezogener Augenbraue.
„Hol ihr etwas zu trinken“, sagte der Mann an Petes rechter Seite.
„Und einen Stuhl“, sagte der andere.
„Was machst du denn in Sydney?“, wollte Pete wissen.
„Du bist weggegangen, ohne dich von mir zu verabschieden“, sagte sie ruhig.
„Normalerweise hat er bessere Manieren“, bemerkte einer der Männer.
„Vielleicht hat er ja den Verstand verloren“,meinte der neben ihm und streckte ihr die Hand hin. „Ich bin Tristan. Das ist Jake.“ Er machte eine ausholende Geste. „Und der da ist Luke.“
Super. Alle Brüder versammelt. „Guten Tag.“ Serena nickte den drei Männern lächelnd zu.
„Meine Brüder wollten gerade gehen“, sagte Pete. „Tschüs, ihr drei.“
„Machst du Witze?“, fragte Tristan. „Sollen wir etwa nichts von eurem Wiedersehen mitbekommen? Das wäre ganz schön gemein.“
„Wenn ihr nicht verschwindet, dann gehen wir eben.“ Pete griff nach Serenas Hand und zog sie hinter sich her zur Tür.
Serena versuchte erst gar nicht zu protestieren.
Sie überquerten die Straße und liefen auf den Strand zu. Am Sand hielt er kurz an, damit sie ihre Sandalen ausziehen konnte, dann zog er sie weiter, zum Wasser hin. Dort ließ er ihre Hand los, drehte sich ihr zu und sah sie direkt an.
„Warum bist du hier?“
„Du hast mich vor ein paar Wochen auf der Insel etwas gefragt. Aber die Frage kam zu unerwartet. Ich wusste nicht, was ich darauf antworten sollte.“
Er schürzte die Lippen. „Zwei Tage später bist du nach Athen gegangen, Serena. Das war Antwort genug.“
„Wenn ich dich gefragt hätte, ob du mit mir nach Athen kommen und mit mir leben willst, was hättest du geantwortet?“
Er sah sie lange an, und sie spürte seine Anspannung. „Ich hätte Ja gesagt, aber du hast mich nicht gefragt.“
„Weil ich genau wusste, dass du hierher gehörst.“
„Aber ich brauchte dich, Serena. Vielleicht habe ich das nicht deutlich genug gesagt. Ich liebe dich. Ich hätte alles getan, nur um mit dir zusammen zu sein. Und nur weil ich dachte, dass du mich nicht willst, habe ich dich gehen lassen. Damit du frei sein konntest, so wie du es immer wolltest.“ Er drehte den Kopf weg und blickte aufs Wasser. „Als meine Mutter starb, hat mein Vater alle Fotos von ihr in einen Karton gepackt und ihn in der hintersten Ecke vom Dachboden verstaut. Ich habe nie verstanden, warum er das getan hat. Bis jetzt. Es tut verdammt weh, dich anzusehen.“
Auf der Terrasse des nahegelegenen Hotels standen drei Männer und beobachteten die Szene mit wachsender Besorgnis.
„Er macht alles kaputt“, bemerkte Luke.
„Hab doch ein bisschen Vertrauen“, meinte Tristan.
Jake sagte nichts.
Serena spürte, wie die Verzweiflung in ihr hochkroch. So hatte sie sich das Wiedersehen nicht vorgestellt. Wie konnte Pete ihr sagen, dass er sie liebte, und dabei so demonstrativ in eine andere Richtung gucken?
„Was ist mit deinem neuen Job?“, fragte er abrupt.
„Es hat mir dort gefallen. Lange Zeit hatte ich von so einem Job geträumt. Aber Träume ändern sich.“ Sie zögerte, unsicher, was sie als Nächstes sagen sollte. „Jetzt träume ich nur noch von dir.“
Verzweifelte Zeiten erforderten verzweifelte Maßnahmen. Sie watete ins Wasser, näher zu ihm hin, und sah ihm direkt in die Augen. Eine Welle berührte ihren Rocksaum und hob ihn hoch. Aber das war Serena egal. Selbst wenn die Welle sie ganz überspülen sollte, würde es ihr nichts ausmachen.
„Dein Vater hat die Fotos deiner Mutter weggeräumt, weil er es nicht ertragen konnte, daran erinnert zu werden, was er verloren hat.“ Sie stemmte die Hände in die Hüften und blickte ihn herausfordernd an. „Sieh mich an, Pete Bennett. Ich bin nicht tot, du kannst mich so oft und so lange ansehen, wie du willst. Und du hast mich auch nicht verloren. Ich bin hergekommen, weil ich mit dir zusammen sein will. Ich will mit dir leben, in deinem Cottage auf dem Hügel. Ich kann von zu Hause arbeiten oder in Sydney, ganz wie ich will. Ich bin fähig, Kompromisse zu machen. Denn das Wichtigste in meinem Leben ist nicht die Arbeit … das bist du.“
Schlagartig veränderte sich seine Miene. Er
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