COLLECTION BACCARA Band 0273
lächelte über das ganze Gesicht, und seine Augen leuchteten vor Freude. Erleichtert stieß Serena den Atem aus, den sie die ganze Zeit krampfhaft angehalten hatte. Bald ging das Leuchten in seinen Augen in das vertraute Feuer über.
„Du liebst mich also?“, fragte er.
„Ja, ich liebe dich. Ich bin absolut verrückt nach dir, falls du es noch nicht bemerkt hast.“
„Dann beweis es mir. Natürlich ganz diskret.“
„Wir sind schon lange nicht mehr diskret, hast du das vergessen? Aber für dich versuche ich es.“ Dieses Spiel kannte sie nur zu gut. Mit kokettem Lächeln knöpfte sie ihr Kleid auf und zog es über den Kopf.
Oben auf der Terrasse verschluckte Jake sich beinahe an seinem Bier.
„Mamma mia“, sagte Tristan.
„Nur keine Panik“, sagte Jake. „Sie hat einen Badeanzug an. Das machen doch viele Menschen am Strand. Bestimmt will sie einfach schwimmen gehen.“ Aber als sein Bruder Serena um die Taille fasste und sich mit ihr zusammen auf den Sand fallen ließ, wurden seine Augen immer größer.
„Hoffentlich fällt ihm noch rechtzeitig ein, wo er ist“, sagte Luke.
Fasziniert sahen die drei zu, wie das Paar am Strand sich leidenschaftlich umarmte und küsste und dabei im Sand herumwälzte. Es sah aus wie in einer berühmten Filmszene.
„Ich will mindestens vier Kinder“, sagte Pete mit belegter Stimme, während er versuchte, seine Leidenschaft zu zügeln. Denn am liebsten würde er auf der Stelle mit dem Kindermachen anfangen, und das wäre dann doch zu indiskret.
„Wenn’s weiter nichts ist.“ Serena küsste ihn.
„Und eine ganze Garage voller Vespas.“
„Das müsste zu machen sein.“
„Und einen großen Hubschrauber vor dem Haus.“
„In dem wir mit unseren Kindern herumfliegen.“
„Und überall in unserem Haus sollen deine preisgekrönten Fotos hängen.“
Sie lächelte verschmitzt. „Ich tue mein Bestes.“
„Aber vor allem will ich dich.“
Eine Welle schlug über ihnen zusammen, während sie sich weiter eng umschlungen hielten. „Gleich jetzt?“, fragte sie und küsste ihn sehnsüchtig.
– ENDE –
Penny McCusker
Heißer Flirt mit einem Fremden
1. KAPITEL
Emily Jones liebte Listen. Sie brauchte immer Klarheit. Für sie war es eine äußerst befriedigende Beschäftigung, eine Aufgabe nach der anderen abzuhaken und dann die fertigen Listen in dem Ordner auf ihrem Schreibtisch gewissenhaft abzuheften.
Listen und ein gutes Archivierungssystem konnten ihr allerdings nicht dabei helfen, ihr wildes blondes Haar zu bändigen – dafür brauchte sie eine Tube Gel und jemanden, der es auf ihr Haar auftrug, damit es schön glatt und geschmeidig wurde. Auch halfen Listen ihr nicht dabei, ihre Sommersprossen zu übertönen oder dafür zu sorgen, dass sie mit ihren einem Meter achtzig nicht so schlaksig wirkte. Listen konnten aber ihr Leben ordnen, und Ordnung war etwas, was Emily in ihrer Jugend vermisst hatte.
Die Listen hatten Emily noch nie im Stich gelassen, und bisher hatte sie noch jede abgearbeitet. Bis zum heutigen Tag.
Heute hatte ihr Verlobter sie verlassen, und somit konnte sie ihre Hochzeitsliste nicht abschließen, da diese logischerweise erst mit ihrer Hochzeit endete. Die einfachste Lösung wäre gewesen, Roger wieder zurückzugewinnen, aber dagegen wehrte sich Emily vehement. Es gab schon einige Dinge, die ihr wichtiger waren als Listen – und dazu gehörte, keinem Mann gegenüber klein beizugeben, der sie beschimpfte.
Stur hatte er sie genannt … und unflexibel.
Daraufhin hatte sie ihm einige Anschuldigungen an den Kopf geworfen und war anschließend gegangen. „Ich bin besser ohne ihn dran“, sagte sie zu ihrer Freundin Melinda Masterson, die alles stehen und liegen gelassen hatte, um nach Downtown Boston zu eilen und Emily davon abzuhalten, sich einen Vollrausch anzutrinken – wofür sie gerade mal zwei Drinks gebraucht hätte. „Er ist ein langweiliger, unsensibler, egoistischer, langweiliger …“
„Langweilig hast du schon einmal erwähnt.“
„Er ist aber auch doppelt so langweilig wie ein normaler Mensch.“
„Ich dachte, das hast du an ihm am meisten gemocht.“
„Ich mochte an ihm, dass er zuverlässig war.“
„Jedenfalls konntest du dich immer darauf verlassen, dass er bei Gesprächen ausschließlich über sich selbst sprach.“
„Erinnere mich bloß nicht daran.“
„Ehrlich gesagt freue ich mich darauf, ihn bald zu vergessen.“ Melinda trank darauf einen kräftigen Schluck Martini. „Das solltest du auch
Weitere Kostenlose Bücher